29. Juni 2009

(Auf dem) Wasser - marsch!

Schlauchbootfahren, feiern und feuern, essen und trinken - gemeinsam mit Freunden und Verwandten - am vergangenen Wochenende wurde all das nachgeholt, was ich mir bereits zu meinem 40. Geburtstag vorgenommen hatte. Inzwischen gab es ja auch einen Umzug zu begießen sowie das 10. Jubiläum des Tages zu würdigen, an dem alles anders wurde.

Mit vier Schlauchbooten von Kanu Aktiv Tours fuhren wir die Standardstrecke von Königstein nach Pirna. Aufgrund des Hochwassers mußte man noch nicht einmal viel paddeln, denn die Strömung brachte uns gut voran. Ich denke, alle hatten Spaß daran. Die Freßpakete mit Stimmungsaufhellern, die meine Schwägerin und mein Bruder zusammengestellt hatten, fanden jedenfalls regen Zuspruch. Zum Zwischenstop in Wehlen gab es leckere Erdbeertorte und Früchtebrot. Trotz gelegentlicher kurzer Regenschauer war die Tour ein Spaß für die ganze Truppe. Rollifahrer wie ich können übrigens ganz bequem auch im Boot (und nicht auf dem Bootsrand) sitzen. In dieser Position ist sogar mit etwas Geschick auch noch das Paddeln möglich. Ich würde mich allerdings trotzdem nicht in ein Schlauchboot mit ausschließlich Rollifahrern setzen, die Fußgänger bekommen gewiß mehr Druck auf die Paddel.

Abends fanden sich alle zur Feier an der Feuerstelle auf den Pirnaer Elbwiesen ein. Viele hatten etwas mitgebracht: Herzhaftes und Süßes in Schüsseln und auf Tellern - und Dürrröhrsdorfer lieferte uns ein wirklich hervorragendes Spanferkel. Zu fortgeschrittener Stunde holte Sigg seinen Quetschbalg aus der Tasche und spielte mit uns ein paar Lieder.

Mir hat es sehr gefallen, es war fast so wie zur Sommerwende in alten Kletterer-Tagen. Nur mit anderen Freunden und andernorts - aber das ist eine lange Geschichte...

22. Juni 2009

Schnelle Runde

Am Wochenende war nicht nur Stadtfest in Pirna, sondern ich hatte mich für den Sonntag mit meinen ehemaligen Studienfreunden zu einem Treffen verabredet. Also stand nur der Sonnabend für eine kurze Runde zur Verfügung, denn nachmittags wollte ich bei meiner Zwillingsschwester vorbeischauen, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren.

Viele Leute empfinden das Wetter gegenwärtig als zu kühl - eben überhaupt noch nicht sommerlich. Für's Radfahren ist es jedoch optimal. Nicht so heiß, um gleich zu schwitzen und damit unnötig Flüssigkeit zu verlieren. Nicht zu kalt, daß man sich einmummeln muß und somit in der Beweglichkeit gehemmt wird.

Im Verhältnis zu den vorangegangen Touren war es diesmal eine relativ flache Runde, auf reichlich 120km gerade mal 1100Hm. Das widerspiegelte sich gleich im Tempo. Es machte richtig Spaß, mit einem ordentlichen Zacken über glatten Asphalt zu bügeln. Für ein paar Kilometer hatte ich einen Feuerwehrmann, der mit dem Rennrad auf dem Weg zu seiner Arbeit in der Dresdner Neustadt war, als Begleiter. Er war sichtlich überrascht darüber, wie flott man mit einem Handbike unterwegs sein kann.

17. Juni 2009

Rolliwanderung: Durch die Ochelwände


Wanderroute 216742 - powered by Wandermap

Datum: 26.06.2009
Zeit: 11.00 Uhr
Streckenlänge: ca. 7km
geplante Rückkehr: ca. 14.00 Uhr

Treff: Waitzdorf - Parkplatz am Ortseingang

Verpflegung: sollte mitgebracht werden, im Ort selbst gibt es unweit vom Parkplatz den Gasthof "Waitzdorfer Schänke", der nach der Wanderung zur Einkehr geeignet ist.

