21. April 2014

Osterüberraschung

Weil's so gut lief, wollte ich über die Osterfeiertage gleich die nächste Aktion durchziehen. Ebenfalls auf meiner Wunschliste stand nämlich bereits seit längerer Zeit Hirschberg am See (Doksy). Auch da erwartete mich ein langer Kanten.

Leider mußte ich den Karfreitag auslassen, um besseres Wetter abzuwarten. Als ich am Abend sicherheitshalber die Batterie meines Fahrradcomputers (HAC5) tauschte, ließ mich das Gerät völlig unerwartet im Stich und blieb ohne Funktion. Das nervt, denn nun muß ich erstmal auf die Reaktion des Ciclosport-Services warten. Glücklicherweise habe ich da noch den GPS-Logger, den ich ebenfalls zur Touraufzeichnung verwenden kann. Auch meinen alten HAC4 kann ich wieder reaktivieren.

Burg Schreckenstein (Střekov) bei Aussig (Ústí n. L.)
Am Sonnabend stand dann der geplanten Tour nichts mehr im Wege. Zwar herrschte am Morgen auf dem Osterzgebirgskamm noch dichter Nebel, doch bereits ab Aussig (Ústí n. L.) heiterte es auf. Vorbei an Burg Schreckenstein (Střekov) und Dubitzer Kirchlein (Dubický Kostelík) unternahm ich kurz vor Leitmeritz (Litoměřice) noch einen Abstecher zur Burgruine Kamaik (Kamýk), deren Basaltfelsen weithin sichtbar das Elbtal überragt.

Als es dann in Richtung Daubaer Schweiz (Dubské Skály, im Tschechischen umgangssprachlich auch Kokořínsko genannt) ging, wurde es noch einmal ziemlich hügelig. Ich durchquerte zwar nur die nördlichen Ausläufer dieses Sandsteinfelsengebiets, die den Talabfahrten folgenden kurzen, steilen Anstiege waren jedoch giftig genug. Erst kurz vor Hirschberg am See lag diese zeit- und kraftaufwendige Passage hinter mir. Eine echte Entdeckung war der Abschnitt zwischen Kummer (Hradčany) und Böhmisch Leipa (Česká Lípa). Die größtenteils für den öffentlichen Verkehr gesperrte asphaltierte Fahrradstraße (s. Track vom 19.04., km 122,8 - 138) ist auch bei den Radtouristen, die es flach mögen, sehr beliebt.

Die letzten 70 km waren dann nur noch Abgesang. Zunächst konnte ich im Tal des Polzen (Ploučnice) bis Tetschen-Bodenbach (Děčín) ordentlich Meter machen, anschließend rollte es im Elbtal nach Hause. 19.45 Uhr war ich zurück. 1700 Hm auf 216 km sind wirklich noch moderat.

Gestern ging es dann auf eine Ausrollrunde, diesmal mit dem Ersatzcomputer. Der hatte zwar auch einen Aussetzer, doch glaube ich zu wissen, woran das lag. Pünktlich zum Ostersonntag gab es dabei auch eine positive Überraschung für mich: das extrem schlechte Stück der Schneeberger Straße (Wanderweg / Fahrradtrasse) zwischen dem Fußgängergrenzübergang Eulenthor oberhalb von Rosenthal und der öffentlichen Straße nach Schneeberg (Sněžník) (s. Track vom 20.04., km 34,8 - 35,5) wurde ganz neu mit einer erstklassigen Schwarzdecke überzogen. Jetzt können hier sogar Rennräder fahren.

Nach dem Trubel auf dem Elbradweg und in solchen Touristenhochburgen wie beispielsweise Rathen genoß ich das Extrazackel bei Pirna umso mehr. Das war ganz entspanntes Auspendeln.

Und warum bin ich heute nicht unterwegs? - Ich glaube, mein Körper braucht auch mal 'ne Ruhepause. Heute morgen machte er sich jedenfalls nachdrücklich bemerkbar. Ich gönne sie ihm.

Track der Handbiketour vom 19.04.2014
Track der Handbiketour vom 20.04.2014

2 Kommentare :

Anonym hat gesagt…

Irgendwie stimmen die Kolmeterangaben bei gpsies nicht. 216km vs. 135km


Gruß Börni!

Veit hat gesagt…

Also bei mir wird die richtige Entfernungsangabe angezeigt... Die Entfernung steht dort gleich oben im Titel.

Nur bei den Höhenmetern spinnt GPSies im bergigen Gelände bzw. bei Tälern immer. Wahrscheinlich liegt ein zu ungenaues Geländemodell unter der Karte. Lt. meinem HAC4 waren es statt der angegeben 2500 nur 1700 Hm.

Übrigens, vom 29.04. abends bis 03.05. morgens ist mein Schweizer Sportfreund Rudy und seine Familie bei mir zu Gast. Ich nehme da Urlaub und wir wollen natürlich auch auf Handbiketour. Falls Du Zeit und Lust hast, melde Dich!