27. September 2009

Eine Orgel aus Stein

So schön kann der Herbst sein! Allmählich färbt sich das Laub, doch die Sonne hat noch viel Kraft. Es ist schon bemerkenswert, wenn man am Ende des Monats September noch kurzärmelig im Freien seinem Hobby frönen kann.

Da man wegen der kürzer werdenden Tage nun allmählich seine Ziele in der näheren Umgebung suchen muß, wollte ich das Wochenende für einen letzten tieferen Vorstoß nach Osten nutzen. Im Lausitzer Gebirge, unweit der Ortschaft Steinschönau (Kamenický Šenov) steht der Herrenhausfelsen (Panská skála). Diese sehr eindruckvolle geologische Formation besteht aus ganz gleichmäßigen, fast senkrecht stehenden Basaltsäulen. Über die südwestlichsten Ausläufer des Elbsandsteingebirges, Tetschen (Děčín) und Bensen (Benešov) führte die Tour schließlich zu dem 597m hoch gelegenen Naturdenkmal. Mit einem anspruchsvollen Streckenprofil, welches sicher nicht jedermanns Sache ist. Da nahm sich der Rückweg über Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice), Windisch Kamnitz (Srbská Kamenice), Rosendorf (Růžová) nach Herrnskretschen (Hřensko) und dann weiter im Elbtal nach Hause als relativ gemütliche Nachmittagsrunde aus.

Der Sonntag war dann Schontag. Mit meiner Kumpeline Susi fuhr ich über Radeberg und -burg zum Jagdschloß Moritzburg, bevor wir anschließend auf dem Elbradweg wieder in Richtung Heimat radelten. Bei solch schönem Wetter benötigt man besonders für die letzte Etappe gute Nerven, um sich bei dem Betrieb nicht verrückt machen zu lassen. Na ja, mein Geschmack ist's jedenfalls nicht.

20. September 2009

Eitel Sonnenschein

Unser diesjähriges Herbsttreffen der SFA-Truppe stand unter einem guten Stern.

Bei sommerlich warmen Wetter und schönstem Sonnenschein machte die erste Tagestour quer durch die Hintere Sächsische Schweiz noch einmal soviel Spaß. Da ist es für mich als Organisator natürlich ein Leichtes gewesen, meine Freunde von der Region zu begeistern. Viele Kilometer auf Radwegen quer durch das Felsengebirge mit freiem Blick zu den beeindruckenden Felsgestalten der Affensteine. Und nach dem kraftraubenden Schlußanstieg von Kohlmühle nach Goßdorf - der steilsten Straße in der Sächsischen Schweiz - wartete unser Übernachtungsziel "Brand-Baude" bei Hohnstein auf uns.

Die herrliche Aussicht, sehr gepflegte Räumlichkeiten zur Übernachtung und ein Frühstücksbuffet, welches in Umfang, Reichhaltigkeit und Qualität Maßstäbe setzt, ließen meine Begleiter (und natürlich auch mich) wahre Lobeshymnen auf das engagierte Team der Bergbaude anstimmen. Ein perfektes Erlebnis im traumhaften Ambiente. Unbedingt eine Empfehlung!!! Rollifahrer können hier allerdings nur in Begleitung von mehreren Helfern übernachten, da die Quartiere nicht barrierefrei mit dem Rollstuhl zu erreichen sind. Aber dazu hat man ja genügend Fußgänger-Freunde...

Am zweiten Tag führte dann unsere Tour weiter westwärts bis ins Schönfelder Hochland, wo ich meinen Freunden die zum Fahrradweg ausgebaute alte Bahnstrecke der Hochlandbahn vorstellte.

Fazit: Ein tolles Wochenende, welches mir viel Lob für die Tourenplanung und die Auswahl des Quartiers von meinen Freunden einbrachte. - Das ist dann für mich der schönste Lohn.

13. September 2009

Start mit Hindernissen

Ich habe geschimpft wie ein Rohrspatz! In der letzte Woche reißt mein Schaltzug, nach der erfolgreichen Reparatur war es am vergangenen Wochenende mein HAC5, der mich im Stich ließ. Einmal Herunterfallen reicht, um das Display splittern zu lassen. - Also wieder Wechsel auf meinen alten HAC4, weil die Reparatur sicher etwas dauern wird. Und am Sonnabend, als ich zeitig los wollte, spinnt dann mein HAC4! Wackelkontakt, leere Batterien - all das, was einen so richtig zur Weißglut bringt und viel, viel Zeit zur Behebung kostet.

So wurde es wieder nichts mit dem langen Kanten. - Ich glaube, für dieses Jahr ist's damit vorbei, denn ich komme erst wieder Ende September zu eigenen Touren. Aus lauter Frust habe ich dann zwischen den Reparaturen noch zwei Runden auf dem Handbike eingeschoben. So ein richtig hoher Wutpegel, der abreagiert werden muß, führt gleich zu noch höheren Geschwindigkeiten. - Abends war ich dann dementsprechend ausgearbeitet.

Der Sonntag verhieß dann nicht so ein tolles Wetter. Also bin ich mit meiner Kumpeline und ihrem Sohn nach Waitzdorf gefahren, zu den Aussichten über den Ochelwänden. In Verbindung mit dem Abstieg in den Kohlichtgraben und weiter zur Goßdorfer Straße läßt sich hier eine anspruchsvolle aber schöne Runde mit dem Rolli fahren. Besonders liebe ich dabei die zwei wunderschönen Aussichten am Anfang der Tour. Sie sind weitestgehend naturbelassen, also ohne Geländer. Sehr gepflegte Bänke auf den Aussichtspunkten, die im Fels fest verankert sind, lassen auch Fußgänger gern hier rasten. Erstaunlich, daß dieses Gebiet immer noch recht gering frequentiert ist.

6. September 2009

Unverhofft kommt oft

Das Wochenende war eigentlich meinem dritten 200er vorbehalten. Am Sonnabend punkt 5.00 Uhr ging es los. Doch schon 6.20 Uhr war ich wieder zu Hause. Der Schaltzug meines Rohloff-Getriebes war wieder einmal gerissen. - Ganz unerwartet kam das Ableben zwar nicht, doch dieses Mal wirklich unpassend.

Also bin ich am Sonntag dann mit meiner Kumpeline im Rolli wandern gewesen. Das Bielatal bietet dafür viele Möglichkeiten. Und ganz nebenbei konnte ich auf böhmischer Seite einen steilen Hohlweg von der Eisenstraße nach Eiland (Ostrov) testen. Dieser ist allerdings nur für Offroad-Freaks und mit viel Hilfe à la Sackkarre im Rolli zu bewältigen. Selbst mit einem geländetauglichen Handbike ist der Weg aufgrund seiner mit Sandstein-Geröll bedeckten kurzen Steilstufen eine echte Herausforderung. Ich werde es trotzdem demnächst mal allein versuchen, denn ich bin optimistisch, daß es klappen könnte.

In der kommenden Woche will ich mein Bike wieder herrichten lassen. Vielleicht kann ich dann am kommenden Sonnabend endlich zum langen Kanten starten. Die Tage sind jedenfalls für solche Unternehmungen schon ziemlich kurz.