31. Mai 2011

Handbiketour: Radimpressionen für Romantiker


Radroute 797634 - powered by Bikemap 
Datum: 18.06.2011
Zeit: 10.30 Uhr
Streckenlänge: ca. 44km
geplante Rückkehr: ca. 16.00 Uhr

Treff: Hinterhermsdorf - Erbgericht (Buswendeplatz)

Verpflegung: sollte mitgebracht werden, außerdem Möglichkeit der Einkehr an den Balzhütten (Tokáň)

Anmeldung: via e-Mail bis zum 17.06.2011

Unkostenbeitrag: Erw. 3,-EUR, Kd. 1,-EUR
(wird als Spende für den weiteren barrierefreien Ausbau in der Nationalparkregion verwendet)

Diese Tour führt in den Teil der Bömischen Schweiz, in welchem die Felsen nicht mehr landschaftsbestimmend sind. Besondere Höhepunkte der Tour sind nicht nur die Fahrt durch das wildromantische Khaatal (Kyjovské údolí), sondern für Fußgänger auch die Möglichkeit der Besteigung der Felsenburg Schauenstein (Šaunštejn).

Aufgrund der Wegebeschaffenheit im Nationalpark wird die Verwendung eines geländetauglichen Fahrrades empfohlen. Handbikefahrer sollten an eine Begleitperson denken, die ggf. kurzzeitig bei Steilstücken Unterstützung geben kann.

RadfahrerInnen mit Zweirad sind willkommen!

Weitere Informationen zur Tour gibt es hier.

29. Mai 2011

Das Wunder der Wiedergeburt

Am vergangenen Wochenende nahm meine Handbiketour ein ziemlich abruptes Ende, nachdem ich wegen eines Beinahe-Unfalls meine Vorderradfelge geschrottet hatte. Da sich abzeichnete, daß es mit der Ersatzbeschaffung ein paar Tage dauern würde, bat ich meine Mechaniker um Hilfe. Doch was Eddy von Zweirad-Gollmann daraufhin mit der aus meiner Sicht eigentlich nicht mehr verwendbaren Felge anstellte, grenzt beinahe an ein Wunder! Unter seinen Händen sah es nach ein paar Minuten fast so aus, als ob nie etwas geschehen wäre. Der Praxistest von gestern und heute bestätigte meinen ersten Eindruck: das Rad läuft so rund wie eh und je. Unglaublich! - Jetzt überlege ich ernsthaft, ob ich mit dem Einbau der (inzwischen bestellten) neuen Felge noch etwas warte.

Ich glaube jedenfalls, ich hätte mich bei dieser Witterung schwarz geärgert, wenn ich an diesem Wochenende nicht hätte fahren können. So wurden es wieder zwei tolle Tage.

Bei meinem Ausflug am Sonnabend gab es zwar ein paar Überraschungen. In Böhmen scheint gegenwärtig Hauptsaison im Straßenbau zu herrschen. Etliche Straßen waren gesperrt. Das Ignorieren des Sackgassenschildes ermöglichte mir zwar auf der Straße zwischen Kaltenbach (Studený) und Kreibitz (Chřibská) eine tolle Fahrt auf nagelneuem Asphalt, dafür war die Daubitzer Straße kurz nach dem Abzweig zu den Balzhütten (Tokáň) wegen einer abgerissenen Brücke nicht passierbar.

Zur Umgehung testete ich einen als Reitweg ausgeschilderten Weg. Im unbekannten Offroad-Gelände bin ich immer peinlich darauf bedacht, nur solche Strecken zu fahren, die ich ggf. auch wieder zurück komme, wenn es gar nicht mehr weiter geht. Also nichts mit steilen, schottrigen Abfahrten! Bergauf kann man jedoch volles Risiko gehen, denn runter kommt man immer wieder. - Doch diese steile Rampe mit Splitbelag, die mich hier erwartete, war definitiv das Limit bei meinen Offroadausflügen. Zentimeterweise arbeitete ich mich immer höher. Das funktionierte nur, wenn man nicht zuviel und unkontrolliert Kraft auf den Antrieb gab. Dann nämlich drehte das Rad durch. Besonders schwer war immer das Anfahren, doch hatte ich nach einer Weile den Dreh raus. Als ich mir schließlich für den letzten 30m langen Aufschwinger eine Angriffstaktik zurechtlegte, kamen hinter mir weitere Radler. So konnte ich um ihre Hilfe bitten. Ich weiß bis heute nicht, ob ich die letzten Meter allein geschafft hätte...

