5. Mai 2014

Kälteeinbruch

Nachdem sich Rudy nachhause auf den Weg gemacht hatte, blieb am Freitag noch genug Zeit für eine Tour.

Ich war lange nicht mehr im Osterzgebirge. An diesem Tage wurde die Fahrt dorthin jedoch zu einer Durchhalte-Aktion. Der Morgen begann ja noch ganz normal, doch bereits kurz hinter Schlottwitz im Müglitztal war die Wolkenuntergrenze erreicht. Und mit den Wolken kam ein bißchen Niesel und vor allem die Kälte. Der Nebel wurde immer dichter, so daß ich durchaus Verständnis für hupende Autofahrer gehabt hätte. Meine Fahrradbeleuchtung lag jedenfalls noch in meiner Wohnung.

Nach langer Abfahrt erreichte ich mit fast gefühllosen Händen endlich Schmiedeberg an der B170. Auch waren die Wolken jetzt wieder über mir. Auf der Bundesstraße hackte ich, was das Zeug hielt, um wieder warm zu werden. Kälte macht immun gegen körperliche Anstrengung und Schmerz.

Der Sonnabend war dem Theater vorbehalten. Zur 3. Langen Nacht der Dresdner Theater spielten wir ein paar Passagen aus unserem "Freischütz". Ich war überrascht über die Unmassen von Leuten, die das Kleine Haus des Staatsschauspiels (wo wir unsere Aufführung hatten) stürmten. Solche langen Menschenschlangen kannte ich bisher nur aus Ostzeiten, wenn es etwas Besonderes in den Geschäften gab. Auch bei unseren beiden Auftritten war der Saal vollbesetzt, und das obwohl einige wirklich gute Szenen unseres Musiktheaterprojektes im Zusammenschnitt fehlten und der Rest nach meinem Dafürhalten auch irgendwie aus dem Zusammenhang gerissen war. Das ist jedoch der Preis dafür, wenn von 84 Minuten nur ca. 20 Minuten gespielt werden können. Da hat das alles nur Trailer-Charakter, um die Leute dann zum Besuch des ganzen Stückes zu animieren. - Wir Darsteller haben uns trotzdem köstlich amüsiert, natürlich auch danach in geselliger Runde. Das anschließende Treffen im "Klara", dem öffentlichen Bistro des Kleinen Hauses, ist inzwischen schöne Tradition.

Ein Paar Würstchen zur Stärkung vor dem Beginn des Berggottesdienstes,
hinter mir mit der Thermoskannentasse in der linken Hand meine Mutti
Gestern stand dann bei mir dann der alljährliche Berggottesdienst in der Kuhstallhöhle des Neuen Wildensteins auf der Tagesordnung. Dort hatte ich mich mit meiner Mutti und einem befreundeten Ehepaar aus vergangenen Bergsteigertagen verabredet. Auch viele weitere Freunde und Bekannte traf ich dort. Der Anlaß ist immer sehr gut zur Kontaktpflege.

Vorher unternahm ich noch eine Runde bis ins Böhmische. Nachdem ich am Freitagabend meinen Fahrradcomputer wiederbekommen hatte - er war wegen Totalausfall zur Reparatur beim Hersteller - mußte ich ihn natürlich gleich auf Funktionstüchtigkeit überprüfen. Großes Kompliment an Ciclosport: Mein HAC5 wurde auf Kulanz in Ordnung gebracht, bei mir fielen nur die Portokosten für die Einsendung an. - Das nenne ich Service.

Auch am Sonntag schaffte es das Wetter über den Tag nicht in den zweistelligen Temperaturbereich. Ich hoffe, daß dies bis in den Herbst zum letzten Mal war.

Track der Handbiketour vom 02.05.2014
Track der Handbiketour vom 04.05.2014

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