28. Januar 2013

Cool men hobbies

Noch immer ist es Winter. Besonders am Sonnabend war es knackig kalt. Vermutlich bleiben bei weniger als -10°C die meisten zuhause, doch Šárka, Lád'a und ich wolten zum Skifahren nach Langewiese (Dlouhá Louka).

In der Hoffnung, daß dort etwas mehr Schnee liegt, als gegenwärtig in der Altenberger Region holte ich also meine Freunde in Kulm (Chlumec u Chabařovic) ab, um mit ihnen dann gemeinsam ins böhmische Osterzgebirge zu fahren. Zwar lag der Schnee auch dort nicht gerade reichlich, dafür hatten wir Traumwetter. Im Tal eine dichte Wolkendecke, auf dem Kamm aber blauer Himmel, Sonne und strahlend weißer Schnee. Voll genial!

Die meisten der zahlreichen Leute auf der Piste staunten sicher nicht schlecht, wenn sie unser Gespann sahen. Noch mehr vielleicht, als wir nach Ende der Tour in die Kneipe einrückten und da so ein Rollifahrer ins Gebäude kam. Während man vermutlich nur wenige im Sommer hier sieht, dürfte die Spezies zu dieser Jahreszeit in der verschneiten Region sonst gar nicht vorkommen.

Der Langenhennersdorfer Wasserfall im Winter
Da der mangelnde Schnee nur wenig Spielraum (im eigentlichen Wortsinn) bot, entschied ich mich dann am Sonntag für eine Handbiketour. Ich will ja schließlich nicht ganz aus der Übung kommen! Schwergängiger - zumal nach der Vortagestour - ist es schon, doch in der Ruhe liegt die Kraft. Dann klettere ich eben ein bißchen!

Die meisten Straßen waren schneefrei und der nur leichte Frost ließ den auffrischenden Wind aus Südost wesentlich besser ertragen. Leider sind momentan mehrere wichtige Verbindungsstraßen (wie z.B. die Bielatalstraße zwischen Bielatal-Reichstein und Cunnersdorfer Tal sowie die Krippengrundstraße zwischen Kleingießhübel und Krippen) gesperrt und erfordern ziemliche Umwege. Das ist zwar gut für die Kilometerbilanz, macht die Rundtour jedoch ziemlich zackig.

Ich fürchte, beide Straßen werden - ähnlich wie vor ein paar Jahren der Porschdorfer Berg - zu Jahrhundertbaustellen und sind lange Zeit nicht befahrbar. Bei den im linkselbigen Gebiet besonders bei Schnee nur sehr wenigen Alternativen ein echtes Problem, da die dort liegenden Ortschaften nur schlecht erreichbar sind.

Mein Programm an diesen beiden Tagen war jedenfalls ganz ordentlich, so daß ich abends mit dem Einschlafen keine Probleme hatte. Wenn am kommenden Wochenende noch genug Schnee liegt, geht es auf Skitourenfahrt ins Isergebirge. So zumindest ist der Plan von Lád'a. Ansonsten bleibt ja immer noch das Rad...

Track der Skilanglauftour vom 26.01.2013
Track der Handbiketour vom 27.01.2013

20. Januar 2013

Neujustierung

Bevor die diesjährige Radsaison so richtig losgeht, nutze ich die Gelegenheit, alte Zöpfe abzuschneiden und bisherige Einstellungen zu überdenken. Beispielsweise die meines Fahrradcomputers... :-)

Bereits seitdem ich meine Touren zusätzlich mit einem GPS-Logger aufzeichne, ist mir nämlich aufgefallen, daß die Werte zwischen diesem und meinem HAC5-Fahrradcomputer immer um einiges abweichen. Diese Differenz beläuft sich bei 100 km Tourenlänge auf reichlich 2 km. Während mein HAC5 100 km anzeigt, sind es dann bei der Auswertung des Loggers und der anschließenden Korrektur des Tracks - z.B. auf GPSies - nur noch knapp 97,8 km. Das ist erheblich.

