31. Dezember 2011

Nonplusultra

Nun ist auch dieses Jahr schon wieder Geschichte. Zeit für einen kurzen Rückblick.

Auch 2011 war ich wieder viel unterwegs, vorzugsweise natürlich mit dem Handbike. Das ist - wenn mal mal die jährlich gefahrenen Kilometer betrachtet - inzwischen zu meinem Fortbewegungsmittel Nr. 1 geworden. Denn mit dem Auto waren es trotz Urlaubsfahrten und dem Weg zur Arbeitsstelle weniger.

Einige meiner Aktivitäten heben sich aus der Masse heraus. Sie sind mir nicht nur wegen der Bewältigung körperlicher Herausforderungen wichtig. Das gemeinsame Erleben mit Freunden besitzt für mich einen mindestens ebenso hohen Stellenwert. Und dafür stehen besonders meine Urlaubsfahrten:
- mit meinem tschechischen Sportfreund Láďa quer über den böhmischen Erzgebirgskamm
- mit meinem Schweizer Sportfreund Rudy auf Pässejagd in den Alpen
sowie die Ausfahrten mit meinen Freunden aus dem Erzgebirge und dem Leipziger Umland.

Daneben konnte ich auch einige meiner Langzeitprojekte verwirklichen wie z.B.
- die Fahrt auf den Brocken während meines kombinierten Harz-/Alpenurlaubs
- die Langstrecken zur tschechischen Hasenburg (Hazmburk) sowie zum Borschen (Bořeň)

Insgesamt kamen dabei 11.526 Kilometer und 123.251 Höhenmeter zusammen. Diese Werte dürften für mich nun endgültig das Ende der Fahnenstange bedeuten. Mehr als 750 Stunden auf dem Handbike bedeuten, im Schnitt immerhin etwas mehr als 2 Stunden an jedem Tag des Jahres auf dem Bike zu sein und dabei mehr als 31km zurückzulegen. Angesichts der absolvierten Höhenmeter ist der Schnitt von 15,3 km/h ebenfalls durchaus akzeptabel. Darunter fallen nämlich auch die langen und kräftezehrenden Anstiege auf die hohen Alpenpässe sowie meine Erkundungen im schwierigen Offroad-Gelände.

All das bildet die Basis für die Verwirklichung eines persönlichen Traumziels, welches ich nun definitiv im kommenden Jahr angehen werde. Doch dazu mehr in einem späteren Beitrag.

Auch bei meinen Touren mit dem Rollstuhl hat sich in diesem Jahr einiges getan. Noch im Frühjahr war ich bei meiner Rolliwanderung mit Freunden und einem bayrischen Rollifahrer mit meinem alten Rolli unterwegs. Seit Anfang September aber besitze ich mit dem FREEWAY-Lenkvorsatz in Kombination mit dem SPEEDY 4all von PRO ACTIV wirklich effektives Gerät für Rolliwanderungen. Damit war ich dann u.a. zu Treffen mit Tourismusfachleuten und Lokalpolitikern und mit meiner Kumpeline nebst Begleitung im Elbsandsteingebirge unterwegs.

Nach 11 Jahren im Rollstuhl, bot sich nun auch die Gelegenheit, mal etwas neues auszuprobieren. Beim Elbeschwimmen im Juli war ich nicht nur der absolute Exot, sondern hatte auch jede Menge Spaß dabei.

Mittlerweile kennen mich viele Leute in der Region. Sie wissen wahrscheinlich nicht meinen Namen. Aber wenn wieder einmal ein Verrückter mit dem Handbike vor ihnen herumkurvt, können sie damit etwas anfangen. Das verschafft mir nicht nur den ehrlichen Respekt und die Anerkennung der meisten - ganz ohne das übliche Mitleidsgetue - sondern auch eine gewisse Toleranz gegenüber meinen manchmal etwas unkonventionellen Manövern. Und nicht zuletzt liebe ich es, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Da ein Schwätzen mit den Einheimischen, dort ein Gruß unter Radsportenthusiasten oder Wanderern, und auch mal Unterstützung bei Pannen.

Ich danke allen von ganzem Herzen, die mich auf meinem Weg begleiten und die mir ermöglichen, meine Träume zu verwirklichen. Ich bin nichts ohne sie.

Ultimo

Bevor ich heute abend mit Freunden den Jahreswechsel feiern werde, habe ich noch eine kleine Morgenrunde gedreht.

Erstaunlicherweise war der Himmel fast wolkenlos, als es hell wurde. Und so konnte ich ein letztes Mal in diesem Jahr einen wunderschönen Sonnenaufgang bewundern. Von den nördlich Dresdens gelegenen Berghängen, hinter denen sich das Schönfelder Hochland erstreckt, ist das ein wahrhaft beeindruckendes Schauspiel.

Auf dem zum Radweg ausgebauten alten Bahndamm der Hochlandbahn genoß ich die letzten Radkilometer des Jahres 2011 wie ein kleiner König. Der würdige Abschluß eines überragenden Jahres.

Track der Handbiketour vom 31.12.2011

30. Dezember 2011

Kurz vor Toreschluß

Der Schnee läßt immer noch auf sich warten. Zudem ist es zwar ziemlich windig, doch relativ mild. Beim Handbiken kann man jetzt sogar immer noch die meiste Zeit ohne Handschuhe fahren.

Am 28.12. habe ich mir deshalb ein etwas weiter entfernteres Ziel gesucht, als sonst üblicherweise zu dieser Jahreszeit. Es ging bis kurz vor Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice) und durch's Zappenland auf einer Strecke, die ich nicht sehr oft fahre. Dabei ist die Gegend um Arnsdorf (Arnoltice), Binsdorf (Bynovec) und Heidenstein (Kámen) sehr abwechslungsreich - allerdings etwas hügelig. Immer wieder findet man auch dort sehenswerte Kleinode, wie das restaurierte Wegkreuz auf dem Bild. Im Tal des Polzen (Ploučnice) sowie ab Tetschen-Bodenbach (Děčín) half mir dann bei der Rückfahrt ordentlich der Wind.

Um es mir nicht zu einfach zu machen, kletterte ich hinter Königstein auf der B172 noch einmal aus dem Elbtal. Den langen Anstieg fahre ich wegen des starken Verkehrsaufkommens sonst nie - und rate davon außerdem dringend ab. Doch einmal in drei Jahren kann ich ihn mir schon gönnen...

Weil das Wetter noch durchhielt, zog es mich gestern gleich nochmal ins Osterzgebirge. Ursprünglich wollte ich bloß eine kleine Spaßtour machen. Doch wie das bei mir manchmal so ist: immer dann, wenn ich den selbst gesteckten Umkehrpunkt erreicht hatte, dachte ich mir ad hoc ein Extrazackel aus. Vier- bis fünfmal wiederholte sich dieses Spielchen, bis am Ende schließlich mehr als 100km auf dem Fahrradcomputer standen. Trotz des Windes und leichter Ermüdungserscheinungen von der Vortagestour rollte es nämlich ganz prima.

Die Straße von Glashütte nach Johnsbach ist ab dem Ortsausgang bereits seit längerer Zeit gesperrt, weil dort quer durch das Tal ein Hochwasserschutzdamm errichtet wird. Den wollte ich mir anschauen. Mittlerweile ist er fast fertig, und eine gewundene Baustraße führt über das Bauwerk. Weil die Umzäunung nicht verschlossen war, mußte ich natürlich gleich austesten, ob ich dort hochkomme. Es ging, genauso wie auf der anderen Seite wieder ins Tal. (Da der Damm noch nicht auf den Luftbildern der Google-Karten von Gpsies.com zu sehen ist, sieht diese Passage auf dem Track vom 29.12. recht lustig aus.)

So konnte ich meine Tour noch bis Falkenhain ausdehnen. Vor knapp zwei Wochen war in dieser Höhe alles noch weiß. Jetzt zwitschern im Grund die Vögel. Winter ist etwas anderes.

Track der Handbiketour vom 28.12.2011
Track der Handbiketour vom 29.12.2011

25. Dezember 2011

Auf der Suche nach dem Weihnachtsmann

Bei durchwachsenem Wetter führte mich meine Weihnachtsrunde in die großen Wälder des Cunnersdorfer Forstes bis zum Taubenteich. Um es kurz zu machen: den Weihnachtsmann habe ich nicht gefunden. Wer allerdings mit sehr viel Phantasie gesegnet ist, kann vielleicht wenigstens das Rentier in meinem aufgezeichneten Track entdecken. Ich war selbst davon überrascht.

Ursprünglich wollte ich eine etwas größere Runde drehen. Ich hatte es mir so schön vorgestellt, wie ich im Dunkeln auf einem Bergrücken südlich von Pirna wieder heimwärts rolle, mit Blick über die weiten Niederungen des Elbtals und dem Lichtermeer von Dresden, Heidenau und Pirna. Das Vorhaben mußte ich jedoch vertagen, denn ab Markersbach begann es heftig zu schneien. Trotz des Temperatursturzes wurde daraus bald Regen. Durchnäßt bis auf die Knochen und ziemlich unterkühlt, zählte ich bei der Heimfahrt nur noch die Minuten, bis ich das schützende Dach wieder über mir haben würde. - Unter diesen Bedingungen und bei etwas über 0°C ist das Handbiken wahrlich kein Vergnügen.

Bloß gut, daß ich zuhause eine Badewanne habe. Das heiße Wasser ist die beste Wärmezufuhr nach solcherart Katastrophenfahrten.

Track der Handbiketour vom 24.12.2012

23. Dezember 2011

Terra incognita

Heute wollte ich mir mit Freunden das neu gestaltete Walderlebniszentrum bei Leupoldishain anschauen. Es wurde erst im vergangenen Herbst eingeweiht ist barrierefrei zugänglich. Da es allerdings an einem Abhang liegt, ist für Rollifahrer bergauf ganz gewiß Unterstützung sinnvoll.

