28. Mai 2013

In der Waschküche

Nach 24 Stunden Dauerregen sah es dann am Montagvormittag gar nicht so schlecht aus. Auf dem Regenradar war nördlich von Pirna kein Niederschlag zu finden. In der Praxis sah das freilich etwas anders aus.

Bereits kurz nach nach dem Ortsausgang begann feiner Nieselregen, der mich - mal mehr, mal weniger - fast die ganze Fahrt lang begleiten sollte. Meine Regenjacke hält zwar solche Dauerberieselung nicht ab, aber immerhin ist sie absolut winddicht. Die Nässe, welche sich also mit der Zeit unaufhaltsam in der Bekleidung ausbreitet, bleibt also durch die eigene Körperwärme einigermaßen erträglich, solange man sich bewegt. Bloß gut, daß ich über (fast) keine sensorische Sensibilität unterhalb der Läsionshöhe (Oberkörper) verfüge, so stören mich wenigstens nasse und kalte Beine nicht sonderlich. Alles eine Frage des Blickwinkels, denn gesundheitlich kann das nach wie vor problematisch sein.

Wegen des unfreundlichen Wetters habe ich mir jegliche Eskapaden erspart und nur das Standardprogramm abgearbeitet. Bei Nässe heißt das: Benutzung von Straßen über weitgehend offene Flächen (wegen des möglichen Abtrocknens bei Regenpausen) auf einer Tour mit moderaten Streckenprofil. Auf klatschnassem Untergrund bergab zu rollen, macht nämlich wegen des Spritzwassers wirklich keinen Spaß.

Die Westlausitz war dafür jedenfalls wie geschaffen. Hügel, Felder und fast perfekte Straßenbedingungen. Da kommt man auch bei solchen Bedingungen gut zurecht. Trotzdem, die Sonne könnte sich auch mal wieder zeigen. Der Mai 2013 hat uns wirklich nicht verwöhnt.

Track der Handbiketour vom 27.05.2013

26. Mai 2013

Weltklasse!

Gestern wurde im Herzen der Altstadt von Pirna der 11. "Markt der Kulturen" veranstaltet. Dieses Fest, welches als Reaktion auf Probleme im gemeinsamen Umgang mit Migranten und Asylsuchenden entstand, hat sich inzwischen mit seinen vielfältigen Angeboten für mehr Weltoffenheit und Toleranz zu eine DER Veranstaltungen in meiner Heimatstadt entwickelt und strahlt weit in die Umgebung aus.

Alte und neue Wegzeichen bei Fürstenwalde
(mit kursächsischem Viertelmeilenstein)
Um möglichst wenig davon zu verpassen, bin ich also am Sonnabend bereits wieder zeitig zur Wochenendtour aufgebrochen. Weil es richtig gut lief und sich der morgens einsetzende Nieselregen bald wieder verzog, erweiterte ich meine Tour bis zum Erzgebirgskamm. In diesem Jahr war ich schon sehr häufig hier oben. Dieses endlose Rollen auf kaum befahrenen Straßen und durch nur dünn besiedeltes Gebiet läßt genug Raum, dabei seinen eigenen Gedanken nachzuhängen.

Da kann man sogar die nur als schnelle Verkehrsverbindung geeignete B170 von Zinnwald bis hinter Oberhäslich gut ertragen. Zumal es eigentlich sogar Spaß macht, sich in Sachen Geschwindigkeit mal fast 25 km lang so richtig auszutoben. Wunderschön und immer wieder gern von mir befahren, ist hingegen der Rabenauer Grund. Der unbefestigte Wanderweg entlang der Schmalspurstrecke der Weißeritztalbahn zwischen dem Bahnhof Rabenau und Freital-Coßmannsdorf  (s. Track km 88,5 - 92) ist so gut ausgebaut, daß man auch mit einem empfindlichen Racebike diesen Abschnitt problemlos bewältigen dürfte.

Wieder zuhause, ging es dann nach der Runderneuerung gleich runter auf den Marktplatz. Ein Bummel brachte es schnell zutage: die vielen Informationsstände - teilweise mit Verkauf von landestypischen Produkten - und Mitmachangebote des "Marktes der Kulturen" hoben sich wohltuend von dem Einheitsbrei und der Beliebigkeit zahlloser anderer Veranstaltungen mit ähnlichem Anspruch ab.

