19. Juli 2016

Statt Offroad

Wegen meines arbeitsfreien Montags sind bei mir die Spielräume für mögliche Handbiketouren erheblich größer. Auch gestern konnte ich deshalb den verregneten Sonntag kompensieren. Ganz unabhängig ist man trotzdem nicht. Die Nässe vorangegangener Niederschläge wirkt sich im Gebirge oft noch tagelang danach aus. Bergsteiger können davon ein Lied singen.

Deshalb mußte ich jedenfalls auch mein Vorhaben fallenlassen, zwischen Daubitz (Doubice) und dem Fußgängergrenzübergang Hinterdaubitz (Zadní Doubice) wieder mal die Radtrasse 3031 zu befahren.  Im unteren Teil des Abschnitts gibt es ein paar Passagen, die aufgrund des abschüssigen Geländes auf Schotter durchaus ernstzunehmen sind. Auf eine schlammspritzende Abfahrt hatte ich keine Lust!

Gut, daß ich mich bereits am Morgen entschieden hatte, noch das Zackel über Schluckenau (Šluknov) zu fahren. Da wartete nämlich eine angenehme Überraschung auf mich. Die Straße zwischen dem Hauptort des Schluckenauer Zipfels und Alt Ehrenberg (Staré Křečany) wurde neu asphaltiert und läßt sich nunmehr auf ganzer Länge wunderbar fahren (s. Track vom 18.07., km 48,9 - 54,3). Nur kurz hinter dem Ortsausgang von Schluckenau gibt es bei einem kleinen Teich ein etwa 400 m langes Teilstück der Straße in erbärmlichen Zustand. Das soll wahrscheinlich die Leute abschrecken.

In Daubitz bog ich schließlich nach links auf meine beliebte und oft gefahrene Runde durch die Böhmische Schweiz ab. Die Strecke nach Herrnskretschen (Hřensko, s. Track vom 18.07., km 65,2 - 89,7) ist zwar für flachlandliebende Radsportler recht anspruchsvoll, weil es ziemlich rauf und runter geht. Dafür ist der Weg sehr abwechslungs- und kurvenreich und einfach nur schön zu fahren.

Zwischen dem Lilienstein und den Häusern von Weißig befindet
sich noch das tief eingeschnittene Elbtal (Aufnahmeort)
Nach entspannten Kilometern im Elbtal kletterte ich zum Schluß ab Rathen auf die linkselbische Ebenheit. Denn der Elberadweg zwischen Pötzscha und Obervogelgesang ist weiterhin offiziell gesperrt, weil noch Randsteine verlegt werden müssen. Wochentags will ich also die Arbeiter dort nicht behindern, wohl wissend, daß sich der normale Elbradwegtourist sowieso nicht an das Verbot hält. Aber ich muß es ja ihnen nicht gleichtun, zumal der kleine Umweg mit den zusätzlichen Höhenmetern einen schönen Ausblick auf die Umgebung ermöglicht.

Beispielsweise zum Symbolberg des Nationalparks Sächsische Schweiz, dem Lilienstein.

Track der Handbiketour vom 18.07.2016

Keine Kommentare :