15. Juni 2009

... dieses war der zweite Streich, ...

Ein tolles Wochenende liegt hinter mir. Traumhaftes Wetter mit phantastischer Fernsicht und herrliche Handbike-Touren.

Am Sonnabend klappte es nun endlich auch mit der lange geplanten Tour nach Leitmeritz (Litoměřice). Auf der Hinfahrt ging es von Pirna über den Nollendorfer Paß nach Aussig (Ústí n.L.) und weiter an der Elbe zum Etappenziel. Zurück fuhr ich dann durch's Hinterland über Triebsch (Třebušín) und Wernstadt (Verneřice) nach Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice) und weiter über Ditterbach (Jetřichovice) ins Kirnitzschtal, um die letzten Kilometer auf dem Elbradweg nach Pirna auszurollen. Dort habe ich dann noch eine Ehrenrunde gedreht, um wieder die 200 vollzubekommen. Auf jeden Fall gab es ordentlich Höhenmeter, ein neuer Rekord steht nun mit ca. 2750Hm (für eine Tagestour) zu Buche. Es war wirklich ein tolles Fahren, die herrliche Landschaft und die alles überragende Fernsicht taten ein Übriges. Schon allein wegen des Blickes von den Hängen oberhalb der Stadt Leitmeritz nach Westen würde manchem Fotografen die Tränen kommen. Links die breite Ebene Mittelböhmens, in der Mitte die markante Erhebung der Hasenburg (Hazmburk) und rechts - zum Greifen nah - die Berge des Böhmischen Mittelgebirges mit Milleschauer (Milešovka) und Lobosch (Lovoš). Dieser tolle Ausflug wird mir noch lange im Gedächtnis haften bleiben.

Der Sonntag war der Tour mit meinen Radfreunden der Radfernfahrt nach St. Petersburg vorbehalten. Endlich sind wir wieder mal zu viert durch die Landschaft gerollt. Eigentlich war der Tag als Ruheprogramm und Kontrast zum Vortag gedacht, doch (wie immer) sollte es anders kommen. Zunächst machte ich meine Freunde mit dem steilsten Berg der Sächsischen Schweiz bekannt (Auffahrt von Kohlmühle nach Goßdorf), dann ging es am Gickelsberg vorbei zum Radrundweg rund um Neustadt, welcher mir in Teilen ebenfalls noch unbekannt war. Was die Neustädter mit diesem Radweg für einen tollen Wurf hingelegt haben, ist ihnen vermutlich selbst nicht bewußt. Meist auf allerbestem Bitumen (nur ca. 30% sind Forstwege mit feinem Mineralstoffbelag) führend, mit geradezu vorbildlicher Ausschilderung und herrlichen Ausblicken en masse, abwechselnd durch Wald und auch Wiesen. Nur ein wenig Kondition sollte der Radfahrer mitbringen, denn es geht ständig bergauf und bergab. Für mich jedenfalls mindestens in den Top 3 der schönsten Radwege, die ich bisher befahren habe. - Eine Tour, die es wirklich wert ist, aus ihrem jetzigen Dornröschenschlaf erweckt zu werden. Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Zwischenstop im Waldhaus von Rennersdorf-Neudörfel eingelegt (befindet sich unweit der Buschmühle am Ausgang des Wesenitztals), um uns zu stärken. Eine unnachahmliche, freundliche Wirtsfamilie, der Schäferhund Toni und Preise wie zu DDR-Zeiten lassen uns bestimmt bald wieder dort vorbeischauen. Ich freue mich, daß es mir wieder gelungen ist, meine Begleiter bzgl. der Streckenführung in helle Begeisterung zu versetzen.

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