So aber wurde es wieder eine wunderbare Tour, denn ich konnte eine meiner Lieblings-Strecken in der Böhmischen Schweiz fahren. Der Weg durch das Khaatal (Kyjovské údolí) gehört unbedingt zu den schönsten Radrouten im Elbsandsteingebirge. In Verbindung mit der Befahrung der Kirnitzschtalstraße unbedingt eine Empfehlung.

Heute verordnete ich mir nach der Tour des Vortages eine gemütlichere Runde mit langen Abfahrten. Auf der E13 zwischen Kninitz (Kninice) und Tetschen-Bodenbach (Děčín) kann man ordentlich Meter machen. Auch der Verkehr ist für so eine große Straße recht moderat und die tschechischen Autofahrer sind wie gewohnt rücksichtsvoll. Der Elberadweg war bei diesem Wetter jedenfalls wesentlich nerviger. Angesichts der Leute, die sich an solchen Tagen darauf tummeln, muß man schon über viel Humor verfügen, um das noch schön zu finden.

23. Mai 2011

Beitrag im MDR-Magazin "selbstbestimmt!"

Wieder einmal besuchten mich Journalisten vom MDR, um über meine Aktivitäten zur touristischen Erschließung des Elbsandsteingebirges zu berichten. Das Ergebnis kann hier nun begutachtet werden:

22. Mai 2011

Ein Unglück kommt selten allein...

An diesem Wochenende wollte ich nun endlich meinen ersten 2011er-Kanten in Angriff nehmen. Dafür hatte ich mir auf Bikemap.net die Tour zur Hasenburg zusammengestellt. Als Fußgänger war ich dort schon einmal vor vielen Jahren gewesen. Mit dem Rolli ist das Areal zwar nicht zugänglich, aber auch der Anblick von unten lohnt den Weg.

Nun sollte der Hinweg über das Erzgebirge und durch das böhmische Mittelgebirge erfolgen. Für den Rückweg hatte ich mir ab Leitmeritz (Litoměřice) das Elbtal gewählt, nicht ohne zuvor noch einen kurzen Abstecher in den rechtselbigen Teil des Gebirges zu unternehmen.

Besonders die Fahrt durch die von vulkanischen Aktivitäten geformte Landschaft Nordböhmens ist sehr reizvoll. Nicht zuletzt die zahlreichen Burgruinen lassen die Fahrt zum Erlebnis werden. Skalken (Skalka), Koschtialow (Košťálov) und natürlich die Hasenburg (Hazmburk) sind wirklich eindrucksvoll.

Um an die Hasenburg ein Stück näher heranzukommen, entschied ich mich für einen alten Feldweg. Leider endete der auf einem abgeernteten Acker. Also startete ich wieder mal eine Safari. Dumm nur, daß ich den Schlammtümpel auf dem Feld zu spät bemerkte. Da steckte ich bereits fast bis zu den Achsen im Morast. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich von meinem Gefährt zu hieven und die Karre dann aus dem Dreck zu ziehen. Es kann sich wohl jeder vorstellen, was das trotz notdürftiger Unterlage für eine Schweinerei war. Meine Schlammschlacht-Premiere.

Immerhin schaffte ich es noch rechtzeitig nach Leitmeritz zu den Unterständen des Busbahnhofs, bevor der Himmel für eine dreiviertel Stunde alles hergab, was er an Wasser gespeichert hatte. Wegen der schwülen Hitze war ich zwar sowieso schon wie gebadet, auf solche Fluten konnte ich jedoch ganz gut verzichten.

