31. Dezember 2011

Nonplusultra

Nun ist auch dieses Jahr schon wieder Geschichte. Zeit für einen kurzen Rückblick.

Auch 2011 war ich wieder viel unterwegs, vorzugsweise natürlich mit dem Handbike. Das ist - wenn mal mal die jährlich gefahrenen Kilometer betrachtet - inzwischen zu meinem Fortbewegungsmittel Nr. 1 geworden. Denn mit dem Auto waren es trotz Urlaubsfahrten und dem Weg zur Arbeitsstelle weniger.

Einige meiner Aktivitäten heben sich aus der Masse heraus. Sie sind mir nicht nur wegen der Bewältigung körperlicher Herausforderungen wichtig. Das gemeinsame Erleben mit Freunden besitzt für mich einen mindestens ebenso hohen Stellenwert. Und dafür stehen besonders meine Urlaubsfahrten:
- mit meinem tschechischen Sportfreund Láďa quer über den böhmischen Erzgebirgskamm
- mit meinem Schweizer Sportfreund Rudy auf Pässejagd in den Alpen
sowie die Ausfahrten mit meinen Freunden aus dem Erzgebirge und dem Leipziger Umland.

Daneben konnte ich auch einige meiner Langzeitprojekte verwirklichen wie z.B.
- die Fahrt auf den Brocken während meines kombinierten Harz-/Alpenurlaubs
- die Langstrecken zur tschechischen Hasenburg (Hazmburk) sowie zum Borschen (Bořeň)

Insgesamt kamen dabei 11.526 Kilometer und 123.251 Höhenmeter zusammen. Diese Werte dürften für mich nun endgültig das Ende der Fahnenstange bedeuten. Mehr als 750 Stunden auf dem Handbike bedeuten, im Schnitt immerhin etwas mehr als 2 Stunden an jedem Tag des Jahres auf dem Bike zu sein und dabei mehr als 31km zurückzulegen. Angesichts der absolvierten Höhenmeter ist der Schnitt von 15,3 km/h ebenfalls durchaus akzeptabel. Darunter fallen nämlich auch die langen und kräftezehrenden Anstiege auf die hohen Alpenpässe sowie meine Erkundungen im schwierigen Offroad-Gelände.

All das bildet die Basis für die Verwirklichung eines persönlichen Traumziels, welches ich nun definitiv im kommenden Jahr angehen werde. Doch dazu mehr in einem späteren Beitrag.

Auch bei meinen Touren mit dem Rollstuhl hat sich in diesem Jahr einiges getan. Noch im Frühjahr war ich bei meiner Rolliwanderung mit Freunden und einem bayrischen Rollifahrer mit meinem alten Rolli unterwegs. Seit Anfang September aber besitze ich mit dem FREEWAY-Lenkvorsatz in Kombination mit dem SPEEDY 4all von PRO ACTIV wirklich effektives Gerät für Rolliwanderungen. Damit war ich dann u.a. zu Treffen mit Tourismusfachleuten und Lokalpolitikern und mit meiner Kumpeline nebst Begleitung im Elbsandsteingebirge unterwegs.

Nach 11 Jahren im Rollstuhl, bot sich nun auch die Gelegenheit, mal etwas neues auszuprobieren. Beim Elbeschwimmen im Juli war ich nicht nur der absolute Exot, sondern hatte auch jede Menge Spaß dabei.

Mittlerweile kennen mich viele Leute in der Region. Sie wissen wahrscheinlich nicht meinen Namen. Aber wenn wieder einmal ein Verrückter mit dem Handbike vor ihnen herumkurvt, können sie damit etwas anfangen. Das verschafft mir nicht nur den ehrlichen Respekt und die Anerkennung der meisten - ganz ohne das übliche Mitleidsgetue - sondern auch eine gewisse Toleranz gegenüber meinen manchmal etwas unkonventionellen Manövern. Und nicht zuletzt liebe ich es, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Da ein Schwätzen mit den Einheimischen, dort ein Gruß unter Radsportenthusiasten oder Wanderern, und auch mal Unterstützung bei Pannen.

Ich danke allen von ganzem Herzen, die mich auf meinem Weg begleiten und die mir ermöglichen, meine Träume zu verwirklichen. Ich bin nichts ohne sie.

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