22. Dezember 2016

Wintersonnenwende

Ab jetzt geht es wieder aufwärts! Denn am kürzesten Tag des Jahres blieben nicht einmal acht Stunden zwischen Sonnenauf- und -untergang. Abgesehen von den für's Handbiken eher suboptimalen Witterungsbedingungen, limitiert das erheblich die sinnvollen Streckenlängen. Eine Nachtfahrt ist zwar auch einmal etwas Schönes, doch nicht bei Minusgraden.

Am 19.12. ging es bei noch relativ mildem Wetter auf die Piste. Daß es den Tag über recht trübe blieb, störte mich nicht besonders. Dafür herrschte fast Windstille, und nach der Aufwärmphase konnte ich die Handschuhe bald im Rucksack verstauen. Ab dem Lockwitzgrund querte bzw. durchfuhr ich dabei die Täler der Müglitz, Seidewitz, Bahre (Schummelei, weil über die große Brücke der Ortsumgehungsstraße von Friedrichswalde-Ottendorf!), Gottleuba, Biela, Cunnersdorfer und Krippenbach, die sich fast alle vom Erzgebirgskamm hinunter ins Elbtal ziehen. Die meist kurzen Anstiege kamen genau richtig, um bei diesem Klima die Betriebstemperatur zu halten.

Die Benutzung des rechtselbischen Radwegs zwischen Bad Schandau und Königstein (Halbestadt) sowie eine kleine Ehrenrunde in Pirna sicherten mir schließlich die gewünschte Mindesttourenlänge von 100 km.  Manchmal muß das einfach sein.

Die Pirnaer Altstadt zur Wintersonnenwende (Aufnahmeort)
Gestern hatte zwar die Sonne ihren großen Auftritt, doch viel half es nicht. Ein häßlicher kräftiger Wind aus Südost ließ die Temperaturen um den Gefrierpunkt noch ungemütlicher erscheinen. Zumal ich mich nach dem Aufstieg aus dem Wesenitztal hinter Rennersdorf-Neudörfel bis kurz vor Hohnstein (s. Track vom 21.12., km 48,2 - 68,6) zusätzlich zu den Bergen im freien Gelände oft ordentlich gegen den Wind stemmen mußte. Das ist echt zermürbend!

Obwohl ich also letzten Endes tempomäßig ziemlich im Minus vom Soll lag, wollte ich mir kurz vor dem Ziel den Abstecher zum Copitzer Ehrenhain samt Burglehnpfad nicht entgehen lassen (s. Track vom 21.12., km 98,3 - 99,2). Von hier, oberhalb der Steinbruchwände des gegenüberliegenden Elbufers, hat man nämlich eine sehr schöne Aussicht in Richtung der Pirnaer Altstadt mit der Stadtkirche St. Marien und der Festung Sonnenstein. Die sinkende Sonne im Dunst des scheidenden Tages paßte perfekt zur Stimmung vor dem Jahreswechsel.

Ein letzter Blick zurück.

Track der Handbiketour vom 19.12.2016
Track der Handbiketour vom 21.12.2016

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