Bisher waren 1953 mm als Radumfang für meine verwendete Reifengröße 23-571 im Computer eingestellt. Diesen Wert hatte ich damals durch mehrmaliges Abrollen des Rades ermittelt. Die meisten Werte, die man zu diesem Radumfang bei einer Internetrecherche findet, sind jedoch höher: 1969 mm bzw. 1973 mm. Das ergäbe eine noch größere Differenz. Einzig bei den Bedienungsanleitungen von Polar (z.B. hier) liest man mit 1909 mm einen niedrigeren Radumfang für die von mir benutzten Reifen 23-571. Diese Angabe paßt wunderbar zu meinen Beobachtungen, so daß ich den Wert ab sofort in den Einstellungen meines Fahrradcomputers verwende.

Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Das Skifahren mußte leider auf das kommende Wochenende verschoben werden, denn im Osterzgebirge liegt zu wenig Schnee. Außerdem war Lád'a ein bißchen gesundheitlich angeschlagen. Heute wird er noch einmal bei mir vorbeikommen, um meinen Schlitten und das neu erworbene Zuggeschirr abzuholen. Er will etwas an der Befestigung basteln und außerdem mit einem möglichen Bremsmechanismus für den Langlaufschlitten experimentieren.

Deshalb habe ich mich trotz der Kälte bereits gestern auf den Bock gehockt und meine Kreise über Tharandt, Dippoldiswalde und Glashütte gezogen. So lange man in Bewegung ist, hält man es ganz gut aus. Allerdings war es auch bei dieser Tour nicht das sommerlich flotte Fahren. Wie sich dann zuhause herausstellte, gab es dafür ganz handfeste Gründe. In meinem Vorderrad war nur noch Luft für 2,5 bar, die Hinterräder lagen bei ca. 4 bar. Beim morgendlichen Rad-Check schien jedoch alles in Ordnung. Vielleicht hat die Kälte ja zum mangelndem Luftdruck beigetragen. Wenn sich die Luft bei Wärme ausdehnt, warum sollten denn Temperaturen von knapp 30°C unter dem Normalzustand nicht das Gegenteil bewirken?

Dann also Fahren mit erhöhtem Rollwiderstand. - Alles Training!

Track der Handbiketour vom 19.01.2013

14. Januar 2013

Schwieriges Beginnen

Fast drei Wochen ohne eine Handbiketour machen sich bei mir bemerkbar. Gestern habe ich zwar die neue Saison eröffnet, aber wie! So geschlichen bin ich schon lange nicht mehr.

Morgenstimmung an der Elbe bei Stadt Wehlen
Zur Ehrenrettung sollte ich allerdings erwähnen, daß die Bedingungen zum Radfahren alles andere als optimal waren. Mit -5 bis -1°C blieb es den ganzen Tag über recht kühl. Da zudem bei diesen Temperaturen der frisch gefallene Schnee der vergangenen Tage  liegenblieb, mußte ich mich teilweise auf mehligem Untergrund vorwärtsmühen. Zu allem Überdruß pappte mir der angetaute Schnee noch das ganze Vorderrad an Gabel und Feststellbremse zu und wurde dabei gleich wieder fest. Mit den vereisten Schneeklötzern fuhr es sich deshalb wie mit angezogener Feststellbremse.

Aber wer sich - so wie ich - einiges im Jahr vorgenommen hat, muß eben auch leiden können. Wenigstens entschädigte mich das herrliche Winterwetter für die ganze Schinderei. Die Sonne hatte sich nämlich in den vergangenen Wochen ziemlich rar gemacht. Nun zeigte sie sich endlich wieder fast den ganzen Tag.

Dazu die strahlendweiße Landschaft, ein tolles Bild! Allerdings war es nicht besonders klar, von Fernsicht konnte also keine Rede sein. Doch die Fahrt durch den Winterwald am Unger oder der Blick auf die weiß überzuckerten Felsen im Elbtal bei Rathen machten dieses Manko mehr als wett.

Einigermaßen erstaunt war ich jedoch über die Autofahrer. Die waren diesmal völlig entspannt. Kein Hupen (ok, einen Blindgänger gab es), keine riskanten Überholmanöver und sogar ab zu einen Gruß. Das Sonntagswetter schien sich auch bei ihnen positiv auszuwirken.

Dabei war ich wirklich der einzig sportlich ambitionierte Radfahrer auf weiter Flur. Alle anderen sind wohl eher auf der Skipiste unterwegs gewesen. Doch das bißchen Neuschnee im Osterzgebirge reichte mir noch nicht, so daß ich selbst am Sonnabend aufs Skifahren verzichtet habe und lieber der Einladung zum Spieleabend bei Freunden gefolgt bin.