Besonders aber hatten es mir die Darbietungen auf den zwei Bühnen angetan. Großartig war der Auftritt der Jugend"kultur"initiative "TEN SiNG Pirna", stimmungsvoll das Duo "The Ballad Fiddler" mit irischer Musik und unterhaltsam die "Jindrich Staidl Combo". Alles ohne Eintrittsgelder und unnötige Werbung. - Davon sollten sich mal etliche Veranstaltungen in der benachbarten Landeshauptstadt Dresden eine Scheibe abschneiden!

Track der Handbiketour vom 25.05.2013

20. Mai 2013

Sieben auf einen Streich

Nur zwei Touren innerhalb von 3,5 Tagen: ich werde langsam alt ... :-)

Dabei kam mir das schlechte Wetter am Sonnabend gar nicht ungelegen. Denn so eignete sich der Tag ausgezeichnet als Ruhepause vor dem nächsten Kanten. Ihn nutzte ich also, um ausgiebig "vor"zuschlafen (mit Mittagsschlaf!) sowie um mich kalorienmäßig und mineralientechnisch aufzurüsten. An solchen Tagen stopfe ich alles in mich hinein, was meine Nahrungsmitteldepots hergeben. Spaghetti, Süßigkeiten, saure Gurken,  Obst und Gemüse - Essen ohne Reue! Am nächsten Tag wird sowieso alles wieder verbrannt.

Bei wolkenlosem Himmel startete ich gestern dann bereits 4.15 Uhr, um vor dem Dunkelwerden wieder zuhause zu sein. Schon bald jedoch legte sich der Morgennebel über die Felder und brachte Temperaturen um 4°C. Bis weit hinter Ortrand verbarg er das weite Land um mich herum. Dagegen hätte ich mir auf dem Rückweg von Mühlberg an der Elbe auch so manche Wolke gewünscht. In der waldlosen Gegend brannte die Sonne unbarmherzig und bescherte mir einen recht schmerzhaften Sonnenbrand auf den Oberarmen.

In puncto Anstiege hat das Gebiet Nordsachsen / Südbrandenburg absolut nichts zu bieten, z.T. schnurgerade Straßen lassen die gewohnte Abwechslung beim Fahren vermissen. Als in Riesa immer noch die Berge-Bilanz für meine Verhältnisse beinahe skandalös war, entschied ich mich, die Tour quer durch die Lommatzscher Pflege nach Nossen an die Freiberger Mulde und später bis ins Osterzgebirgsvorland auszudehnen. So kamen schließlich wenigstens 1600 Hm zusammen - das ist beinahe so flach wie die Vätternrundan.

Ansonsten gab es auch diesmal etwas Nichtalltägliches. Zum ersten Mal auf einer Tour durchquerte ich sieben verschiedene Landkreise in zwei Bundesländern mit dem Handbike. Das waren in Sachsen die Kreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Bautzen, Meißen, Nordsachsen sowie Mittelsachsen und im benachbarten Brandenburg der Oberspreewald-Lausitz- sowie der Elbe-Elster-Kreis. Lediglich die Verhältnisse bei der Nonstop-Bodenseeumrundung, auf der mein Schweizer Sportfreund Rudy und ich durch immerhin drei Länder und sieben Kreise bzw. Kantone fuhren, sind damit vergleichbar.

Aber das Jahr ist noch lang und die Hochsaison hat gerade erst begonnen. Da kann noch viel passieren.

Track der Handbiketour vom 19.05.2013

18. Mai 2013

Nach getaner Arbeit ...

Gestern war mit der Arbeit - so wie regelmäßig freitags einmal im Monat - wegen der DV-Wartung bereits zu Mittag Schicht im Schacht. Bei dem herrlichen Wetter blieb also noch genug Zeit für eine flotte Nachmittagsrunde.

Immerhin brannte die Sonne dabei bereits wieder so intensiv, daß ich mich mit dem Handbike in die Wälder verkrümelte. Wie früher bereits erwähnt, eignen sich dafür die ausgedehnten und besiedlungsfreien Forste des südlichen Elbsandsteingebirges besonders gut. Auch gestern war ich dort wieder stundenlang unterwegs, ohne dabei einer Menschenseele zu begegnen. Das ist für mich trotz aller Anstrengung Entspannung pur.