Anmeldung: via e-Mail bis zum 24.06.2009

Unkostenbeitrag: Erw. 3,-EUR, Kd. 1,-EUR
(wird als Spende für den weiteren barrierefreien Ausbau in der Nationalparkregion verwendet)

Die Tour verläuft zunächst auf einem Waldweg oberhalb der Ochelwände. Von diesem sind kurze Abstecher zu zwei naturbelassenen Aussichten mit einem wunderschönen Ausblick in die Vordere Sächsische Schweiz möglich, die allerdings nur mit Hilfspersonen erreicht werden können. Weiter geht es auf Forstwegen mit kürzeren holprigen Abschnitten erst bergab, dann via Feldweg zur Goßdorfer Straße. Die zweite Hälfte der Wandung führt anschließend auf wenig befahrenen Straßen zurück nach Waitzdorf. ACHTUNG: Es ist dringend zu empfehlen, die Wanderung gemeinsam mit Wanderern ohne Handicap zu planen, die ggf. Unterstützung leisten können!

Gäste ohne körperliche Beeinträchtigung bzw. Familien mit Kinderwagen sind natürlich ebenso gern bei der Wanderung gesehen.

15. Juni 2009

Radwanderweg "Rund um Neustadt"

Wer als anspruchsvoller Radwanderer nach einer Herausforderung sucht, liegt beim Radwanderweg "Rund um Neustadt" genau richtig.

Eine wunderschöne Streckenführung - meist auf separaten Radwegen abseits der Straßen - mit hervorragendem Belag (ca. 70% Schwarzdecke, ca. 30% Mineralstoffe), herrliche Ausblicke nicht nur in die Umgebung, sondern bei guter Sicht auch bis zur Schneekoppe, sowie eine abwechslungsreiche Landschaft katapultieren die Tour auf die vordersten Plätze bei der Wertung unter dem Motto "Der schönste Radweg in Sachsen".

Zu erwähnen ist, daß die Tour einige Anforderungen an die Kondition der Fahrradfahrer stellt, denn es geht ständig auf und ab. Wunderschön und nahezu vorbildlich angelegte Rastplätze bieten die Möglichkeit, wieder Kraft für die Weiterfahrt zu schöpfen und dabei das wirklich bemerkenswerte Panorama zu genießen.

Zuguterletzt sei auf die beispielgebende Ausschilderung des Rundweges hingewiesen. Wer die Orientierungskarte vom Neustädter Tourismus-Servicezentrum dabei hat (eigentlich geht's sogar auch ohne), für den sollte die Wegfindung absolut kein Problem sein.

Eine Tour, die es wirklich verdient hat, aus ihrem Schattendasein ggü. dem Standardprogramm "Elbe-Radweg" herauszutreten.

... dieses war der zweite Streich, ...

Ein tolles Wochenende liegt hinter mir. Traumhaftes Wetter mit phantastischer Fernsicht und herrliche Handbike-Touren.

Am Sonnabend klappte es nun endlich auch mit der lange geplanten Tour nach Leitmeritz (Litoměřice). Auf der Hinfahrt ging es von Pirna über den Nollendorfer Paß nach Aussig (Ústí n.L.) und weiter an der Elbe zum Etappenziel. Zurück fuhr ich dann durch's Hinterland über Triebsch (Třebušín) und Wernstadt (Verneřice) nach Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice) und weiter über Ditterbach (Jetřichovice) ins Kirnitzschtal, um die letzten Kilometer auf dem Elbradweg nach Pirna auszurollen. Dort habe ich dann noch eine Ehrenrunde gedreht, um wieder die 200 vollzubekommen. Auf jeden Fall gab es ordentlich Höhenmeter, ein neuer Rekord steht nun mit ca. 2750Hm (für eine Tagestour) zu Buche. Es war wirklich ein tolles Fahren, die herrliche Landschaft und die alles überragende Fernsicht taten ein Übriges. Schon allein wegen des Blickes von den Hängen oberhalb der Stadt Leitmeritz nach Westen würde manchem Fotografen die Tränen kommen. Links die breite Ebene Mittelböhmens, in der Mitte die markante Erhebung der Hasenburg (Hazmburk) und rechts - zum Greifen nah - die Berge des Böhmischen Mittelgebirges mit Milleschauer (Milešovka) und Lobosch (Lovoš). Dieser tolle Ausflug wird mir noch lange im Gedächtnis haften bleiben.