Am kommenden Wochenende sieht es damit vielleicht schon anders aus.

Track der Handbiketour vom 13.01.2013

6. Januar 2013

Zeit zum Pläneschmieden

Das neue Jahr beginnt ziemlich mild und feucht. Der Schnee ist schon längst weg und der anhaltende Nieselregen vermiest das Draußensein.

Für mich bleibt also genügend Zeit, alle in den kommenden Monate geplanten Vorhaben vor meinem geistigen Auge abzuspulen und zeitlich einzutakten. Bereits während der gemeinsamen Silvesterfeier mit Freunden wurde mir nämlich klar, daß da ein ganz schön umfangreiches Programm auf mich wartet.

Über die Osterfeiertage werde ich wieder mit Lád'a und seinen tschechischen Sportfreunden in die Toskana fahren. Dabei gibt es nach dem Winter hoffentlich genügend Gelegenheit, Sonne und Wärme zu tanken.

Außerdem wollen wir im Frühsommer oder aber im August gemeinsam durch den tschechischen Böhmerwald (Šumava) fahren. Diese Etappentour organisieren wir vermutlich so wie unsere Erzgebirgskammtour des Jahres 2011, d. h. Lád'a wird dabei den Transfer des Autos übernehmen. Vielleicht schließen sich uns ja noch weitere Leute an. Dann hätten wir mehr Spielraum für Planungsalternativen.

Das spektakulärste Ereignis wird 2013 sicher aber die Mont-Blanc-Umrundung sein, die für Ende Juli / Anfang August geplant ist. Auf der letzten Pässetour meines Alpenurlaubs des Jahres 2012 habe ich einen Ultramarathonläufer aus dem Stuttgarter Raum kennengelernt. Wir waren uns auf Anhieb sympathisch und vereinbarten für die Zukunft eine gemeinsame Aktion. In vier Etappen soll es nun rund um die höchste Erhebung der Alpen gehen. Während Herbert auf Wanderwegen eine Laufstrecke unter die Füße nimmt, will ich mit dem Handbike über Paßstraßen das Gebirgsmassiv umrunden. Diese Strecke ist natürliche etwas länger als die Laufstrecke, dafür bin ich aber auf Rädern sicher schneller unterwegs. An den täglichen Etappenorten treffen wir uns dann immer wieder, denn wir wollen natürlich gemeinsam das gesteckte Ziel erreichen.

Logistisch unterstützt uns ein Freund von Herbert. Er wird mit meinem Auto den täglichen Gepäcktransport zum Zielort übernehmen und dort auf uns warten. Die Möglichkeit, daß sich uns  weitere Rad- bzw. Laufsportler anschließen, haben wir bereits einkalkuliert. Sollte es Handbiker geben, die sich für eine Teilnahme interessieren, können diese sich gern per e-Mail an mich wenden. Die einzelnen Etappen stellen jedoch sehr hohe physische Anforderungen. Es ist einerseits kein Ruhetag vorgesehen, andererseits beläuft sich das tägliche Streckenpensum auf der Straße zwischen 70 und 115km bei 1500 bis 2900Hm. Das ist auch für mich eine grenzwertige Herausforderung, bei der ein Erfolg nicht selbstverständlich ist. Gerade ungünstige Witterung kann uns einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Doch wer nicht wagt, gewinnt nicht.

Ob darüberhinaus noch Zeit und Kraft bleibt, sich weiteren Pässefahrten zu widmen, lasse ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch offen. So sehr mich Pässe wie der Cime de la Bonette / Col du Restefond oder Col du Galibier reizen, muß sich dies doch auch mit den ganzen anderen Vorhaben vereinbaren lassen. Zwar wäre ich während der Tour um den Mont Blanc bereits ganz in der Nähe, für solche Abstecher müßte ich mich dennoch mit meinen Begleitern abstimmen. Schließlich agiere ich nicht im luftleeren Raum. Ganz abgesehen davon, daß auch meine zeitlichen und finanziellen Kapazitäten begrenzt sind. - Ein wenig Raum für Überraschungen bleibt also bis zuletzt.

Auf ein gesundes, erlebnis- und erfolgreiches Neues!