12. Mai 2013

Allein auf dem Dach

Es geht voran! Wenn die hohe Schauerwahrscheinlichkeit nicht wäre, könnte man die Witterung derzeit als optimal bezeichnen. Wenig Wind, Temperaturen zwischen 10 und 20°C und aufgelockerte Bewölkung sind meine Lieblingsbedingungen.

Am Sonnabend habe ich diesmal eine leichtere Tour absolviert und dafür eine neue Verbindung ausgekundschaftet. Für den Kraftverkehr gibt es nur eine Stichstraße nach Waitzdorf, das auf drei Seiten von Tälern umgeben ist und damit wie auf einer Insel liegt. Doch den sogenannten Holländerweg (s. Track vom 11.05, km 42,2 - 44) kann man mit dem Handbike (abwärts) befahren und kommt dadurch in den Tiefern Grund kurz unterhalb der Grundmühle. Das ist endlich wieder mal eine Entdeckung, die neue Wegevarianten ermöglicht.

Zuvor habe ich mir noch den Goßdorfer Berg (s. Track vom 11.05, km 37 - 39) angetan, den mit geschätzten 20-25% Steigung (auf einem kurzen Teilstück) wohl steilsten Anstieg in der Sächsischen Schweiz. Ihn bin ich bisher noch nicht einmal an einem Stück hochgekommen. Aber dabei spielt sicher auch die Psyche eine Rolle.

Heute war für nachmittags wieder unbeständiges Wetter angekündigt. Also fuhr ich ziemlich zeitig, d.h. mit dem ersten Tageslicht los. Das hat fast nur Vorteile, denn die Orte mit ihren Straßen sind noch wie ausgestorben. Und wenn man Glück hat, erlebt man eine ganz besondere Morgenstimmung.

Blick von der Dresdener Aussicht auf dem Hohen Schneeberg
So geschehen gegen 8.00 Uhr auf dem Hohen Schneeberg (Děčínský Sněžník). Um diese Zeit war ich dort der einzige und ganz allein auf dem bis 723m ü. NHN aufragenden Dach des Elbsandsteingebirges. Der Blick von der Dresdener Aussicht (Drážďanská vyhlídka) war einfach nur überwältigend.

Börni hatte sich wegen des unsicheren Wetters lieber etwas anderes vorgenommen. Wenn er gewußt hätte, daß auch auf meiner Fahrt durch's böhmische Lausitzer und Elbsandsteingebirge Heldenwetter in Vollendung herrschte, wäre er bestimmt mitgekommen. So aber erreichte ich bereits am frühen Nachmittag wieder mein Zuhause. Keine Minute zu früh, denn kurz nach meiner Ankunft begann es heftig zu regnen.

Glück muß der Mensch haben!

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