Im Frühjahr und Sommer ein prima Ausflugstip, wenn man mal nur ein bis zwei Stunden Zeit hat. Dann können auch die Kinder an den Stationen mehr ausprobieren. Außerdem gibt es dort eine tolle Grillhütte à la Hexenhäusel, die allerdings nicht mit dem Rolli zugänglich ist und heute verschlossen war. Möglicherweise wird sie nur bei Gruppenprogrammen geöffnet.

Anschließend waren wir noch in den Nikolsdorfer Wänden, anfangs auf mir noch völlig unbekannten Wegen, unterwegs. Da blieb es nicht aus, daß wir auch mal umkehren mußten, weil es mit dem Rollstuhl nicht mehr weiterging. Trotz des trüben Nieselwetters wurde es eine sehr schöne und teils abenteuerliche Tour. Das beste, was man an diesem Vorweihnachtstag unternehmen konnte.

Track der Rolliwanderung vom 23.12.2011

18. Dezember 2011

Heimspiel

Die Tage kurz, das Wetter wechselhaft. Zwar liegt im Osterzgebirge bereits Schnee, der vielleicht sogar für's Skifahren reichen würde. Doch ich kann noch warten. Manchmal ist auch Nichtstun ganz angenehm.

Damit ich nicht völlig abschlaffe, habe ich heute mit meiner Mutti eine kürzere Wanderung unternommen. Direkt von meiner Haustür aus ist man bereits nach einer guten Viertelstunde im Wald.

Zurück sind wir dann eine mir teilweise noch völlig unbekannte Strecke gewandert. Obwohl keine Wegstunde von zuhause entfernt, kann man immer noch etwas neues entdecken. So war es auch kein Wunder, daß wir unterwegs kaum jemand getroffen haben. Krönender Abschluß war der Weg über den Kohlberg, von dessen Hängen sich ein wunderschöner Blick über Pirna und weiter bis nach Dresden eröffnet.

Track der Rolliwanderung vom 18.12.2011

12. Dezember 2011

Blick zum Nachbarn

Das diesjährige Treffen der Freiwilligen des Nationalparkzentrums Bad Schandau führte nach Tetschen (Děčín). Auch wenn die Stadt auf den ersten Blick nicht unbedingt als touristisches Ziel erscheint, bietet sie doch beim genaueren Hinsehen einige Sehenswürdigkeiten.

Natürlich gehört unbedingt das Schloß dazu, welches seit einigen Jahren Stück für Stück in seinen ursprünglichen Zustand versetzt wird. Während der Führung durch die Museumsleiterin konnte ich nun endlich auch einen Teil der Räumlichkeiten erkunden, von denen übrigens auch ein großer Teil barrierefrei zugänglich ist.

Nach unserem Mittagessen unternahmen wir noch kleinere Spaziergänge im ehemaligen Schloßpark auf der Marienwiese (Mariánská louka) unterhalb des Schlosses sowie zum Aussichtsfelsen Schäferwand (Pastýřská stěna). Der Park war für mich eine echte Überraschung. So oft bin daran mit dem Handbike vorbeigefahren, und nie habe ich ihn richtig wahrgenommen. Damit ich anschließend die herrliche Aussicht über Tetschen am Restaurant Schäferwand erreichen konnte, mußten sich meine Begleiter ziemlich ins Zeug legen. Eine Mühe, die sich auf jeden Fall gelohnt hat.

Wenn es im nächsten Jahr wieder wärmer wird, werde ich die Stadt noch einmal mit dem Rollstuhl erkunden. Vielleicht weiß ich bis dahin auch, ob der Bahnhof barrierefrei zugänglich ist. Der heutige Besuch hat jedenfalls Appetit auf mehr gemacht.

11. Dezember 2011

Melancholie des Abschieds

Gestern waren endlich die Witterungsbedingungen gut genug, um mein Handbike nach den umfangreichen Wartungsarbeiten einzufahren. Zum vielleicht letzten Mal in diesem Jahr wollte ich in die Hintere Sächsisch-Böhmische Schweiz, dort, wo das Gebirge noch am ursprünglichsten ist.

Den ausgiebigen Belastungstest hat mein Handbike mit Bravour bestanden. Mit den neuen Lagern und der neuen Kette läuft das Gefährt jetzt wieder richtig rund und vermittelt damit das harmonische Fahrgefühl, welches mit dem Verschleiß der Teile allmählich abhanden gekommen war.

Daß ich diesmal trotzdem nicht übermäßig schnell unterwegs war, liegt wohl an der Witterung und meinem Trainingszustand. Vierzehn Tage Handbike-Abstinenz machen sich tatsächlich schon bemerkbar. Auch mein wieder begonnenes Rollentraining kann dies nicht komplett kompensieren.

Auf meiner Lieblingstrecke durch das Kirnitzsch- und Khaatal (Kyjovské údolí) mit anschließender Runde über Daubitz (Doubice), Dittersbach (Jetřichovice) und Hohenleipa (Vysoká Lípa) war ich zum größten Teil ganz allein unterwegs. Die Baustelle an der Neumannmühle schreckt wahrscheinlich die Autofahrer vor einem Ausflug ins Kirnitzschtal ab, denn dort kommen gegenwärtig nur Fußgänger und Radfahrer durch. Und das beliebte Khaatal ist bei dem frostigem, grauen Dezemberwetter auch nicht jedermanns Sache.

Das menschenleere Gebirge jedoch entfaltet eine ganz eigene Wirkung auf den Betrachter. So etwas muß man erleben, kann man nicht beschreiben. Abgeschiedenheit, Stille - die Farben und Formen verschwimmen. Trotz der Melancholie fühle ich mich hier zuhause.

Das Kontrastprogramm dazu war heute dann die Besichtigung der neuen Dienstgebäude des Landratsamts Sächsische Schweiz-Osterzgebirge zum Tag der Offenen Tür im Schloß Sonnenstein.

Es ist wirklich bemerkenswert, was aus dieser Beinahe-Ruine geworden ist. Jetzt hat meine Heimatstadt wieder eine würdige Dominante. Da gönne ich unserem Landrat diesen grandiosen Ausblick aus seinem Dienstzimmer nach Westen über die Altstadt von Pirna.

Track der Handbiketour vom 10.12.2011

4. Dezember 2011

Im Osten nichts Neues

Der vergangene Freitag war ziemlich lang. Mehr als 1000km Fahrstrecke mit dem Auto für Hin- und Rückweg, um beim Hersteller meines Handbikes in Holzwickede das Gerät wieder auf Vordermann bringen zu lassen.

Dabei habe ich gleich die Gelegenheit genutzt, um kleinere Umbauten und Nachrüstungen vornehmen zu lassen. Summa summarum stand dann ein vierstelliger Betrag auf der Rechnung. Ein Preis, für den man bereits ein recht ordentliches Zweirad neu kaufen könnte.

Nun sollte ich jedoch erst einmal eine Weile Ruhe vor größeren Ausgaben haben. Die Lager wurden komplett gewechselt, eine neue Feststellbremse montiert und auch mein Bremsenausleger in Sonderbau neu angepaßt. Da fielen die Kniegurte auch nicht mehr ins Gewicht. - Im Gegensatz zu vielen Racebikern halte ich es nämlich für absolut sinnvoll, daß die Kniegelenke beim Fahren nicht durchgestreckt sind, sondern immer etwas in Beugung bleiben. Das ist eindeutig schonender für die Gelenke und beugt besonders bei meinen langen Touren späteren Komplikationen vor.

Zur Feinabstimmung und für kleine Korrekturen wollte ich heute eine Radtour unternehmen. Als ich aber auf dem Regenradar dicke Regenwolken heranziehen sah, blies ich die Aktion ab. Eine gute Entscheidung.

27. November 2011

Vorfrühling oder Spätherbst?

Ich hatte eine Einladung zur Adventsfeier im Heilpädagogischen Kinderheim Bonnewitz erhalten. Schon den ganzen Vormittag lachte die Sonne von einem strahlend blauen Himmel herunter.

Was lag also näher, den Besuch gleich mit einer kleinen Wanderung zu verbinden. Bei geschickter Routenwahl kommt man auch im Stadtgebiet von Pirna durch dörfliche Fluren. Und das nach Pirna eingemeindete Bonnewitz mit dem sogenannten Rundling als Dorfzentrum ist sowieso eine Augenweide. Aus meiner Sicht eines der schönsten Dörfer in der Region.

Bei meinem Besuch im Heim traf ich dieses Mal auch ehemalige Bewohner, die nun erwachsen sind nicht mehr dort wohnen. Die Freude über das Wiedersehen war auf beiden Seiten. - Diese kleine Welt ist und bleibt immer etwas ganz besonderes für mich.

Track der Rolliwanderung vom 27.11.2011

26. November 2011

Happy End vor'm Advent

Vielleicht war's das schon mit meinen diesjährigen Handbiktetouren. Kommenden Freitag geht es zur Generalüberholung meines Handbikes zu Schmicking nach Holzwickede. Für die großen Projekte im nächsten Jahr muß das Gefährt auf Vordermann gebracht werden. Immerhin bin ich damit seit Ende 2006 bereits mehr als 45.500 Kilometer gefahren.

Davor wollte ich wenigstens noch einigen meiner Lieblingsplätzen für dieses Jahr Lebewohl sagen. Durch das Polenztal und das Kirnitzschtal, in den Affensteinen sowie Schrammsteinen mit der Wildwiese fahre ich sehr gern, weil man hier den Felsen sehr nahe kommt und einige der beeindruckendsten Felsgestalten zum Greifen nahe sind. Ich kann und will nicht meine frühere Leidenschaft Klettern verleugnen...