Das Zackel auf dem Rückweg über Rainwiese (Mezní Louka) und das Kirnitzschtal diente eigentlich nur der Ergebniskosmetik bei Kilometern und Höhenmetern, obwohl ich dieses Gebiet und vor allem die entspannte Auffahrt nach Rainwiese ebenfalls sehr mag.

Besonders gefreut habe ich mich gestern abend über den Anruf meines tschechischen Kameraden Lád'a. Bereits seit Ende des Winters sind wir schon nicht mehr zusammen unterwegs gewesen. Mal waren es gesundheitliche Probleme (wir werden alle nicht jünger ;-) ), mal Dienstreisen und andere Termine und ab und zu auch unterschiedliche Ansichten über die Wochenendgestaltung, die in diesem Jahr bisher gemeinsame Rad-/Handbiketouren verhindert haben.

Solche Freundschaften muß man unbedingt pflegen, und dafür ist Kommunikation grundlegend. Mir jedenfalls war der Rückruf so wichtig, daß ich gleich nach meiner Ankunft - so verschwitzt und verdreckt wie ich war - meinen Freund, der mich zunächst vergeblich zu erreichen versucht hatte, zurückrief. Erst nach einer Weile realisierte ich, daß mich die Gäste des im Haus befindlichen Wirtshauses aufmerksam musterten. Ich muß wohl ziemlich laut telefoniert haben - und ja, tschechisch (sowie später auch aushilfsweise englisch) werden sich nicht so viele Deutsche unterhalten. Wenn da nicht gerade die tschechischen Schüler des benachbarten binationalen Internats vorbeikommen, kann man sich fast sicher sein, daß der Gesprächsinhalt auch in der Öffentlichkeit privat bleibt.

Ať žije česko-německé přátelství!

Track der Handbiketour vom 17.05.2013

12. Mai 2013

Allein auf dem Dach

Es geht voran! Wenn die hohe Schauerwahrscheinlichkeit nicht wäre, könnte man die Witterung derzeit als optimal bezeichnen. Wenig Wind, Temperaturen zwischen 10 und 20°C und aufgelockerte Bewölkung sind meine Lieblingsbedingungen.

Am Sonnabend habe ich diesmal eine leichtere Tour absolviert und dafür eine neue Verbindung ausgekundschaftet. Für den Kraftverkehr gibt es nur eine Stichstraße nach Waitzdorf, das auf drei Seiten von Tälern umgeben ist und damit wie auf einer Insel liegt. Doch den sogenannten Holländerweg (s. Track vom 11.05, km 42,2 - 44) kann man mit dem Handbike (abwärts) befahren und kommt dadurch in den Tiefern Grund kurz unterhalb der Grundmühle. Das ist endlich wieder mal eine Entdeckung, die neue Wegevarianten ermöglicht.

Zuvor habe ich mir noch den Goßdorfer Berg (s. Track vom 11.05, km 37 - 39) angetan, den mit geschätzten 20-25% Steigung (auf einem kurzen Teilstück) wohl steilsten Anstieg in der Sächsischen Schweiz. Ihn bin ich bisher noch nicht einmal an einem Stück hochgekommen. Aber dabei spielt sicher auch die Psyche eine Rolle.

Heute war für nachmittags wieder unbeständiges Wetter angekündigt. Also fuhr ich ziemlich zeitig, d.h. mit dem ersten Tageslicht los. Das hat fast nur Vorteile, denn die Orte mit ihren Straßen sind noch wie ausgestorben. Und wenn man Glück hat, erlebt man eine ganz besondere Morgenstimmung.

Blick von der Dresdener Aussicht auf dem Hohen Schneeberg
So geschehen gegen 8.00 Uhr auf dem Hohen Schneeberg (Děčínský Sněžník). Um diese Zeit war ich dort der einzige und ganz allein auf dem bis 723m ü. NHN aufragenden Dach des Elbsandsteingebirges. Der Blick von der Dresdener Aussicht (Drážďanská vyhlídka) war einfach nur überwältigend.

Börni hatte sich wegen des unsicheren Wetters lieber etwas anderes vorgenommen. Wenn er gewußt hätte, daß auch auf meiner Fahrt durch's böhmische Lausitzer und Elbsandsteingebirge Heldenwetter in Vollendung herrschte, wäre er bestimmt mitgekommen. So aber erreichte ich bereits am frühen Nachmittag wieder mein Zuhause. Keine Minute zu früh, denn kurz nach meiner Ankunft begann es heftig zu regnen.