Der Heimweg verlief dann nahezu reibungslos. Zügig und ohne weitere Wetterkapriolen ging es über Aussig (Ústí n. L.) und Tetschen-Bodenbach (Děčín) in Richtung Bad Schandau. In Krippen dann die Schrecksekunde(n). Auf einer Anliegerstraße kam mir ein Auto entgegen. Wegen einer Hecke hatte er mich nicht gesehen, ich ihn aber auch nicht. Der Fahrer ging auf die Eisen, ich versuchte das auch. Leider nur mit mäßigem Erfolg. - Fast ungebremst bügelte ich über eine hohe Bordsteinkante eine Böschung hinauf. Katastrophe! Der Reifen war natürlich sofort platt. Wie sich erst ein wenig später herausstellte, hatte die Felge auch einen schweren Treffer abbekommen. So schlimm, daß eine Reparatur vor Ort scheiterte. Trotzdem hatte ich noch Glück. Mir ist nichts dabei passiert, und Rahmen und Gabel scheinen die Aktion auch unbeschädigt überstanden zu haben.

Bemerkenswerterweise boten mir ungefragt gleich mehrere Leute ihre Hilfe an, als sie mich dort am Handbike werkeln sahen. Eine Familie aus Krippen brachte mich und das Bike schließlich mit ihrem Auto nach Hause. Danke!!! Es gibt sie noch - diese Helfer in der Not!

Nun muß ich morgen mit meinem Mechaniker reden. Ich werde wohl eine komplett neue Felge benötigen. Hoffentlich kann er so eine - wie sie Schmicking verbaut - besorgen. Sonst wird die Reparatur noch länger dauern. Das kommende Wochenende wird es wohl in jedem Fall eine Zwangspause geben.

17. Mai 2011

Tip für einen Ausflug: Der Amselfall bei Rathen

Vor ein paar Tagen habe ich während einer meiner Touren zu morgendlicher Stunde dem Amselfall bei Rathen einen Besuch abgestattet. Mit einem Handbike, guter Übersetzung und einiger Kondition kommt man ganz ohne Hilfe dorthin. Doch auch mit dem Rolli ist diese Aktion nicht unmöglich. Allerdings sollte hierbei jemand Schiebeunterstützung leisten.

Ob das Ziel die Mühe wert ist, mag jeder Rollifahrer selbst entscheiden. Vielleicht ist hierbei mein Video eine Entscheidungsunterstützung... :-)

16. Mai 2011

Proč to děláš?!

Grandios! Fabelhaft! Unvergeßlich! - Die Tour mit meinem tschechischen Sportfreund Láďa über den Erzgebirgskamm hielt nicht nur das, was sie versprach, sondern eröffnete mir auch neue Horizonte.

Die Tour startete in Wildstein (Skalná). Von dort aus unternahmen wir an den ersten beiden Tagen Rundfahrten, die über Eger (Cheb), Franzensbad (Františkovy Lázně), Asch (Aš), aber auch nach Schirnding, Bad Elster und Markneukirchen führten. Am dritten Tag wurde dann richtig geklotzt, denn es ging zum höchsten Berg des Erzgebirges, dem Keilberg (Klínovec - 1244m). Ab da führte der Weg immer leicht auf und ab in der Nähe des Kammes in Richtung Osten, natürlich mit einigen Abstechern, wie z.B. nach Seiffen. Als wir am Sonntag in Tetschen-Bodenbach (Děčín) ankamen, lagen ca. 420km und mehr als 5000Hm hinter mir. Ab dem dritten Tag hatte Láďa den Fahrzeugtransfer zum jeweiligen Zielort übernommen und kam mir dann immer von dort entgegen. So konnte ich die komplette Distanz im Handbike zurücklegen.

Láďa gab mir auch seinen GPS-Logger mit auf Tour. Deshalb für diejenigen, die es interessiert, hier noch einmal die ganze Tour auf Bikemap.net:
1. Tag: südliche Rundtour um Wildstein (Skalná)
2. Tag: nördliche Rundtour um Wildstein (Skalná)
3. Tag: Wildstein (Skalná) - Gottesgab (Boží Dar)
4. Tag: Gottesgab (Boží Dar) - Rascha (Rašov u Litvínova)
5. Tag: Rascha (Rašov u Litvínova) - Tetschen-Bodenbach (Děčín)

Nicht nur mit dem Wetter hatten wir außerordentliches Glück, denn bis auf zwei heftige Gewitter am zweiten Tag (die wir immer unter einem Dach abwarten konnten), waren die Bedingungen nahezu optimal. Auch zwischen uns beiden stimmte die Chemie. Noch vor zwei Jahren hätte ich mir das nie träumen lassen: Ein Radsportler ohne Handicap und ein Rollifahrer, ein Tscheche und ein Deutscher gemeinsam auf einer Mehrtagestour!