Wahrscheinlich sind diese Gebiete schon bald wieder für mich mit dem Rolli oder dem Handbike für eine Weile nicht mehr erreichbar. Am Freitag jedenfalls hatte ich die Berge ganz für mich allein.

Schade, daß der Weg in den Felskessel des Großen Doms teilweise zur Sandreiße geworden ist. Ich hätte nämlich gern noch dem Gipfel des Domwächters einen Besuch abgestattet. Aber ohne Hilfe bzw. nur mit unverantwortlich langandauernder und riskanter Schinderei durch den tiefen und lockeren Sand war der Weg für mich unpassierbar. - Dann eben beim nächsten Mal.

Track der Handbiketour vom 25.11.2011

21. November 2011

Vom Oberlausitzer Bergland ins Osterzgebirge

Die Doberschauer Schanze ist ein Ort, von dem ich vor kurzen erfahren habe und die ich mir in diesem Jahr unbedingt noch anschauen wollte. Soll sie doch eines der größten Klettermassive im oberen Spreetal sein. Jetzt, wo die Bäume kahl sind und das Laub nicht mehr die Sicht versperrt, sehen die ca. 15-30m hohen Klippen ziemlich beeindruckend aus. In früheren Zeiten hätte ich mich bestimmt hier mal ausgetobt.

Dafür gibt es den wunderschönen Spreeradweg, der unmittelbar am Fuße der Felsen vorbeiführt. Abgesehen von der hin und wieder dürftigen Auschilderung (vielleicht bin ich aber auch zu dämlich), ist der in diesem Abschnitt meist asphaltierte Radweg eine absolute Empfehlung! Landschaftlich abwechslungsreich und weit abseits von nervenden Straßen kann man zwar geschwindigkeitstechnisch keine Rekorde brechen, dafür an den Ufern der Spree eine ganze Menge erleben. Im kommenden Jahr muß ich den Radweg unbedingt etwas ausgiebiger erkunden.

Denn am Sonnabend blieb dafür nicht viel Zeit. Als ich nach meiner Fahrt über Sohland, den Schluckenauer Zipfel (Šluknovský výběžek) und das Kirnitzschtal gegen 16.00 Uhr bei Bad Schandau ins Elbtal einfuhr, begann es bereits zu dämmern. Mit Licht am Rad ist das zwar kein Problem, zumal der Rest der Wegstrecke sowieso nur noch Abspulen ist. Doch abends gab es zuhause noch einiges für den Ausflug am nächsten Tag mit meinen Freunden zu klären.

Da sollte es nämlich auf die Kohlhaukuppe ins Osterzebirge gehen. Bereits im vergangenen Jahr waren Andreas und ich schon in dieser wunderbaren Bergwirtschaft eingekehrt und hatten dabei die beste Knoblauchsuppe der Region genießen dürfen. Die Idee, die Totensonntag-Tour zur Kohlhaukuppe zur Tradition werden zu lassen, finde ich klasse.

Makabrer Nachsatz: Koblauch soll ja auch gegen Wiedergänger wirksam sein...

Track der Handbiketour vom 19.11.2011
Track der Handbiketour vom 20.11.2011

17. November 2011

Reflexionen

Der Buß- und Bettag ist in Sachsen (noch) Feiertag. Ein Tag innerer Einkehr und Besinnung. Passend zum Anlaß war es kalt und nebelig. Ideale Bedingungen also, um während der Bewegung seinen Gedanken nachhängen zu können.

Bei meinem Start am Morgen waren die Straßen wie leergefegt. Etwas später, im Schönfelder Hochland, verwischte der Nebel alle Konturen und machte das Land grenzenlos. Dazu eine Stille, die fast unwirklich anmutete. Da wird selbst das eigene Keuchen hörbar, während sich kleine Wölkchen bilden, um sich im Nichts zu verlieren oder auf der Brille niederzuschlagen.

Noch einmal ging es in diesem Jahr in die westliche Oberlausitz bis nach Kamenz. Deshalb war nach dem steilen und kraftraubenden Berg von Pillnitz nach Borsberg das Streckenprofil meist recht moderat. Die kleineren Anstiege kamen immer genau zur rechten Zeit, um nicht ganz auszukühlen.

Irgendwo im Niemandsland gab es eine wunderschöne weiße Winterlandschaft zu bestaunen. Die Minusgrade hatten aus dem Nebel eine dicke Reifschicht gezaubert. Doch nachmittags kämpfte sich sogar noch die Sonne durch. Der kleine Umweg bis in Sichtweite der Tafelberge des heimatlichen Elbsandsteingebirges hat sich wirklich gelohnt.

Track der Handbiketour vom 16.11.2011

14. November 2011

Die Vögel ziehen

Nachdem ich am vergangenen Freitag mit einem Freund ein Konzert in der Dresdener Hochschule für Musik besucht hatte - der Konzertsaal ist übrigens barrierefrei zugänglich - brauchte ich am nächsten Tag doch etwas länger, um den Weg aus den Federn zu finden.

Kurzfristig entschloß ich mich, nun endlich die Nationalpark-Radroute von Stadt Wehlen zur Bastei(straße) auf ihre Befahrbarkeit zu testen. Im August 2011 war der Weg nach heftigen Unwettern teilweise zerstört worden. Nun jedoch kann die von mir beschriebene Tour "H2: Von der Bastei nach Stadt Wehlen" wieder mit Handbikes befahren werden, auch wenn die Baumaschinen immer noch an der Bacheinfassung arbeiten. - Ob das Felsentor im Uttewalder Grund mit dem Rolli ebenfalls zugänglich ist, habe ich allerdings nicht erkundet.

Am Sonnabend ging es danach weiter über Neustadt bis nach Bischofswerda, um nördlich von Stolpen dann den Bogen zurück nach Pirna zu bekommen. Dieses Mal bin ich weitestgehend abseits der Straßen auf Radwegen durch die Region gefahren. Ich war selbst erstaunt, wie gut man die einzelnen Abschnitte aneinander reihen konnte. Nur wenige Kilometer - meist untergeordnete Straßen - mußten dazwischen passiert werden.

Gestern führte mich meine Tour über den Nollendorfer Paß (Nakléřov) ins Böhmische. Schon lange war ich nicht mehr im sogenannten Tetschener Hochland (Děčínská vrchovina) gewesen. Dieses Gebiet liebe ich vor allem wegen seiner Ursprünglichkeit und Abgeschiedenheit, auch wenn sich dort die Straßen nicht selten in einem relativ schlechten Zustand befinden. Bei kräftigem Südostwind rollte es anschließend umso zügiger im Elbtal wieder nach Hause.

Der strahlende Sonnenschein am Wochenende ließ aber nicht nur mir keine Ruhe. Mehrmals während meiner Fahrten hörte ich Rufe über mir. Sie kamen von großen Pfeilformationen der Zugvögel, die nach Süden flogen. Das Fernweh ist erwacht...

Track der Handbiketour vom 12.11.2011
Track der Handbiketour vom 13.11.2011

7. November 2011

Volles Programm

Der goldene Herbst übertrifft in diesem Jahr alles bisher dagewesene. Da kann man einfach nicht zu Hause bleiben und die Däumchen drehen!

Und so wurden es wieder zwei Touren an diesem Wochenende, obwohl mich Freunde am Sonntagabend zu einem Theaterstück eingeladen hatten. Die Zeit bis dahin war angefüllt mit etlichen Handbikekilometern inklusive einiger (positiver) Überraschungen.

Am Sonnabend beispielsweise befuhr ich nach meinem Abstecher ins linkselbige Gebiet wieder mal das wunderschöne Kirnitzschtal. Seit Anfang November ist dieses über längere Zeit für den Kraftverkehr gesperrt, weil an der Straße grundhafte Reparaturarbeiten durchgeführt werden müssen. Erstaunlicherweise hielten sich die Autofahrer auch weitestgehend an das Verbot. Auf der Strecke vom Ortsausgang Bad Schaudau bis zum Abzweig nach Saupsdorf begegneten mir nur eine Handvoll Fahrzeuge, obwohl von Baumaschinen (bis auf ein kurzes Stück an der Neumannmühle) weit und breit nichts zu sehen war. Herrlich! Das ganze Tal hatte ich also um die Mittagszeit ganz für mich alleine! - So könnte es dort von mir aus immer sein...

An der Neumannmühle entdeckte ich im Vorbeifahren neben einem geparkten Auto einen Aktivrollstuhl. So, als wenn dort ein Rollifahrer auf sein Handbike umgestiegen wäre. Vielleicht spricht es sich ja allmählich herum, was für wunderbare Touren im Elbsandsteingebirge möglich sind.

Eine weitere Überraschung war für mich gestern die Durchfahrung des Rabenauer Grundes von Rabenau bis nach Cossmannsdorf. Wildromantisch und erstaunlich gut mit dem Handbike zu befahren! Dort werde ich sicher noch mal im Frühling hinfahren. Zuvor hatten mein alter Radlfreund Andreas und ich einen Abstecher zum Einsiedlerstein in der Dippoldiswalder Heide gemacht. Weil ich meine Lieblingsmütze verloren hatte, mußten wir kurz vor dem Ziel noch einmal zurück, um sie zu suchen. Wie man auf dem Bild erkennen kann, war es wenigstens nicht umsonst.

Abends ging es dann in das Theaterstück "Top Dogs" von Urs Widmer, welches die Laienspielgruppe des Famil e.V. im Uniwerk zur Aufführung brachte. Es war wirklich großartig, denn die Schauspieler agierten absolut professionell. Schade, daß ich dort immer auf Hilfe angewiesen bin, denn noch sind die Räumlichkeiten nur über viele Treppen zugänglich. Wie ich gehört habe, soll der Verein allerdings bald in ein anderes Gebäude umziehen, welches dann weitgehend barrierefrei ist. Ich lasse mich überraschen.

