8. August 2014

Ein seltener Gast

Noch habe ich Urlaub. Nachdem ich meinen ganzen Kram einigermaßen geordnet und die Reisenachbereitung (Bericht schreiben, Fotos sortieren und organisieren) schon ziemlich weit gediehen ist, bleibt nun Zeit für erste Unternehmungen in der Heimat.

Gestern war es die Begrüßungsrunde im Elbsandsteingebirge, heute ging es hinauf ins Osterzgebirge.

Mein linker Arm hat sich inzwischen wieder etwas erholt, allerdings bereitet mir eine offene Stelle unterhalb des Steißbeins etwas Sorgen. Die kam nur durch Zufalls zutage, obschon ich in den vergangenen Tagen eine z.T. ziemlich heftige Spastik registrieren mußte. Das war sicher eine Reaktion auf die Belastung. Zu verdanken ist das Malheur mit großer Sicherheit nicht meinen langen Handbiketouren, sondern den Sanitärbedingungen auf der Reise. Harte, ungepolsterte Plaste(klapp)sitze in den Duschen sowie völlig ungeeignete Klobrillen haben da auch meiner strapazierfähigen Haut tüchtig zugesetzt.

Jetzt behandele ich die Druckstelle erst einmal mit TIELLE-Wundpflaster. In der Vergangenheit konnte ich damit sehr gute und schnelle Erfolge verbuchen. Sollte die Stelle jedoch nicht bald abheilen, werde ich wohl meine sportlichen Aktivitäten zurückfahren müssen.

Immerhin ist der "Hochgebirgseffekt" auf meinen Touren noch spürbar. Jedesmal, wenn ich vom Alpenurlaub zurückkehre, bin ich noch einige Tage lang viel leistungsfähiger als sonst. Ohne das übliche Gehechel geht es die Anstiege hoch, die Durchschnittsgeschwindigkeit ist höher sowie die Ausdauer ist spürbar besser. Das liegt wahrscheinlich am höheren Anteil roter Blutkörperchen, die bei längerem Aufenthalt in größeren Höhen vermehrt gebildet werden. Leistungssportler nutzen Höhentraining ja auch für ihre Wettkampfvorbereitung.

Leider nur unscharf: Ein Schwarzstorch im Elbsandsteingebirge
(Keine Angst - es ist nicht so, wie bei den Bildern vom Yeti)
Während meiner ersten Tour in der Heimat durfte ich etwas recht seltenes erleben. Auf der Forststraße zwischen der Gaststätte "Lichtenhainer Wasserfall" im Kinitzschtal und der Ortschaft Lichtenhain stand plötzlich vor mir ein Schwarzstorch. Schnell den Fotoapparat herausgekramt und abgedrückt. Leider waren die Lichtverhältnisse für freihändiges Auslösen eigentlich zu schlecht, und einen zweiten Versuch gönnte mir Meister Adebar nicht. Augenblicke später überflog er mich und ich konnte die ganze Pracht und die wunderschöne Zeichnung seiner ausgebreiteten Schwingen bewundern. - In solchen Momenten wünscht man sich, das mit den Augen Gesehene könnte als Film gespeichert werden.

Es war wirklich ein ganz besonderer Augenblick und für mich ein erhebendes Gefühl, diesen anmutigen, ja majestätischen Flug des Schwarzstorchs im Wald zu erleben.

Track der Handbiketour vom 07.08.2014
Track der Handbiketour vom 08.08.2014

Achso, einen GPS-Logger habe ich inzwischen auch wieder. Diesmal entschied ich mich für den G-PORTER GP-102+ von Canmore. Er scheint ebenso gut / genau zu sein, wie mein vorheriges Gerät und hat sogar ein kleines Display. Nur mit der Akkulaufzeit (lt. Hersteller max. 17 - 20h) könnte es auf langen Touren eng werden. Das bleibt noch zu testen...

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