24. Juli 2013

Nicht schön, aber hoch


Nun ist meine Sammlung komplett. Mit dem Cime de la Bonette (2802m) habe ich nun auch den letzten mir noch fehlenden Anstieg aus der Liste der 10 höchsten Alpenpässe erklommen. Der Weg dorthin von Jausiers war abwechslungsreich und gut zu fahren.

Um mir zuviel Sonneneinstrahlung im baumlosen Gelände zu ersparen, startete ich wie schon zu den meisten Touren davor bei Tagesanbruch. Außerdem hat man um diese Zeit die Straße noch fast ganz für sich alleine und kann ungestört seine Kreise ziehen.

Das immer öder werdende Hochtal entwickelt gerade in den frühen Morgenstunden, wenn die Sonne allmählich immer höher steigt, einen ganz besonderen Reiz. Besonders interessant an diesem Anstieg waren die Absätze im Talgrund. Hinter jeder Steilstufe konnte man vermuten, endlich bis zur Paßhöhe sehen zu können. Doch hinterm Horizont ging's weiter …

Ganz oben auf der „Plus haute route d’Europe“
(auf deutsch etwa: „Höchste Straße Europas“)
Der eigentliche Berg des Cime de la Bonette ist ein langweiliger Haufen von meist losem Geröll und nicht unähnlich einer Bergbau-Abraumhalde, für den sich normalerweise niemand interessieren würde, wenn es dort nicht zum eigentlichen höchsten mit einem Fahrzeug erreichbaren Punkt gehen würde. Allerdings bietet sich von der Panoramastraße eine großartige  Aussicht auf die umliegenden Berge.

Nach diesem Abstecher genehmigte ich mir noch eine 200Hm-Abfahrt in Richtung Nizza bis zum in der Karte eingezeichneten Col des Granges Communes / Col de Raspaillon (2.513 m). Dort war aber weder ein Schild noch etwas anderes Bemerkenswertes zu finden. Dafür bot sich jedoch ein weiterer wundervoller Ausblick in ein anderes Tal des Mercantour-Nationalparks. Der wäre mir sonst entgangen.

Nun werde ich noch ein paar Tage in Jausiers bleiben. In der Nähe von Barcelonnette warten noch zwei landschaftlich sehr schöne Bergfahrten auf mich. Den Col de Larche kann ich dann immer noch befahren.

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