Track der Handbiketour vom 05.11.2011
Track der Handbiketour vom 06.11.2011

31. Oktober 2011

Herbstspaziergang

Nach den beiden Handbiketouren der Vortage lud das anhaltend schöne Wetter heute zu einem Spaziergang ein.

Schon immer mal wollte ich das Mausoleum bei Thürmsdorf besuchen, denn von dort soll es eine schöne Aussicht über das Elbtal bei Königstein geben. Diese Perspektive wählte im 18. Jhd. auch der Maler Johann Alexander Thiele, nach dem der Aussichtspunkt heute benannt ist. Leider sind die letzten 200m des Zugangs doch schon relativ schwieriges Gelände (schmaler Wanderweg mit vielen Wurzeln und zwei tiefen Querrinnen), so daß hier Unterstützung beim Vorwärtskommen notwendig ist.

Danach wanderte ich mit meiner Mutti noch in Richtung Eulensteine. Diese kleine Felsgruppe auf einem Feld oberhalb von Weißig ist wohl der letzte Rest eines Tafelberges. Mit dem Rolli kommt man zwar nicht zu den Erhebungen, weil kein Weg dorthin führt. Doch vom Wanderweg kann man ebenso das wunderschöne Panorama genießen. Heute war es zwar sehr diesig, aber an klaren Tagen schweift von hier der Blick über Bärensteine und Rauenstein bis zu den Felsen des Elbtals bei Rathen mit der bekannten Bastei. - Einer meiner Lieblingsplätze in dieser Gegend.

Track der Rolliwanderung vom 31.10.2011

30. Oktober 2011

10 Monate, 10.000 Kilometer, 100.000 Höhenmeter

Der Oktober verabschiedet sich mit einem Fest der Farben. Auch ich habe Grund zu feiern, denn mein selbstgestecktes Ziel habe ich nun erreicht. Und bis zur Endabrechnung verbleiben immer noch zwei Monate. Ab jetzt werde ich wohl Schönwetterfahrer. - Ob ich das wirklich fertigbringe?

Die zwei Wochenendtouren gehörten jedenfalls schon zu meiner alljährlichen Abschiedstournee. Besonders bei meiner Fahrt ins Osterzgebirge am Sonnabend spürte man während der einsamen Fahrt auf dem mittlerweile fast menschenleeren Erzgebirgskamm den Wechsel. Noch lag der Kamm in den wärmenden Strahlen der Herbstsonne, doch im böhmischen Becken waberten bereits undurchdringlich dichte Nebel. In zwei Monaten sind hier die Skifahrer unterwegs.

Zwei Sportler kamen mir auf dem Weg zur Wittichbaude (Horská bouda Vitiška) entgegen. Eine Skaterin hatte sich vor ein Adaptivhandbike gespannt und half der Fahrerin, ein Steilstück zu erklimmen. Ich war begeistert, denn hier oben war ich bisher nie Handbikern begegnet. Leider hatte ich während meiner Abfahrt in Gegenrichtung die Szene zu spät bemerkt - das wäre sonst ein tolles Foto geworden.

Heute nun ging es zunächst in den linkselbigen Teil des Elbsandsteingebirges bis zum Großen Zschirnstein. Diese Gegenden sind sehr weitläufig und daher trifft man dort sowieso kaum Leute. Lediglich auf dem Weg zum höchsten Berg der Sächsischen Schweiz kamen mir einige Wanderer entgegen.

Diese Ruhe wünsche ich mir auch für den Tiefen Grund auf dem Weg nach Hohnstein. Seitdem die Straße als Umleitungsstrecke für den seit zwei Jahren gesperrten Porschdorfer Berg dient, ist dort ziemlich viel Betrieb. So ist es immer wieder Nervenkitzel pur, wenn ein Autofahrer sich wieder mal verpeilt hat und bei Gegenverkehr hinter mir in letzter Sekunde auf die Eisen steigt. Dabei mag ich diesen Anstieg eigentlich sehr, denn auf seinen 4 km Länge bietet er fast alles: kurze steile Rampen, Abschnitte zum Ausruhen und Passagen, wo man längere Zeit im hohen Pulsbereich fahren kann. - Es wird Zeit, daß die Baustelle in Porschdorf fertig wird. Leider sieht es dort danach allerdings nicht aus.

Track der Handbiketour vom 29.10.2011
Track der Handbiketour vom 30.10.2011

24. Oktober 2011

Geben und Nehmen

Obwohl es morgens bereits empfindlich kalt ist und man selbst tagsüber nur selten ohne Handschuhe fahren kann, lohnt es sich doch, zeitig aufzustehen. Denn die Sonne gab an diesem Wochenende noch einmal ihr Bestes.

Jetzt ist auch die Zeit, wo man ganz deutlich merkt, was für eine Wetterscheide der Erzgebirgskamm sowie ihre Ausläufer im Elbsandsteingebirge sind. Die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien verläuft ebenfalls genau dort. Ergebnis: Deutschland - strahlender Sonnenschein, Böhmen: dichter Nebel. Im Sommer ist es dagegen öfters mal umgedreht: Regen hier, Sonne da.

Am Sonnabend habe ich mich während meiner Tour mit einem Studenten getroffen, der seine Bachelorarbeit über barrierefreien Tourismus schreiben wird. Wir zwei sind gemeinsam zum Kuhstall auf den Neuen Wildenstein gewandert und haben dabei seinen Fragenkatalog abgearbeitet. - Ich hoffe, ich konnte ihm ein paar Informationen, Erfahrungen und auch Anregungen für seine Arbeit liefern. Denn ich finde es prima, wenn dieses Thema immer stärker ins öffentliche Bewußtsein dringt. Sektierertum bringt niemanden weiter.

Gestern stand dann endlich wieder eine Runde mit Láďa an. Auch dabei gab es einiges wegen der für nächstes Jahr geplanten Großkampftage zu besprechen. Allmählich sollte ich nämlich Nägel mit Köpfen machen, d.h. die Registrierung erledigen, Fähre reservieren .... Da muß man dann aber schon ziemlich genau wissen, was man will.

Der Ausflug ins Cunnersdorfer Gebiet bis hoch nach Schneeberg (Sněžník) hat mich dieses Mal jedoch erstaunlich geschlaucht. Mag sein, daß mich die vielen Kleidungsschichten, die ich mir aufgrund der Temperaturen übereinandergezogen hatte, an der Beweglichkeit gehindert haben. Jedenfalls werde ich zum Ende des Jahres immer etwas langsamer. Doch bei meinem tschechischen Sportfreund kann ich mir sicher sein, daß er dafür das Verständnis und die Geduld hat. Auch beim Sprechen. Denn bis zum Trainingslager im Ende März 2012 muß ich unbedingt mein Tschechisch wieder etwas aufpolieren. - Naja, da weiß ich wenigstens, was ich im Winter machen werde.

Track der Handbiketour vom 22.10.2011
Track der Handbiketour vom 23.10.2011

18. Oktober 2011

Video zu Rolliwanderung W18

Das Video der Rolliwanderung vom vergangenen Wochenende ist doch schneller fertig geworden, als ich es gedacht hätte. Nunmehr ist auch mein Tourenvorschlag "W18: Vom Rauschenstein zu den Schrammsteinen" filmisch dokumentiert.

Es war die erste dokumentierte Wanderung mit meiner neuen Outdoor-Kombi SPEEDY 4all-Rollstuhl + FREEWAY-Lenkvorsatz. Ein ganz neues und wesentlich entspannteres Tourenerlebnis.

Hier sieht man das Gerät in Aktion:

16. Oktober 2011

Wandertag

Meine Planungen für den vergangenen Sonnabend fielen trotz schönen Wetters ins Wasser. Ein undichtes Heizungsventil drohte meine Wohnung unter Wasser zu setzen und mußte vom Havariedienst sofort ersetzt werden.

Doch auch heute strahlte die Sonne den ganzen Tag vom Himmel, so daß die vorgesehene Wanderung mit meiner Kumpeline, ihrem Sohn und dem Vater seines Schulfreundes wie geplant stattfinden konnte. Ich hatte eine Strecke herausgesucht, die nur zu Beginn einen längeren Anstieg aufwies und dicht an etlichen Felsen des Schmilkaer Gebiets sowie der Schrammsteine entlangführte. Bestes Einsatzgelände für meinen Outdoor-Rolli mit dem Freeway-Lenkvorsatz.

Auf dem Elbleitenweg, welcher nördlich der Elbe zwischen Fluß und Felsriffen auf einer breiten bewaldeten Felsterrasse verläuft, war ordentlich Begängnis. Auch die Bergsteiger nutzten das phantastische Wetter für ihr Hobby. Ob am Rauschenstein oder am Vorderen Torstein - überall konnte man direkt vom Weg aus ihrem Treiben zusehen.

Natürlich hatte ich wieder meine Videokamera mitgenommen, wollte ich doch dabei gleich meinen Tourenvorschlag W18: Vom Rauschenstein zu den Schrammsteinen in einigen bewegten Bildern festhalten. Wenn ich die Aufnahmen dann zusammengeschnitten und kommentiert habe, werde ich sie auch hier veröffentlichen. Das kann aber noch eine Weile dauern. Noch ist kein Stubenhockerwetter.

Track der Rolliwanderung vom 16.10.2011

14. Oktober 2011

Klare Ansage

Lieber kalt und schön, als warm und feucht. Die Rede ist - wie sollte es auch anders sein - vom Wetter. Immerhin ließ die erste Hälfte meiner Urlaubswoche nicht gerade viel Spielraum zum Austoben in der freien Natur.

