25. August 2013

Erntezeit

Was sein muß, muß sein. Endlich wieder ein paar Kilometer auf meinem Handbike - wie habe ich das vermißt! Das Wetter meinte es ausgesprochen gut mit mir, so daß ich an beiden Tagen fahren konnte.

Dabei habe ich es am Sonnabend sehr ruhig angehen lassen. Doch nach dem gemeinsamen Mittagessen mit meiner Mutti wollte ich wenigstens testen, ob bei meinem Gefährt wieder alles so funktioniert, wie es soll. Zudem hatte ich einen Abstecher zum Brückenfest der an diesem Wochenende eröffneten Waldschlößchenbrücke geplant. Davor kam noch das eine oder andere Zackel, damit ich nicht ganz umsonst auf das Bike gestiegen bin.

Angenehm überrascht wurde ich bei meinem Abstecher in der südlichen Sächsischen Schweiz. Der Krippengrund ist nach langer Bauzeit jetzt wieder komplett zwischen Kleingießhübel und Krippen befahrbar. Die andere Jahrhundertbaustelle im Bielatal zwischen dem Abzweig nach Cunnersdorf und Bielatal-Reichstein wartet allerdings immer noch auf ihre Vollendung. Bei mir wächst die Skepsis, ob das noch etwas in diesem Jahr wird...

Die Besichtigung der Waldschlößchenbrücke und des vorgelagerten Tunnels (s. Track vom 24.09., km 89-90) offenbarte für mich nur noch das, was ich als erklärter Brückengegner immer befürchtet hatte: ein an Monströsität und Häßlichkeit kaum noch zu überbietendes Bauwerk, welches Sichtachsen zerschneidet und für den Verkehr ganz gewiß keine Entlastung bringen wird. Denn dann hätte man die Verkehrsachse weiter führen müssen. - Wie wäre es beispielsweise, wenn man demnächst den Großen Garten zubetoniert?

Der Herbst beginnt ... auf den Höhen oberhalb von Nollendorf (Nakléřov)
Heute nun bin ich zunächst in Richtung Süden über die Ausläufer des Osterzgebirges gefahren. Von den Höhen oberhalb Nollendorfs (Nakléřov, s. Track vom 25.09., km 32,3) blickt man bei guter Sicht nach Osten am Hohen Schneeberg (Děčínský Sněžník) vorbei bis weit hinein ins Böhmische Mittelgebirge (České středohoří).

Danach rollte es ganz entspannt erst im Tal des Eulaubaches (Jílovský potok) nach Tetschen-Bodenbach (Děčín) und anschließend entlang der Elbe wieder zurück nachhause. Ich wollte mich etwas schonen, denn drei Wochen Handbikeabstinenz sind nicht ohne Folgen auf die eigene Kondition geblieben. Der Umweg über Struppen am Ende der Tour diente nur noch der Höhenmeterkosmetik.

Dabei habe ich mich gefreut, daß ich doch ziemlich zügig unterwegs war. Ich denke, es lag jedoch auch am erfolgten Austausch verschlissener Komponenten beim Handbike. Alles neu macht der ... Herbst. 

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