Glück muß der Mensch haben!

10. Mai 2013

"Sing, mei Sachse, sing"

Bei Anhalten Ohrenfolter. Jedenfalls für meinen Mitfahrer Börni auf unserer gestrigen Tour ins Osterzgebirge. Die zu Himmelfahrt oftmals vor den Ausflugsgaststätten bereitgestellte Beschallung mit Schlagern und "Stimmungs"liedern entspricht nämlich nicht so ganz dem musikalischen Geschmack meines Sportfreundes.

Da war selbst das ironisch gemeinte Lied von Jürgen Hart für ihn nur schwer zu ertragen, und das nur, weil uns angesichts eines sintflutartigen Gewittergusses gar nichts anderes übrigblieb, als direkt neben den Lautsprecherboxen Zuflucht unter einem überdachten Stand zu nehmen.

Trotzdem wurde die Handbiketour in die Berge (wohin denn sonst!) wieder ein richtiger Kracher. Sowohl, was die landschaftliche Schönheit, aber auch, was die konditionellen Anforderungen betraf.

Bei der Staumauer der Talsperre Fleyh (Fláje)
Auf unserer ersten gemeinsamen Ausfahrt zum Kamm des Osterzgebirges wollte ich Börni gleich einige der schönsten Flecken zeigen. Die Talsperre Fleyh (Fláje) und die ausgedehnten Wälder auf deutscher sowie die offenen Hochflächen auf böhmischer Seite gehören unbedingt dazu. In dem weitläufigen Gebiet ist man auf kaum befahrenen bzw. teils sogar für den Kraftverkehr gesperrten Straßen  an Wochentagen fast ganz allein unterwegs.

Im Tagesverlauf wurde allerdings das Wetter schwieriger, denn ab Mittag entluden die Gewitterwolken in immer kürzeren Abständen ihre feuchte Last. Eine richtige Weltuntergangsstimmung herrschte in der Nähe des aufgegebenen Ortes Ullersdorf (Oldříš). - Wir konnten uns dort jedoch trocken zwischen den schwarzen Wolken durchschummeln, während um uns herum die Donner immer lauter grollten. Ein Gewitter mitten auf offenem Feld, noch dazu mit einem Handbike (aus Metall) unterm Hintern, ist bestimmt nicht ganz unproblematisch. Auch sonst hatten wir bei all dem Wasser von oben sehr viel Glück, denn wir fanden immer rechtzeitig einen geeigneten Unterschlupf

Ab Zinnwald ging es dann endlich mehr als 40 km nur noch bergab. Leider waren die Straßen meist so naß, daß ich dabei nur halbe Kraft zuließ, um nicht komplett durchgespült zu werden. Mein Gefährte war da schmerzfreier. Das Ergebnis blieb schlußendlich das gleiche: in Heidenau hatten wir alle beide nichts Trockenes mehr am Körper.

Zwei neue Fälle für Badewanne und Waschmaschine.

Track der Handbiketour vom 09.05.2013

7. Mai 2013

Beitrag im Regionalnachrichtenmagazin "Sachsenspiegel" des MDR

Am 5. Mai fand bereits zum 10. Mal der Berggottesdienst in der Kuhstallhöhle auf dem Neuen Wildenstein im Elbsandsteingebirge statt. Vor und während dieser Feier haben mich Journalisten des MDR begleitet und davon einen ca. zweiminütigen Beitrag für den abendlichen "Sachsenspiegel" gedreht.

Das Ergebnis (inkl. Anmoderation) ist hier zu sehen:



Weil das Motto "Das rechte Maß" des diesjährigen Gottesdienstes mir sehr am Herzen liegt, habe ich mich außerdem entschlossen, die Dialogpredigt mit Pfarrerin Erdmute Gustke ebenfalls zu veröffentlichen. Hier findet sich das entsprechende PDF-Dokument.

6. Mai 2013

Der Mai ist gekommen

Nach einem ziemlich feuchten Monatsauftakt, gab es gestern endlich wieder reichlich Sonne. Genau zur richtigen Zeit! So wurde der 10. Berggottesdienst auf dem Neuen Wildenstein zu einer wunderschönen Feier. Besonders freute ich mich darüber, daß einige Besucher extra wegen mir gekommen waren. Alte Freunde und Bekannte aus meiner aktiven Zeit als Kletterer, aber auch Menschen, die ich erst nach meinem Unfall kennengelernt habe. Es tut so gut, mit ihnen allen zu schwatzen und die alten und neuen Zeiten hochleben zu lassen.