Bloß gut, daß es ab Wochenmitte allmählich besser wurde. So konnte ich am Donnerstag und Freitag zwei schöne Touren unternehmen, die mich einerseits nach Norden bis nach Königsbrück, Radeburg und Moritzburg, andererseits zum Ausgleich der fehlenden Anstiege vom Vortag in die Ausläufer des Osterzgebirges führten.
Auch wenn heute meist die Sonne schien - die Winterhandschuhe waren obligatorisch. Wie in jedem Jahr dauert es seine Zeit, bis sich der Körper an die Kälte gewöhnt hat. Doch vielleicht werde ich in diesem Jahr sowieso nicht mehr so viele Runden mit dem Handbike drehen. Es sind nur noch 250km, bis ich mein Jahressoll und die große Schallmauer erreicht habe. Und bei den Höhenmetern ist bereits alles gegessen. Doch dazu später mehr.

Riesig gefreut habe mich über den Anruf meines tschechischen Sportfreundes Láďa. Wir hatten bei unserer mehrtägigen Erzbegirgskammtour im Frühjahr über einige meiner sportlichen Traumziele gesprochen. Auch lud er mich zu einer Veranstaltung seines tschechischen Sportklubs ein.

Doch seit unserer letzten gemeinsamen Tour ist inzwischen einige Zeit vergangen. Urlaubszeit, notwendige Wartungsarbeiten, etliche Wettkämpfe meines tschechischen Freundes und viel Arbeit verhinderten weitere Ausflüge. Umso überraschter war ich, als Láďa mich von sich aus am Telefon an die beiden Termine im Jahr 2012 erinnerte: das Trainingslager in der Toskana (ich als einziger Deutscher und Teilnehmer mit Handicap!) im März und im Juni der Styrkeprøven. Obwohl Láďa ein wirklich ambitionierter Leistungssportler ist, will er mein Auto als Begleitfahrzeug fahren. Damit wäre mein größtes logistisches Problem geklärt und ich kann nun die weiteren Planungen in Angriff nehmen.

So sind wahre Freunde! Wenn sie etwas zusagen, dann ist es Gesetz. Ich bin froh, daß ich solche Menschen immer mal wieder kennenlernen darf.

Track der Tour vom 13.10.2011
Track der Tour vom 14.10.2011

12. Oktober 2011

Brandenburger Impressionen

Gestern war ich von der Tourismusakademie Brandenburg eingeladen, um auf einem Workshop zum Thema "Tourismus für Alle" über meine Erfahrungen als Nationalparkführer in der Nationalparkregion Sächsische-Böhmische Schweiz zu berichten. Die Veranstaltung fand im Naturparkzentrum Hoher Fläming in Raben statt.

Bis zu dieser Veranstaltung wußte ich nicht, daß die Leute vom Naturpark Hoher Fläming sich bereits seit Jahren intensiv für einen barrierefreien Tourismus in ihrer Region engagieren.
Es ist wirklich beachtlich, was sie inzwischen alles auf die Beine gestellt haben. Sogar eine sehr schöne Broschüre gibt es zu diesem Thema. Die kleine, aber feine Ausstellung im Naturparkzentrum kann ich ebenfalls empfehlen. Sie ist im Obergeschoß über einen Treppenlift erreichbar, der zwar aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht die Standardmaße hat, aber dennoch für sehr viele Besucher im normalen Rollstuhl (nicht E-Rolli!) geeignet sein dürfte.

Die Tourismusakademie Brandenburg betreut auch den Internetauftritt "Brandenburg barrierefrei". Während des Workshops wurde deutlich, welcher Aufwand dahinter steckt und mit wieviel Enthusiasmus die Verantwortlichen diese Idee umsetzen. Das Ergebnis spricht für sich.

Ich habe mich gefreut, so viel Positives bei unseren Nachbarn zu erleben. Brandenburg besteht nicht nur aus Rheinsberg!

9. Oktober 2011

Lebensrettende Sofortmaßnahme

Kalt ist es geworden! Und naß!

Angesichts des regnerischen Wetters verzichtete ich am Sonnabend auf eine Radtour und unternahm nur eine kleinere Rolliwanderung in die nähere Umgebung nach Struppen über Obervogelgesang und - auf dem Rückweg - durch Pirna-Sonnenstein.

Der Sonntag schien dann stabileres Wetter bereitzuhalten. Das Internet-Regenradar sah am Morgen ganz ok aus, und so ließ ich mich nicht von den drei Wassertropfen irritieren, die bei meiner Abfahrt vom Himmel fielen. Leider wurden aus den Tropfen bald ein beständiger Nieselregen bis hin zu leichtem Landregen. Da ich mich nun aber schon mal auf den Weg gemacht hatte, wollte ich nicht so einfach wieder umkehren. Solches Wetter hat ja auch seinen Reiz. Die Straßen hat man beispielsweise ganz für sich alleine.

Das dachte sich auch eine Katze am Ortseingang von Porschendorf. Die hatte gerade eine Maus gefangen und spielte mit ihr. Doch als das Raubtier mich im vollen Tempo den Berg abwärts heranbrausen sah, brachte es sich schleunigst in Sicherheit. Gut für das Mäuschen! - Was lernen wir daraus? Radfahren kann Leben retten!

Abgesehen von dieser netten Episode, war es bei dem Grau-in-Grau mit stetigem leichten Regen und einem frischen Gegenwind nur ein Kilometerfressen. Durch die Massenei, über Rammenau und Schiebock (=Bischofswerda) ging es in Richtung Schluckenauer Zipfel, bevor ich mein Rad via Sebnitz und Bad Schandau endlich westwärts lenkte. Als ich zur Kaffeetrinkerzeit wieder zuhause ankam, hatte sich Klärchen, also die Sonne, doch noch durchgesetzt.

Trotzdem war ich heilfroh, daß ich Handschuhe mitgenommen hatte. Die konnte ich am Vormittag bei 4°C wirklich gut gebrauchen. Schon bald werden sie jedoch zur Standardausrüstung gehören.

Track der Tour vom 09.10.2011

4. Oktober 2011

Feiertagsausflug

Spazierenfahren am Montag.

Die gemeinsame Ausfahrt mit meinem alten Kumpel Sigg und seinem Sportfreund Jens führte uns wieder mal zum Kleinen Prebischtor (Malá Pravčická brána) und zur Felsenburg Schauenstein (Šauenštejn) in der Böhmischen Schweiz.

Wenn ich einen Radausflug mit meinen Freunden unternehme, geht es meistens etwas gemütlicher zu. Da wird manch Sehenswertes besichtigt und natürlich auch in einer Gaststätte Mittag gegessen. Aber bei dem herrlichen Herbstwetter drängelt uns ja auch nichts.

Beim Anblick des still und glänzend in der Sonne liegenden kleinen Sees an der Böhmerstraße (Česká silnice) verschwindet alle Hast und Eile. Der unberührte Wasserspiegel als Grenze zwischen Realität und Fiktion. Ich hätte dort eine ganze Weile lang ausharren und meinen eigenen Gedanken nachhängen können. Doch bis nach Hause waren es noch mehr als 40km.

Track der Tour vom 03.10.2011

2. Oktober 2011

Schön wie der Morgen...

Das sagt man manchmal von jungen Frauen.

Nun liegt zwar Schönheit meist im Auge des Betrachters, doch keiner kann sich wohl dem Panorama von der Basteiaussicht bei Anbruch des Tages entziehen. Besonders im Herbst, wenn die Nebel ziehen, ist das ein grandioses Schauspiel. Dies wissen inzwischen auch viele Fotografen.So war statt der erhabenen Stille um mich herum nur das ständige Klicken der Auslöser. - Immerhin, zu sprechen hat bei dem wundervollen Tageserwachen niemand gewagt.
Doch beim nächsten Mal werde ich mir wohl einen abgelegeneren Punkt suchen. Ich kenne da einige...

Übergangszeit

Noch ist es warm wie im Sommer. Doch das Grün der Bäume färbt sich bereits. Besonders farbenprächtig sieht jetzt der Ahorn aus. Am Sonnabend fand ich auf meinem Weg durch die Kreischaer Flur ein besonders schönes Motiv.

Obschon sich am Sonnabend der anspruchsvolle erste Teil der Tour über die Ausläufer des Osterzebirges als abwechslungsreich gestaltete, zählt die Gesamttour nicht unbedingt zu meinen Favoriten. "Schuld" daran ist der Rückweg über den Elberadweg von Meißen bis nach Pirna. Unter diesen Bedingungen (Wochenende mit schönem Wetter) einfach nur ein Abspulen bei argwöhnischer Beobachtung der unkalkulierbaren Aktionen der zahlreichen Wochenendradler. Wenn man da nicht vorausschauend mitdenkt, kann es Material- und Personenschäden geben.

Was für ein herrliches Fahren war es dagegen am Freitag im Osterzgebirgsvorland! Abgesehen davon, daß man in den Bergen sowieso nicht die oben genannte Klientel trifft, kam ich bei meiner Nachmittagsrunde voll auf meine Kosten. Meist relativ kurze knackige Anstiege wechselten mit langen Abfahrten. So kommt man dann trotz der mehr als 1000Hm auf einen Schnitt von ca. 17,5km/h.

Mit dieser Tour wurde auch der September zum 1000+-Monat. Das war nicht unbedingt abzusehen, denn am vergangenen Wochenende brach bei mir eine Speiche im Vorderrad. Auch die Bremsbeläge der Scheibenbremse waren total fertig. Doch die Jungs von Bike24 haben alles rechtzeitig wieder hinbekommen, obwohl ich ihnen irrtümlicherweise eine falsche (Austausch-)Felge mitgegeben hatte. Die stammt von einer Ersatzteilbestellung bei Schmicking für mein im Frühjahr geschrottetes Vorderrad. Dabei scheint man etwas durcheinandergebracht zu haben, doch auch ich habe die Lieferung nicht noch einmal überprüft. Irgendwie vermisse ich bei bei dem Kollegen von Schmicking am anderen Ende der Leitung den Überblick. Das Angebot für meine neue Bestellung sieht schon wieder sehr seltsam aus. - Profis arbeiten anders...