Der Sonntag war der Tour mit meinen Radfreunden der Radfernfahrt nach St. Petersburg vorbehalten. Endlich sind wir wieder mal zu viert durch die Landschaft gerollt. Eigentlich war der Tag als Ruheprogramm und Kontrast zum Vortag gedacht, doch (wie immer) sollte es anders kommen. Zunächst machte ich meine Freunde mit dem steilsten Berg der Sächsischen Schweiz bekannt (Auffahrt von Kohlmühle nach Goßdorf), dann ging es am Gickelsberg vorbei zum Radrundweg rund um Neustadt, welcher mir in Teilen ebenfalls noch unbekannt war. Was die Neustädter mit diesem Radweg für einen tollen Wurf hingelegt haben, ist ihnen vermutlich selbst nicht bewußt. Meist auf allerbestem Bitumen (nur ca. 30% sind Forstwege mit feinem Mineralstoffbelag) führend, mit geradezu vorbildlicher Ausschilderung und herrlichen Ausblicken en masse, abwechselnd durch Wald und auch Wiesen. Nur ein wenig Kondition sollte der Radfahrer mitbringen, denn es geht ständig bergauf und bergab. Für mich jedenfalls mindestens in den Top 3 der schönsten Radwege, die ich bisher befahren habe. - Eine Tour, die es wirklich wert ist, aus ihrem jetzigen Dornröschenschlaf erweckt zu werden. Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Zwischenstop im Waldhaus von Rennersdorf-Neudörfel eingelegt (befindet sich unweit der Buschmühle am Ausgang des Wesenitztals), um uns zu stärken. Eine unnachahmliche, freundliche Wirtsfamilie, der Schäferhund Toni und Preise wie zu DDR-Zeiten lassen uns bestimmt bald wieder dort vorbeischauen. Ich freue mich, daß es mir wieder gelungen ist, meine Begleiter bzgl. der Streckenführung in helle Begeisterung zu versetzen.

8. Juni 2009

Kultur und Freizeit

An diesem Wochenende standen eher regionale Festivitäten sowie Stadterkundung auf der Liste.

Bereits zu Jahresbeginn hatte ich mich für den Europamarathon Görlitz gemeldet. Ich wollte daran teilnehmen, um zu sehen, ob und wie sich mein regelmäßiges Training auf der Rolle geschwindigkeitsmäßig ausgewirkt hat. - Leider entsprach das Ergebnis nicht unbedingt meinen Vorstellungen. Verantwortlich dafür war nicht nur der recht kräftige Wind und ein Verhauer, der durch Fehlleitung eines Streckenpostens entstand. Ich bin für die Kurzstrecke eben offensichtlich nicht entsprechend eingestellt, denn erst nach ca. 20km hatte ich das Gefühl, richtig eingefahren zu sein. Meine Tagestouren liefern ja - was die Durchschnittgeschwindigkeit betrifft - eine ganz andere Aussage.

Deshalb war es aber keineswegs ein verlorener Tag. Meine Mutti hatte mich nach Görlitz begleitet, um gemeinsam mit mir nach dem Wettkampf diese schöne Stadt zu Fuß zu erkunden. Es war wirklich prima. Bei herrlichem Wetter durch die bereits fast vollständig sanierte Altstadt zu rollen, mit immer neuen Ausblicken und Sehenswürdigkeiten. Die Menschen hier sind sehr aufgeschlossen, in der Peterskirche öffnete man für mich als Rollstuhlfahrer extra eine Seitentür. Der Zugang zum Heiligen Grab ist seit Ende 2008 auch für Rollifahrer mittels Aufzug problemlos möglich. Besonders toll fand ich, daß auf den mit historischen Pflaster gestalteten Straßen und Wegen auch oft eine mit Granitplatten ausgelegte "Roll"bahn vorhanden ist. So stelle ich mir vorausschauende Städteplanung bzw. -sanierung vor! Ein gelungener Tag, der auch durch die landschaftlich abwechslungreiche Anfahrt und Heimfahrt mit dem Auto noch einen zusätzlichen Reiz erhielt.

Am Sonnabend vor dem Marathon war ich natürlich auch nicht untätig. Ich wollte unbedingt zum Sellnitzfest der Nationalparkverwaltung auf der Ebenheit unterhalb des Liliensteins. Ich legte deshalb die Strecke so, daß ich nach einem kleinen morgendlichen Zackl dann kurz nach dem Mittag am Ort eintraf. Die Organisatoren haben sich wieder viel Mühe gegeben. Besonders für Familien mit Kindern ist das Fest außerordentlich empfehlenswert und hebt sich meiner Meinung nach doch um einiges von ähnlichen Veranstaltungen ab. Es gab eine Zaubershow, (Kinder-)Theater, Bastelangebote sowie die Möglichkeit für Kinder, kleine (Natur-)Experimente selbst auszuprobieren. Zusätzlich konnten die Großen sich noch auf einem Naturmarkt - mit allem was dazugehört - umschauen. Schade, daß am Nachmittag der angekündigte Regen kam. Aber da war ich bereits wieder zuhause.