Auch der MDR hat einen Kurzbeitrag über die Veranstaltung für das abendliche Regionalnachrichtenmagazin "Sachsenspiegel" gedreht. Sobald er mir vorliegt, werde ich ihn auf meinem YouTube-Kanal publizieren.

Nach dem Gottesdienst: Gemeinsam mit Pfarrerin Erdmute Gustke
Vor dem Gottesdienst mußte ich natürlich noch eine ausgedehnte Runde drehen. Das Wetter war einfach zu schön, um zu warten, bis es Nachmittag wird. Außerdem ist nach dem langen Winter doch noch einiges aufzuholen. Immerhin, so kamen in dieser Woche 593 km und ca. 6200 Hm auf dem Handbike zusammen. Das ist für mich ein neuer Wochenrekord.

Dagegen war die Fahrt am Sonnabend recht beschaulich. Mein langjähriger Freund Sigg war erst zum zweiten Mal im Jahr auf Radtour. In seinem Alter kommt man nach so langer Abstinenz noch schwerer in Gang. Trotzdem konnte ich ihn motivieren, immer noch einen weiteren Anstieg mit mir gemeinsam zu meistern. - Ohne Berge geht es für mich einfach nicht!

Die ausgedehnten Wälder der südlichen Sächsischen Schweiz sind auch für diejenigen bestens geeignet, die weitestgehend öffentliche Straßen meiden wollen. Hier kann man kilometerweit auf gut ausgebauten Forststraßen das Gebiet durchstreifen, ein besonders in der heißen Jahreszeit begehrtes Ziel für Radfahrer.

Während der Heimfahrt im Elbtal machte sich die beginnende Radsaison bemerkbar. Auf dem Elbradweg sieht man jetzt wieder mehr und mehr Etappenfahrer mit ihrem umfangreichen Gepäck. - Der Mai ist gekommen.

Track der Handbiketour vom 04.05.2013
Track der Handbiketour vom 05.05.2013

1. Mai 2013

Nichts besonderes

Man nehme: Verschiedene Lieblingsstrecken, mehrere selten befahrene Straßenabschnitte und ein paar Kilometer Neuland, diese mische man in einem ausgewogenen Verhältnis und fertig ist die Feiertagstour. Nichts Spektakuläres, aber doch insgesamt ganz nett.

Morgendlicher Blick von Waltersdorf zu den Schrammsteinen
Morgens dampften die Wälder im Elbsandsteingebirge. Das sieht man zu dieser Jahreszeit eigentlich nicht sehr häufig. Doch der Niederschlag der vergangenen Tage hat den Boden mit Feuchtigkeit gesättigt. Zum Glück ist es nicht besonders warm, sonst wäre das Gebirge eine einzige Saunalandschaft.

Nach der langen Anfahrt wurde es hinter Schluckenau (Šluknov) für mich interessant. Der mir bisher unbekannte Abschnitt über Königswalde (Království) nach Georgswalde (Jiříkov) entpuppte sich als lohnenswerte Alternative zur Strecke nach Rumburg (Rumburk). Dabei muß man zwar noch über einen Buckel, die Straße ist jedoch sehr gut und die Landschaft abwechslungsreich.

Eine weitere Empfehlung ist der Spreeradweg, den ich diesmal teilweise zwischen Ebersbach und Taubenheim benutzt habe. Die dortige Streckenführung durch die Oberlausitzer Hügellandschaft ist wirklich ausgesprochen schön. In Verbindung mit weiteren Teilstücken, die ich bisher auf diesem Fernradweg gefahren bin, ergibt sich für mich das durchaus stimmige Bild einer lohnenswerten Etappentour für die ganze Familie.

Trotz des "Internationalen Kampf- und Feiertags der Werktätigen" habe ich unterwegs nichts davon mitbekommen. Einzig in Nixdorf (Mikulášovice) bereiteten einige Frauen wohl eine Veranstaltung vor und schmückten ein paar Tische mit Bändern und Blumen.

Wie sich die Zeiten ändern!

Track der Handbiketour vom 01.05.2013