Láďa spricht kein Deutsch, versteht aber einiges. Immer dann, wenn ich mit meinem Tschechisch nicht mehr weiterkam, schalteten wir um auf Englisch. Dabei habe ich eine ganze Menge Neues gelernt. Nicht alles merkt man sich, doch vieles bleibt hängen. - Für mich war es wie ein Ritterschlag, als mein tschechischer Sportfreund mir am Ende der Tour anbot, doch im Frühling 2012 mit in die Toskana zum Trainingslager seines Sportklubs mitzukommen. Und es kommt noch besser! Er würde mich sogar als Fahrer meines Autos beim Styrkeprøven begleiten. Damit rückt die Verwirklichung eines Traums in greifbare Nähe...

Bei einem der zahlreichen giftigen Anstiege hatten Zuschauer eines Radrennens in großen Buchstaben "Proč to děláš?!" auf die Straße gemalt. "Warum tust Du das?!" - Weil mir dieser Sport so vieles gibt! Man erfährt intensiv die Landschaft, lernt neue Freunde kennen und freut sich über die Bewältigung von Herausforderungen. DAS ist Herzenssache!

PS: Einen ausführlichen Bericht zur Etappentour gibt es übrigens hier.

8. Mai 2011

Wie gewonnen - so zerronnen

Sonnige Zeiten. Schon eine ganze Weile hat es nicht mehr ausgiebig geregnet, so daß nun auch Wege befahrbar sind, die man sonst nicht versuchen würde.

Am Sonnabend habe ich deshalb gleich den stillen Morgen dafür genutzt, um noch einmal den Weg von Rathen am Amselsee vorbei zum Amselfall zu versuchen. Vor etlichen Jahren war ich hier mit meinem ersten Handbike gescheitert, weil die letzte Rampe aus holperigen Sandsteinpflaster für mich einfach zu steil war. Das Vorderrad begann durchzudrehen und ich mußte mich zurückrollen lassen. Doch mit meinem Schmicking-Bike hatte ich nun Erfolg. Sicher, es war hart am Limit, und stehen bleiben durfte man nicht dabei. - Wer sich dieser Herausforderung selbst stellen will, sollte das jedoch sehr zeitig am Tage tun. Spätestens ab 10.00 Uhr verwandelt sich die Strecke in eine Wallfahrt. Na ja, das Ziel war auch schon mal eindrucksvoller... Zumindest auf den Bildern der Romantiker.

Auch der Pionierweg genannte Wanderweg vom Amselsee zur Ziegenrückenstraße ließ sich sehr gut fahren. Auf meinem Weiterweg wollte ich anschließend eigentlich nach der Durchquerung des Polenztals über das Schwarzbachtal in Richtung Sebnitz fahren. Erst im vergangenen Jahr war das bisherige Haupthindernis - eine Brücke - barrierefrei neu errichtet worden. Leider haben die Unwetter vom August 2010 auch hier ganze Arbeit geleistet. Ohne Hilfe ist da gegenwärtig nichts zu machen. Schade! So mußte ich unverrichteter Dinge umkehren und mir einen anderen Weg suchen.

Nach meiner morgendlichen Bummelei wurde es dann noch eine ordentliche Runde über Sebnitz, Schönlinde (Krásná Lípa), Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice), Tetschen-Bodenbach (Děčín) und zurück durch das Elbtal.

Abends hatte ich dann noch Besuch von einer älteren Rollifahrerin und ihren Begleiterinnen, die gegenwärtig in der Sächsischen Schweiz Urlaub machen. Auch sie war durch meine Homepage neugierig auf dieses Urlaubsziel geworden und hatte mich bereits im Vorfeld ihrer Reise ordentlich mit Fragen gelöchert.

Heute bin ich es dann ruhiger angegangen. Ein kurzer Besuch bei meinem Reha-Zimmergenossen, der noch immer in der Bavaria-Klinik behandelt wird, hat mich besonders gefreut. Georg war richtig gut drauf. Seine sympatische Art, mit den Schwierigkeiten der für ihn neuen Situation umzugehen, zeichnet ihn vor anderen aus.

