11. Juni 2013

Grünes Erzgebirge

Weil ich noch eine Hilfsmittellieferung meines  Sanitätshauses erwartete, konnte ich am Montag erst kurz vor dem Mittag auf Tour gehen. Ich hatte den Sonntag ausgelassen, um wieder mit frischen Kräften "klettern" zu können.

Denn es ging - wieder mal - hinauf ins Osterzgebirge. Das bietet im Frühsommer einen wahren Augenschmaus. Dieses saftige Grün, die bunten Bergwiesen und die nun auch hier blühenden Bäume und Sträucher sind etwas ganz Besonderes. Da stört es auch nicht, wenn sich die Sonne hinter dichtem Hochnebel versteckt.

Einen unnötigen Aufenthalt gab es in Altenberg. Am einzigen Bahnübergang der Stadt, ca. 200m bevor die eingleisige Strecke in einem Sackbahnhof endet, schloß sich kurz vor mir die Schranke. Und dann hieß es auf den Zug warten. Es passierte jedoch nichts, nur immer mehr Autos stauten sich zu beiden Seiten an den Schlagbäumen. Nach 12 Minuten wurde es mir zu bunt. Obwohl ich bisher noch nie unter einer geschlossenen Schranke hindurchgefahren war, setzte ich mich diesmal über das Verbot hinweg. Natürlich, ohne auch nur von Weitem einen fahrenden Zug zu sehen. Viel später, als ich bereits auf der Rehefelder Straße das Ortsende erreicht hatte, hörte ich endlich das Hupen des herannahenden Zuges. Da waren noch einmal 5 Minuten vergangen ...

Dafür kam ich auf der Kammstraße hinter Böhmisch Zinnwald (Cínovec) einem ganz jungen Rehkitz näher, als es ihm und seiner Mutter lieb war. Für mich ebenso völlig überraschend, hatte sich das Jungtier, wohl um sich auszuruhen, auf der Straße hingelegt. Bei meinem Anblick preßte es sich zunächst auf den Boden. Doch bevor ich meine Kamera aus dem Rucksack holen konnte, hoppelte es ängstlich fiepend zur nahen Schonung und versuchte, sich dort zu verstecken. Aus dem Wald drangen auch bald die Rufe der Mutter, die ich daraufhin kurz hinter den dichten Bäumen huschen sah. Da die beste Möglichkeit zum Fotografieren bereits vorbei war, entfernte ich mich also schleunigst, um die beiden nicht noch mehr unnötigem Streß auszusetzen. Immerhin sagt diese Begegnung etwas darüber aus, wie (wenig) stark das kleine Sträßchen an den Wochentagen benutzt wird.

Das Mückentürmchen auf dem Mückenberg
Erst kurz vor Voitsdorf (Fojtovice) brachte ich den Fotoapparat wieder in Anschlag. Den Mückenberg (Komáří hůrka) mit dem markanten Mückentürmchen (Komáří vížka) wollte ich schon immer mal ablichten. Der jedenfalls kann sich nicht aus dem Bild stehlen.

Track der Handbiketour vom 10.06.2013

Keine Kommentare :