Track der Tour vom 30.09.2011
Track der Tour vom 01.10.2011

29. September 2011

Handbiketour: Durch die Böhmische Schweiz


Radroute 22073 - powered by Bikemap
Datum: 22.10.2011
Zeit: 10.00 Uhr
Streckenlänge: ca. 39km
geplante Rückkehr: ca. 14.00 Uhr

Treff: Parkplatz Schmilka

Verpflegung: Verschiedene Biergärten und Einkehrmöglichkeiten befinden sich u.a. in Hohenleipa (Vysoká Lípa), Dittersbach (Jetřichovice) und Jonsdorf (Janov). Trotzdem sollte eine Grundverpflegung mitgenommen werden.
Anmeldung: via e-Mail bis zum 21.10.2011
Unkostenbeitrag: Erw. 3,-EUR, Kd. 1,-EUR
(wird als Spende für den weiteren barrierefreien Ausbau in der Nationalparkregion verwendet)

Das Gebiet zwischen Herrnskretschen (Hřensko) und Dittersbach (Jetřichovice) gehört zum touristisch stark frequentierten zentralen Gebiet der Böhmischen Schweiz. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen läßt es sich wunderschön mit dem Rad bzw. im Handbike erkunden. Die Anstiege sind zwar teilweise ziemlich lang, dafür jedoch meist moderat.

Während es auf den ersten Kilometern der Fahrt sehr oft durch bewaldete Täler geht, kann man im zweiten Teil auch interessante Ausblicke genießen. Die Tour ist eine der schönsten Radwanderungen durch die Böhmische Schweiz.

Weitere Informationen zur Tour gibt es hier.

25. September 2011

Die magische 7

Wetter vom feinsten! Das muß man ausgiebig nutzen, solange es geht. Immerhin sind ja nun die Nächte bereits wieder länger als die Tage.

Am Freitag bin nach dem verkürzten Arbeitstag noch mal auf's Handbike gestiegen und habe eine schnelle Runde gedreht. Von 12.00 bis 19.15 Uhr läßt sich eine ganze Menge anstellen, wenn man zügig fährt. Eine schöne Halbtagestour, die sich aber auch als Tagesausflug nicht zu verstecken braucht. Hier ist der Track für potentielle Wiederholer.

Das Wochenende war der jährlichen Herbsttour der SFA-Truppe vorbehalten. Nach unserem ersten Trip zum Mückenberg auf dem Erzgebirgskamm im vergangenen Jahr, wo es reichlich Wasser von oben gab, herrschten nun perfekte Bedingungen. Nur die Sicht hätte etwas besser sein können.

Natürlich waren dabei auch etliche Kilometer auf teils schwierigen Geländeabschnitten zu bewältigen. Wiederholer mit dem Handbike sollten das beachten. Allerdings lassen sich einige dieser Teilstücke auch auf der Straße umfahren. Am ersten Tag ging es über Liebenau, Lauenstein, Altenberg und Kahleberg nur bergauf - wie bei mir üblich, mit vielen Höhenmetern. Dafür war die Tour am zweiten Tag über Schönwald (Krásny Les), Hellendorf und an der Festung Königstein vorbei auch etwas für Leute, die nicht so gern bergauf fahren. Nur im Oelsengrund ging es ziemlich holprig zu.

Die Tour war die mittlerweile siebente Herbsttour mit meinen Radfreunden aus dem Erzgebirge. Ich hatte bei der Planung die Strecken relativ kurz gehalten, um auch die weniger trainierten Leute nicht zu überfordern. Trotzdem waren wir in diesem Jahr eine ziemlich überschaubare Truppe, die zudem nach dem ersten Tag durch einige Auflösungserscheinungen weiter dezimiert wurde.

Inzwischen bin ich fast zu der Ansicht gelangt, daß die Zahl 7 (Jahre) eine tiefere Bedeutung in meinem Leben besitzt. Sie steht bei mir häufig für einen Einschnitt. Oder wie Hermann Hesse es positiv formulierte: 'Jedem Ende wohnt ein Anfang inne.' - Mal sehen, wie es diesmal weitergeht...

18. September 2011

Zünftiges Jubiläum

Am Sonnabend startete nun schon zum 30. Male die Heidenauer Radtourenfahrt. Im vergangenen Jahr wurde ich von den Organisatoren zu meiner großen Freude mit einem Ehrenstartplatz ausgezeichnet.

Ein Grund mehr, mich in die Spur zu begeben und mich von Kontrollpunkt zu Kontrollpunkt durchzufressen. Als ich ca. 8.15 Uhr in Stolpen ankam, war dort zwar noch alles im Aufbau, doch ab Ulbersdorf konnte ich mich kulinarisch verwöhnen lassen.

Überdies bringt die Veranstaltung immer ein Wiedersehen mit alten Freunden und Bekannten. Da ein 'Hallo', dort ein kurzes Schwätzchen und natürlich immer wieder Grüße von den vorbeiziehenden Fahrern. Und wenn dann - so wie gestern - das Wetter mitspielt, läuft es wie geschmiert.

Wahrscheinlich werde ich von nun an meine gefahrenen und mit dem GPS-Logger erfaßten Touren hier im Blog veröffentlichen. Vielleicht hat ja mal jemand Lust, die Touren nachzufahren, denn bei GPSies.com kann man den Track herunterladen. Alternativ gibt es eine Facebook-App mit wesentlich weniger Funktionalität. Dort werden jedoch meine Tourdaten angezeigt. Die Höhenmeterangaben sind allerdings mit Vorsicht zu genießen. Auf meinem Fahradcomputer standen am Ende der Fahrt nur 2130Hm.

Schade, daß es heute regnet. Kraft für eine weitere Tour wäre an diesem Wochenende nämlich noch gewesen. Das schöne Wetter benötige ich unbedingt für nächstes Wochenende. Dann bin ich wieder mit meinen Freunden aus dem Erzgebirge unterwegs.

12. September 2011

Es wird bunt

Am Freitag präsentierten Pirnas Händler wieder eine Erlebnis-Einkaufsnacht. Diese Veranstaltung steht immer unter einem bestimmten Motto - 2011 hieß es "Teuflisch gut einkaufen". Dazu wurde auf verschiedene Fassaden mit Licht bunte Bilder projiziert. Eine prima Idee, die allen nicht nur eine belebte Innenstadt, sondern auch volle Geschäfte bescherte.

Bunt wurde es auch am Wochenende. Das Laub beginnt sich nämlich zu färben. Bei den sommerlichen Temperaturen fällt es schwer, sich vorzustellen, daß nun von einer zur nächsten Woche das Wetter umschlagen kann. So wie an den beiden ersten Septemberwochenenden wird man die Tage bald nicht mehr für's Handbiken nutzen können.

Am Sonnabend bin ich wieder einmal auf den Tanzplan (Tanečnice) gefahren. Ich war dort erst einmal oben, weil der Zufahrtsweg aus Nixdorf (Mikulášovice) schlecht und später ziemlich schotterig ist. Da aus diesem Grund sowieso keine Maximalgeschwindigkeiten drin waren, bin ich anschließend auf dem Rückweg noch über die Alte Hohe Straße und durch das Keilholz nach Lichtenhain gefahren. Dort kommt man wegen des verschärften Offroad-Geländes über etliche Kilometer nicht viel schneller als mit Schrittgeschwindigkeit voran.

Der Sonntag sah mich dann wieder tief im Böhmischen. Bis Aussig (Ústí nad Labem) führte meine Fahrt, mit einem Extrazackel um den Zinkenstein (Buková hora) über Saubernitz (Zubrnice), Wernstadt (Verneřice) und Bensen im Tal des Polzen (Benešov nad Ploučnicí). Am Morgen dichter Nebel, der von tschechischer Seite gegen den Erzgebirgskamm brandete und die Umgebung in eine mythische Zwischenwelt verwandelte. Mittags dann die sonnendurchglühten Hochflächen rund um den Aussiger Fernsehturm, deren gespeicherte Hitze jede Kraft aus dem Körper saugte. - So etwas kann man nur im Herbst erleben.

6. September 2011

Lokaltermin

Am Dienstag gab es ein Treffen von FDP-Abgeordneten des Sächsischen Landtages - darunter dem tourismuspolitischen Sprecher der Fraktion - mit dem Leiter des Nationalparks Sächsische Schweiz zum Thema "Tourismus im Nationalpark Sächsische Schweiz". Mich hatte man ebenfalls dazu eingeladen, um sich über die Aktivitäten hinsichtlich Barrierefreiheit in der Region zu informieren.

Natürlich läßt sich so etwas am besten vor Ort erläutern. Also unternahm ich als Nationalparkführer mit den Beteiligten eine kurze Wanderung von der Neumannmühle im Kirnitzschtal zum Zeughaus. In entspannter Atmosphäre kam es zu einem intensiven Erfahrungs- und Gedankenaustausch, von dem wohl jeder etwas wieder nach Hause mitnehmen konnte. Die Initiativen für einen barrierefreien Tourismus im Elbsandsteingebirge erreichen nun auch langsam die Politik.

Vor dem Termin nutzte ich gleich die Gelegenheit, auf einer kleinen Solo-Rundtour durch Kirnitzschtal, Kleinen und Großem Zschand sowie über die Zeughausstraße meinen neuen Rollstuhl für Outdoor-Aktivitäten (SPEEDY 4all) und den FREEWAY Lenkvorsatz von PRO ACTIV im Gelände zu testen. Nach den ersten erfolgversprechenden Testfahrten durch die Stadt bewährte er sich hier ebenfalls hervorragend.

