28. Mai 2012

Zickzack durch den Wald

So könnte es immer sein. Nicht zu kalt, nicht zu warm, mal Sonne mal Wolken. Das ist genau das richtige Wetter, um auch bergige Touren fahren zu können, ohne dabei wegzuschmelzen.

Deshalb habe ich mir für den ersten Wochenendtag auch gleich mal die ausgedehnten und unbewohnten Wälder in der südlichen Sächsischen Schweiz zwischen Bielatal, Cunnersdorf und Reinhardtsdorf-Schöna vorgenommen. Dort kann man auf gutem, teilweise allerdings rauhen Untergrund (mit feinem Split) stundenlang ungestört vom Kraftverkehr fahren. Da dieser Teil des Gebirges ähnlich einem Lesepult nach Süden zu permanent höher wird, sollte man jedoch mit langen, stetigen Anstiegen kein Problem haben.

Daß diese Ecke der Sächsischen Schweiz nahezu optimal für's Radfahren ist, wissen inzwischen auch noch andere Leute. Noch nie sind mir dort so viele Radfahrer begegnet, wie am Sonnabend. Auch etliche Tschechen nutzen die grenznahen Gebiete inzwischen für ihre Touren.

Auf dem Rückweg ging es durch das wildromantische und bei Wanderern sehr beliebte Polenztal (s.a. Tourenvorschlag H11: Durch Polenz- und Lachsbachtal). Der Abschnitt zwischen Waltersdorfer Mühle und dem Gasthaus Polenztal ist zwar für Radfahrer gesperrt, dennoch dürften Handbiker dort akzeptiert werden, sofern sie den unbedingten Vorrang der Fußgänger beachten. Einige Felshindernisse bringen es jedoch mit sich, daß man nur mit einem geländegängigen Gefährt diesen schönsten Teil des Tales erkunden sollte.

Für Sonntag hatte ich mir die Standard-Osterzgebirgspanoramastrecke (was für ein Wortungetüm!) zwischen Böhmisch-Zinnwald (Cínovec) und Schönwald (Krásny Les) vorgenommen. Außerdem war noch eine alte Rechnung zu begleichen: der Anstieg von Quohren zur B170 bei Karsdorf. Das ist ein ziemlich steiler und gerölliger, weil ausgewaschener Feldweg. Mit letzter Zehe hat's diesmal geklappt. Auch der ungeplante Abstecher zum Kahleberg hat sich gelohnt. Hier war ich das letzte Mal im vergangenen Winter.

Entspannt war dann das Abwärtsrollen zwischen Schneeberg (Sněžník) und Königstein. Ab Cunnerdorf konnte ich auf perfektem Straßenbelag dann ein Rennrad-Pärchen jagen, die mir im Ort gerade vor die Nase gerollt waren. Mit teilweise weit mehr als 40 Sachen habe ich das Mädel wohl arg strapaziert. Am Ortseingang von Königstein war bei ihr die Luft raus, so daß ich beide dann überholen mußte.

Noch knapp 4 Wochen bis Norwegen...

Track der Handbiketour vom 26.05.2012
Track der Handbiketour vom 27.05.2012

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