Um wenigstens annäherungsweise auf die Höhenmeter zu kommen, ging es nach meinem Abstecher durch Freital und Dresden noch den anderen Elbhang bis ins Schönfelder Hochland hinauf. In Wünschendorf mußte ich mehr als 10 Minuten an einer abgesperrten Straße warten, weil gerade die Leute der Dresdner Motorradausfahrt vorbeirollten. Danach wurde es mir zu bunt und ich nutzte eine Lücke, um dem Lärm, dem Gestank und dem Gehupe zu entkommen. - Ich möchte nicht wissen, wieviel tausend Liter Kraftstoff dabei verfeuert wurden. Mir jedenfalls fällt es wirklich schwer, darin einen Sinn zu erkennen.

4. Mai 2011

Zu früh!

Nicht nur der Frühling hat es in diesem Jahr eilig, auch die Eisheiligen schicken zeitiger ihre Wetterboten.

Nach dem Ersatz meiner Bremsbeläge bin ich am Montag noch zu einer kurzen Runde ins Osterzgebirge aufgebrochen. Waren es morgens noch angenehme 12-14°C, so sank die Temperatur im Verlauf des Tages auf 3°C. Kurz vor Oberfrauendorf wuchsen sich dann die kurzen Schauer zu einem ordentlichen Landregen aus, der mich dann über zwei Stunden auf meiner Rückfahrt bis Pirna begleitete.

Natürlich hatte ich keine Regensachen mitgenommen, natürlich auch keine kälteresistente Bekleidung. - Bei den langen Abfahrten aus dem Gebirge war das eine echte Herausforderung. Teilweise war mein Körper wegen der Nässe und der Kälte wie betäubt. In der Sportmedizin nennt man das Kryoanästhesie...

Wie schön ist da die Erinnerung an das vergangenene Frühlingswochenende. Das sind ganz andere Bilder:

2. Mai 2011

Sinfonie der Farben

Vierzehn Tage Vorsprung! - Nicht nur ich bin in diesem Jahr flott unterwegs, auch die Natur gibt ihr Bestes. Mittlerweile stehen hierzulande die Wälder im schönsten Maigrün. Hinter den leuchtend gelben Rapsfeldern grüßen die roten Dächer der kleinen Ortschaften. Über all das spannt sich ein azurblauer Himmel. Es sieht wirklich aus wie im Bilderbuch.

So macht das Handbiken richtig Laune. Die gemeinsame Tour mit meinen Freunden aus dem Erzgebirge und aus dem Leipziger Umland führte in diesem Frühjahr von Großbothen bei Grimma über Wurzen und Belgern zum Forsthaus Dröschkau, das sehr schön mitten im Wald gelegen ist. Hatte ich allerdings im Vorfeld noch angenommen, daß es ein richtig flottes Fahren werden würde, so mußte ich diese Einschätzung revidieren. Die mehr als 40km auf Wald- und Forstwegen mit deren Unebenheiten und teils sandigem, meist aber kieseligen Untergrund, bremsen doch ganz schön. Abgesehen davon wird man dabei auch ordentlich durchgeschüttelt. Trotzdem, die Streckenführung war wieder sehr schön. In diesem dichtbesiedelten Gebiet gibt es Wege, die sich nahezu komplett abseits der Ortschaften durch Wälder und Felder schlängeln.

Der gestrige Rückweg durch die Dahlener Heide hat mir dann sogar noch besser gefallen, denn wir waren fast ausschließlich auf verkehrsruhigen Nebenstraßen mit ordentlich Rückenwind unterwegs. Überrascht war ich dennoch, wie in dem als flach eingeschätzten Gelände sich die Höhenmeter addierten. Zwar gibt es keine sehr langen Anstiege, doch bei dem welligen Profil kommt auch einiges zusammen. Wer wollte, konnte sich sogar an einer reichlich einen Kilometer langen Rampe austoben. Die Straße auf den Collmberg hat mein Blut vor allem wegen des holperigen Pflasters ordentlich in Wallung gebracht. Der Blick vom Aussichtsturm auf dem Gipfel blieb mir allerdings verwehrt. Die vielen Stufen nach oben wollte ich meinen Begleitern nicht zumuten, zumal sich von einigen Anhöhen während der Fahrt ebenfalls schöne Ausblicke eröffneten.

Bei unserer Herbsttour werde ich dann wieder meiner Kreativität freien Lauf lassen.