Freilich, ein paar von den Werbeaussagen des Herstellers sind schlichtweg übertrieben. So reicht z.B. das ausschließliche Bremsen mit der Bremse am Lenkvorsatz nicht aus, wenn man steilere und zudem noch schottrige Berge herunterfährt. Dafür sollte man tunlichst weiterhin die Greifreifen benutzen, um nicht in die Büsche zu schlittern! - Der Vorteil aber, den das große vordere Laufrad bringt, ist immens. Und das Lenken erfolgt bei normaler Fahrt trotz des Vorbaus immer noch intuitiv, man muß also nicht unbedingt den Lenker benutzen.

Für mich wird zukünftig diese Kombination die Standardausrüstung bei Rolliwanderungen sein. Damit sind nun auch Touren möglich, die sonst ohne Unterstützung viel zu mühsam bzw. zu riskant wären. Denn bei Bedarf läßt sich der Lenkvorsatz und der Adapter immer noch ganz schnell und unkompliziert demontieren.

4. September 2011

Alles Pillepalle?

Was für ein Herbstanfang! Nahezu traumhafte Bedingungen lassen keine Wünsche offen.

Deshalb habe ich mich am Sonnabend schon im Dunkeln aufgemacht, um nun endlich mal mit dem Handbike Riesa einen Besuch abzustatten. Es sollte eigentlich ein langer Kanten werden. Doch obwohl ich nach Meißen noch über Lommatzsch fuhr, standen in der Stahlstadt erst knapp 80km auf dem Tacho. Nun, ich bin nicht faul, und im langweiligen und mit Sonntagsradlern sicher überfüllten Elbtal wollte ich sowieso nicht unbedingt zurückfahren. Also peilte ich Brandenburgs Grenzstadt Ortrand an, bevor ich von dort über Ottendorf-Okrilla, die Dresdener Heide und durch das Schönfelder Hochland im weiten Bogen wieder nach Hause zurückkehrte. Es war eine reine Kilometerfresserei. Höhenmeter? - Fehlanzeige! Und die Landschaft ungefähr so spannend, wie für den Laien eine Partie Schach. Ich muß mich fast entschuldigen, aber es kamen auf mehr als 200km gerade mal knapp 1200Hm zusammen. Das ist genauso flach wie die Vätternrundan. - Naja, so war ich wenigstens am späten Nachmittag wieder zuhause.

Eine kleine Begebenheit außer der Reihe gab es aber. Am Morgen, auf dem Elbradweg kurz vor Niederwartha. Der Weg knickt dort kurz hintereinander zweimal in einer engen 90°-Kurve ab. Dabei wurde ich - noch im morgendlichen Tran - richtig munter, denn es hob bei dem schnellen Tempo mein linkes Hinterrad aus. Um mich nicht zu überschlagen, wählte ich lieber die Geradeausfahrt. In der Formel 1 würde man das einen "Ausflug ins Kiesbett" nennen. Bei mir war es ein frisch gepflügter Acker, der mich nach einigen Metern zum Stehen brachte... Obwohl die Krume weich und gut durchfeuchtet war, habe ich es aus eigener Kraft wieder auf den Weg geschafft. Keine Absätze, keine Bordsteinkanten. Glück gehabt! - Als ich die tief eingeschnittene Spur, die vom Weg schnurstracks ins Feld führte, sah, mußte ich selbst über mich schmunzeln.


Heute bin ich dann wieder mal im Elbsandsteingebirge beiderseits der deutsch-tschechischen Grenze unterwegs gewesen. Dort bekommt das Auge wenigstens noch etwas geboten! Zum Beispiel den Blick zur Felsenburg Schauenstein. Wenn man genau hinsieht, kann man auf dem Gipfel sogar die Geländer erkennen. Leider geht es dort nur Fuß hoch, mir bleiben bloß die Bilder.

Dafür wird die anschließende Fahrt auf der Böhmerstraße (Česká silnice) mit schmalen Reifen inzwischen zu einem echten Abenteuer. Die Piste ist nämlich in einem erbärmlichen Zustand. Wetten, ob man ohne Reifenpanne die 7km bis zum Fußgängerübergang Hinterdittersbach (Zadní Jetřichovice) schafft, nehme ich gern entgegen.

1. September 2011

Rolliwanderung: Rund um die Lasensteine bei Papstdorf


Wanderroute 611284 - powered by Wandermap 
Datum: 01.10.2011
Zeit: 10.30 Uhr
Streckenlänge: ca. 4,2km
geplante Rückkehr: ca. 13.00 Uhr

Treff: Eingang zum Kinder- und Jugenddorf ERNA

Verpflegung: aus dem Rucksack, da keine Einkehrmöglichkeiten an der Strecke liegen

Anmeldung: via e-Mail bis zum 30.09.2011

Unkostenbeitrag: Erw. 3,-EUR, Kd. 1,-EUR
(wird als Spende für den weiteren barrierefreien Ausbau in der Nationalparkregion verwendet)

Neben den eindrucksvollen Tafelbergen wie z.B. den Pfaffenstein, gibt es in der Sächsischen Schweiz südlich der Elbe auch etliche kleinere Erhebungen. Dazu gehören auch die zwischen Krippen und Papstdorf gelegenen Lasensteine und der Kohlbornstein.

Durch Wälder und Felder geht es auf einer Zubringerstraße sowie auf meist gut befahrbaren Forst- und Waldwegen rund um die bewaldeten Gipfel. Fußgänger können vom Rastplatz einen kurzen Abstecher zur Aussicht auf dem Kohlbornstein unternehmen, Rollifahrern bietet sich ein ähnlicher Ausblick von der Straße zum Kinder- und Jugenddorf.

Aufgrund des Streckenprofils und der Wegebeschaffenheit ist die Tour für sportlich aktive Rollifahrer auch ohne Unterstützung durch Begleiter zu bewältigen.

Weitere Informationen zur Tour gibt es auf meiner Homepage oder hier.

28. August 2011

Besser spät als nie!

Nach jeder Alpenfahrt hatte ich bisher immer für einige Wochen eine erhebliche Leistungssteigerung. Die drückt sich bei mir in einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit aus, da die Anforderungen an die Strecken ähnlich sind. Ich habe das bisher darauf zurückgeführt, daß durch den ständigen Aufenthalt in größeren Höhen (also über 1000m) sich mehr rote Blutkörperchen in meinem Blut gebildet haben, die sich nun in der normalen Umgebung leistungssteigernd auswirken. Vom Leistungssport kennt man ja auch das Training in großen Höhen...

Doch in diesem Jahr war das anders. Die ersten heimatlichen Touren schleppte ich mich - um mal zu übertreiben - nur so dahin. Doch was ist das nun?! - Am vergangenen Wochenende lief es bei mir wie geölt, und die Touren gestern und heute liegen ebenfalls um einiges über dem Durchschnitt. Gut, meine Sonnabend-Tour war relativ flach: nur 900Hm auf knapp 110km. Aber auch heute ging es flott voran, obwohl ich die magische 1%-Marke überschritten habe. (Bergige Strecke dann, wenn Höhenmeter >= 1% der Streckenlänge / Beispiel: 1000Hm auf 100km.) Ist das jetzt der, wenn auch verspätete, Leistungsschub? Oder liegt es vielleicht gar nicht am "besseren" Blut? - Ein bißchen ratlos bin ich schon, auch wenn ich das Ergebnis in vollen Zügen auskoste. Denn natürlich macht es mir ebenso Spaß. wenn ich an den Elbradwegtouristen und Sonntagsradlern einfach nur vorbeiziehe, so daß diese denken, sie würden stehen.

Dabei finde ich es auch ausgesprochen schön, wenn ich mal eine Weile fahren kann, ohne jemanden zu sehen oder zu hören. Heute gegen 9.00 Uhr im Cunnersdorfer Forst war das wieder mal so. Die Morgensonne schickte ihre Strahlenbündel durch den dichten Wald, die Wassertropfen von den gestrigen Regengüssen glitzerten am Farn und an den Grashalmen und es lag diese entspannte Ruhe über allem. Eine dreiviertel Stunde war ich ganz allein in diesem verzauberten Flecken Erde unterwegs, bevor ich wieder jemanden traf. Herrlich!

Und doch. Nach dem Temperatursturz vor zwei Tagen von 32°C auf 18°C zieht langsam und unaufhaltsam der Herbst ins Gebirge. Bald heißt es wieder Abschied nehmen und sich auf die dunkle Jahreszeit einstellen. Leben wir also jeden Sonn(en)tag!

23. August 2011

Im Rückblick: Der Col du Grand St. Bernard

Endlich ist auch das zweite Video meines diesjährigen Alpenurlaubs fertig. Auch wenn es wegen des freihändigen Filmens bzw. der Straßenunebenheiten manchmal ziemlich wackelt und ruckelt, bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden.

Es ist gar nicht so einfach, die Sequenzen schlüssig und für die potentiellen Zuschauer einigermaßen interessant zusammenzubasteln.

Noch schöner wäre es natürlich, wenn ich bei den nächsten Aufnahmen mal auch ein paar mehr Akteure vor der Linse hätte. Das belebt solche Beiträge ungemein und macht - abgesehen davon - noch viel mehr Spaß. Vielleicht bist Du dann mit dabei?

21. August 2011

Selbstüberlistung

Das mit den langen Kanten ist in diesem Jahr so eine Sache. Einmal schrottete ich kurz vor dem Ziel meine Vorderradfelge, ein andermal hatte ich mich schlicht verschätzt. So bin ich bisher nur einmal zum Zug gekommen. Und jetzt ist die Zeit dafür schon wieder vorbei. Eigentlich.

