23. September 2013

Nichts für Sonntagsfahrer

Am Sonnabend stand wieder die alljährliche Heidenauer Radtourenfahrt an und damit einer der Höhepunkte der Herbstsaison. Das Besondere an dieser Veranstaltung ist, daß sich die Organisatoren bei der Streckenplanung eben nicht an der zu immer mehr Bequemlichkeit neigenden Masse der Plaisierradler orientieren, sondern landschaftlich herausragende Strecken und hohe konditionelle Anforderungen miteinander kombinieren. Und da hat ja meine Heimatregion einiges zu bieten.

Auch zur 32. Auflage des Klassikers war das nicht anders. Weil ich die lange Strecke fahren und aber bereits nachmittags am Ziel sein wollte, bin ich morgens schon im Dunkeln gestartet. In einigen Wochen wird man sich darauf sowieso bei längeren Touren einstellen müssen.

Leider war das Wetter bis zum Mittag nicht gerade optimal, doch bei leichtem Nieselregen kam ich wenigstens nicht so sehr ins Schwitzen. Nach dem Wechsel auf die andere Elbseite wurde das Wetter merklich besser, und als ich mich am frühen Nachmittag ins Osterzgebirge emporkämpfte, erschien sogar hin und wieder mal die Sonne. Der am meisten gefürchtete Anstieg der Tour, welcher beinahe schon Kultstatus besitzt, ist nämlich der 15%er aus dem Oelsengrund hinauf nach Breitenau (s. Track vom 21.09. km 113 - 116). Ich war diesmal bereits etwas angegriffen und mußte auf den drei Kilometern im oberen Teil zweimal kurz pausieren, um den Puls wieder herunterzubekommen.

Dafür gab's oben am letzten Kontrollpunkt für mich noch einmal ein richtiges Freßfestival. Kuchen, saure Gurken, Bananen - alles muß weg. Da braucht man nicht einmal schwanger zu sein, um das zu genießen.

Bratwurst und Cola - die etwas andere "Siegerehrung"
Am Ziel begrüßte mich dann Mary von der Org.leitung ganz, ganz herzlich und spendierte mir Bratwurst und Cola. Auch so eines meiner Privilegien als einziger Handbiker auf dieser langen Tour... Nebenher lernte ich nun endlich auch den in unserer Region sehr bekannten Zwinki persönlich kennen - ein Sportler, mit dem ich sofort auf einer Wellenlänge lag. Vielleicht gibt es auch mal eine gemeinsame Aktion mit ihm, es würde mich jedenfalls freuen.

Gestern wurde es dann nur eine ziemlich flache Spazierfahrt nach Moritzburg. So gerne ich durch Tscherre-, Kohl- und Reingrund hinauf zur Bastei fahre (s. Track vom 22.09. km 9,5 - 13,3), so sehr ich den Radweg auf dem alten Bahndamm der Hochlandbahn von Dürrröhrsdorf nach Weißig mag (s. Track vom 22.09. km 25,1 - 38,9) und mir das hügelige und offene Gelände zwischen Langebrück und Berbisdorf liegt (s. Track vom 22.09. km 53 - 65), so langweilig ist der Streckenabschnitt auf dem Elberadweg zwischen Coswig und Pirna. Auswärtige Touristen werden das vielleicht anders sehen, doch nach hundertfacher Fahrt gibt es hier für mich wirklich nicht Neues mehr zu entdecken.  Allenfalls das Panoptikum der Radweg-Benutzer ist interessant, doch darauf kann ich gern zugunsten menschenleerer Radwege in beinahe unberührter Natur verzichten.

Deshalb liebe ich die dicht bewaldeten südlichen Gebiete der Sächsischen Schweiz.

Track der Handbiketour vom 21.09.2013
Track der Handbiketour vom 22.09.2013

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