31. Januar 2016

Wer bremst, hat Angst ...

Der Schnee ging so schnell, wie er kam. Noch am vergangenen Sonnabend bescherte ein heftiger Schneesturm selbst dem milden Elbtal etliche Zentimeter Neuschnee. Drei Tage später war alles wieder weg.

So blieb mir an diesem Wochenende nur mein treuer Drahtesel als Begleiter. Mit zwei Touren eröffnete ich die heimatliche Handbikesaison.

Allerdings zeichnet sich nach diesen beiden Ausflügen dringender Handlungsbedarf ab. Die Funktionsfähigkeit meiner Scheibenbremse ist nämlich derzeit stark eingeschränkt und der Zustand verschlechtert sich mit jeder Fahrt. Die Diagnose ist relativ klar: es ist zuwenig Bremsflüssigkeit und / oder Luft in der Hydraulik. Warum, daß weiß ich nicht. Aber es kann durchaus sein, daß mittlerweile doch zu viel Öl abhanden gekommen ist. Immerhin liegt die letzte Wartung der Bremsleitung schon mehr als 3,5 Jahre zurück.

Bereits auf meinen letzten Touren in Bayern merkte ich, daß die Bremse nicht mehr ordentlich zog. Erst durch das "Nachpumpen" mittels zweimaligen Betätigen des Bremshebels kurz nacheinander stellte sich der gewünschte Effekt ein. Heute war zum Schluß dann drei- bis viermaliges  Drücken erforderlich. Daß man deshalb steile Abfahrten vermeiden sollte und ich auch bei moderatem Gefälle immer mal testweise zwischendurch gebremst habe, dürfte wohl für jeden nachvollziehbar sein. Denn ich hatte Angst, ungewollt irgendwo abseits der Straße zu landen und dabei mein Rad zu schrotten!

Die Touren selbst waren wieder recht nett. Dabei testete ich am Sonnabend die Abfahrt von Burgstädtel in den Lockwitzgrund (s. Track vom 30.01, km 16,1 - 17,1). Normalerweise liegt der Ort am Ende einer Sackgasse. Aber der weiterführende Wanderweg zur Hummelmühle ist zwar recht steil, doch gesplittet. Bergauf dürfte man hier allerdings mit dem Handbike an die Traktionsgrenze stoßen. Auch die kurze Radwegverbindung zwischen Ullersdorf und Großerkmannsdorf (s. Track vom 30.01, km 38,3 - 39,4) kannte ich noch nicht.

Eine alte TU-104 wurde als Flugzeug-Restaurant in Peterswald (Petrovice)
umgebaut (Aufnahmeort)
Heute bin ich schließlich südwärts auf den auslaufenden Osterzgebirgskamm geklettert. Überraschenderweise lag dort oben eine ganze Menge Schnee. Der ausgiebige Niederschlag von gestern abend ist wohl ab ca. 400 m NHN als Schnee gefallen. Auf der Straße zwischen Tyssa (Tisá) und Schneeberg (Sněžník) ließ sogar eine festgefahrene Schneedecke das Vorwärtskommen für mich zum Eiertanz werden. Reichlich 100 Höhenmeter tiefer endete der Spuk jedoch glücklicherweise, und nur an den Rändern der Straßen durch das Bielatal und nach Cunnersdorf sowie im Krippengrund ärgerte mich tauender Schnee mit Matsch und abfließendem Schmelzwasser. Aber das kommt daher, weil zu dieser Jahreszeit dorthin kein Sonnenstrahl vordringt.

Jetzt bin ich erstmal ziemlich knülle. Drei Wochen ohne Handbiken machen sich eben bemerkbar.

Track der Handbiketour vom 30.01.2016
Track der Handbiketour vom 31.01.2016

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