Denn am Sonnabend wollte ich nur nach Löbau und endlich mal wieder den wunderschönen gußeisernen Turm auf dem Löbauer Berg besuchen. Doch bei den absolut perfekten Witterungsbedingungen war ich bereits 10.30 Uhr dort. Von Löbau ist es nicht weit nach Zittau. Und da begann die Idee eines ungeplanten langen Kantens in meinem Kopf herumzugeistern. In Zittau standen schon beinahe 110km auf dem Fahrradcomputer, so daß ich mich für die höhenmetertechnisch schonendere und kürzere Variante über Rumburg (Rumburk), Schönlinde (Krásná Lípa) und das Khaa- (Kyjovské údolí) bzw. Kirnitzschtal zum Elbtal entscheiden konnte. Mit dem Extrazackel am Ende über Struppen waren es dann genau 200km bei ca. 2150Hm. Sagenhafte 16,5km/h betrug dabei meine Durchschnittsgeschwindigkeit, bei dem Streckenprofil und teilweise schlechten Wegverhältnissen (z.B. auf Wander- / Forstwegen) für mich wirklich außergewöhnlich. Dafür müßten sich vermutlich auch Handbiker aus dem Profisport ganz schön strecken.

Heute war dementsprechend nur Ausrollen angesagt. Das Erzgebirgsgrenzgebiet sowie die Ausläufer des Osterzgebirges halten zwar ein paar Anstiege bereit, das ist aber bei weitem nicht mit der Vortagestour vergleichbar. Auf den letzten Kilometern Elbradweg bzw. rechtselbig entlang des Flusses war wieder richtig Betrieb. Als ich nach einer kurzen Pause dann am Einrollen war, meinte wohl eine Sonntagsradlerin, sie hätte irgendeine Chance, es mit mir in Sachen Geschwindigkeit aufnehmen zu können. - Naja, irren ist menschlich...

16. August 2011

Video zum Gotthardpaß

Hier nun kommt das kurze Video zum Gotthardpaß. Leider war meine Kamera an diesem Tag nicht immer im gewünschten Umfang einsatzbereit, so daß ich auch auf ein paar Sequenzen von Rudy mit geringerer Auflösung zurückgreifen mußte.

Ich hoffe, das Video vermittelt trotzdem einen Eindruck von der landschaftlichen Schönheit dieser Fahrt, die nur durch das hohe Verkehrsaufkommen beeinträchtigt wird.

14. August 2011

Szenenwechsel

Vom Hochgebirge in die heimatlichen Mittelgebirge. Ich bin wieder zuhause. Doch meine letzte Sommerurlaubswoche ging viel zu schnell vorbei. Einiges mußte ich noch von meiner Bergfahrt aufbereiten, und auch das Handbiken sollte nicht zu kurz kommen.

Der unberechenbarste Faktor war das wechselhafte Wetter. Mehrmals machte es mir einen Strich durch Rechnung. Da helfen dann auch die detailliertesten Pläne nichts.

Trotzdem sind noch einmal drei Touren geworden, die ich mir wie üblich nach dem Windrosenprinzip zusammenstellte. Eine Tour führte nach Süden und Osten bis weit in böhmische Landen, eine nach Süden und Westen ins Osterzgebirge und das Freitaler Gebiet und die heutige dritte nach Norden nach Pulsnitz.

Bei jeder Nervenkitzel-Aktion sage ich mir, daß es die letzte sein sollte. Auf meiner Tour nach Böhmen erlebte ich wieder eine dieser Überraschungen. Zunächst machte ich einen Abstecher zum Weiler Philippinau (Lužná) bei Johnsbach (Janská). Dort sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht. Sogar Rehe sieht man am hellerlichten Tage in der Ortschaft. - Glaubt man der Karte von Cykloatlas online, so gibt es von dort eine gut befahrbare Verbindung nach Johnsbach. Na ja... das mag sie vielleicht vor 70 Jahren gewesen sein, als der Weg für die Bauern ein wichtiger Zugang zum Dorf war. Heutzutage ist ist die Sandsteinpflasterung total hinüber, ein Teil des Weges sogar weggebrochen. Im Tal dann endet der Weg an einem ummauerten Grundstück, nur ein Trampelpfad führt nach links in besser zugängliches Gelände. Abgesehen von dem Aufsetzer, der mich wieder mal vom Bock zwang, war mir bei dem Offroadabenteuer ziemlich mulmig. Dort hinten hätte mich bestimmt nicht so bald jemand gefunden. Aber: Beim nächsten Mal wird alles anders! ;-)

Jetzt habe ich ja erst einmal eine Woche Zeit bis zum nächsten Einsatz.

11. August 2011

Zwischenmeldung

Bereits seit einigen Tagen bin ich wieder in der Heimat. Doch die Nachbereitung ist mit viel Aufwand verbunden und erfordert einige Zeit. Da ich noch frei habe, bin ich natürlich bei schönem Wetter auch oft unterwegs.

Trotzdem ist jetzt der ausführliche Urlaubsbericht fertig. Die Erstellung bzw. das Zusammenschneiden der Videosequenzen von der Befahrung des Gotthard und des Großen St. Bernhard wird noch etwas dauern. Schließlich will ich auch noch eine Bildergalerie für meine Homepage zusammenstellen.

5. August 2011

Auf die Spitze getrieben

Mein Alpenurlaub neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Nur noch zwei Ziele warten auf mich, die - so mir bzw. uns der Wettergott gnädig gesinnt ist - morgen und übermorgen angesteuert werden sollen.

Doch auch jetzt schon kann sich die Bilanz sehen lassen! 1100km und (knapp kalkuliert!) ca. 14.000Hm im Harz und in den Alpen stehen bis jetzt zu Buche. Hohe Alpenpässe waren auch dieses Mal mit dabei, darunter solch grosse Namen wie der St. Gotthardpaß (2091 m), der Col du Grand St. Bernard (2473 m) und
der Col de l'Iseran (2764 m). Der letztgenannte ist immerhin der zweithöchste Alpenpaß und dürfte Radfreaks auch von der Tour de France her bekannt sein.

Reichlich Bilder und vom Gotthard und Großen St. Bernhard auch Filmsequenzen (bei beiden Touren war Rudy aus der Schweiz mit dabei) müssen noch von mir aufbereitet werden. Dann gibt es hier auch wieder einige spektakuläre (kommentierte) Videos zu sehen. Auch einen illustrierten Bericht mit der Zusammenfassung meiner Aktivitäten werde ich ins Netz stellen.

Freut euch drauf!

25. Juli 2011

Harzreise

Die ersten Tage meines Urlaubs sind nun schon Geschichte. Vom 17.-23.07. hatte ich mein Quartier in der Jugendherberge Schierke aufgeschlagen, um von dort das Umland mit dem Handbike zu erkunden.

Vier Touren an vier Tagen erweiterten beträchtlich meinen Horizont. Besonders eindrucksvoll war natürlich die Befahrung des Brockens. Von Ilsenburg aus fuhr ich über Waldwege an Drei Annen Hohne vorbei bis zum Gipfel. Der belohnte mich mit einer sehr guten Rundumsicht. 100km sollen es laut Angabe im Informationspunkt Schierke gewesen sein. Außerdem habe ich eine Brockenumrundung gemacht und den Talsperren im Oker- und Odertal einen Besuch abgestattet.

Es war jedenfalls eine ideale Vorbereitung auf meine Pässetouren, die nun in ein paar Tagen starten sollen. Bis dahin unternehme ich mit meinem Schweizer Sportfreund noch ein paar Akklimatisationstouren.

Wir hoffen auf günstiges Wetter.

16. Juli 2011

Die Berge rufen!

Da gestern alles reibungslos über die Bühne ging und die Urlaubsvorbereitungen auch schon abgeschlossen waren, blieb heute noch Zeit für eine kurze Vormittagsrunde. Gut, es waren mehr als 100km, dafür aber unter 1000Hm. Also etwas zum entspannen oder - so wie bei mir - zum Wieder-in-Tritt-kommen. Immerhin mußte ich 14 Tage lang das Handbike Handbike sein lassen.

Ein bißchen hat sich die fehlende Praxis schon bemerkbar gemacht. Zumal ich wegen einer Unterkieferentzündung auch keinen Kilometer auf der Rolle gefahren bin. Na ja, die kommenden Tage werden wohl etliche Gelegenheiten liefern, die Defizite wieder auszugleichen.

Ich habe mir vor kurzem einen GPS-Logger zugelegt. Nun kann ich endlich auch die Urlaubstouren adäquat aufzeichnen. Ich sage da nur: weiter, höher, schöner... :-)

Am Sonntagmorgen geht's los.

15. Juli 2011

Kurz vor knapp

Vor dem Urlaub ist es noch einmal richtig eng geworden. Und das nur, weil Magura nicht in der Lage ist, benötigte Ersatzteile zu liefern. Was ich mit den Leuten von dieser Truppe durchhabe, will ich lieber nicht beschreiben. - Auch so kann heute Servicebewußtsein aussehen. Da bleibt der Kunde auf der Strecke.

Glücklicherweise hatten meine Dresdener Fahrradleute die benötigten Teile noch auf Lager, so daß heute nun an meinem Handbike sowohl die Bremsbelege als auch die Bremsscheibe gewechselt werden konnten. Zwei Tage vor der Abreise in den Urlaub.

Doch es war dringend notwendig. Gerade bei langen und steilen Abfahrten verformte sich nämlich die Scheibe bedrohlich. Damit Alpenpässe zu befahren, wäre wahrscheinlich ziemlich selbstmörderisch gewesen. Immerhin hat die Scheibe seit 2006 auf 40.239km treue Dienste geleistet. Ein erfülltes Leben.

Nun kann es wieder auf die Piste gehen. In den kommenden Wochen werde ich sowohl den Harz als auch danach wieder die Alpen unsicher machen. Diesmal soll es mit einem befreundeten Handbiker ins Grenzgebiet zwischen Schweiz, Frankreich und Italien gehen. Ring frei zur nächsten Runde!