9. April 2017

Wieder da

Nach den ereignisreichen Tagen in der Toskana habe ich an diesem Wochenende meine ersten Handbiketouren in der Heimat absolviert. Daß diese nicht so lang wurden, hatte seinen Grund.

Am Sonnabend wollte ich meinen Ausflug gleich mit einer Stipvisite bei meiner Zwillingsschwester und ihrem Mann verbinden. Mein Schwager half mir schon einmal mit einem neuen Schalthebel für den Umwerfer, und jetzt brauchte ich wieder einen.

Vorher rollte ich im Müglitztal hinauf bis Bärenhecke, wo ich dann nach Johnsbach abbog. Diesen Anstieg bin ich lange nicht mehr gefahren (s. Track vom 08.03., km 30,5 - 32,0). Entsprechend überrascht war ich, daß diese Straße ein paar garstige Rampen bereithält. Doch ab Falkenhain ging es im wesentlichen nur noch bergab, so daß ich schließlich kurz nach zwölf zurück in Pirna war. Uwe bastelte mir einen richtig komfortablen Schalthebel, den ich danach auf einer kleinen Zusatzrunde gleich noch testete. Perfekt!

Unterwegs im Khaatal (Aufnahmeort)
Heute stand ein Ausflug in die Hintere Sächsisch-Böhmische Schweiz auf dem Plan. Die von der Kirnitzsch durchflossenen Täler gehören zu meinen Favoriten in diesem Gebiet. Offensichtlich nicht nur bei mir - nirgendwo traf ich diesmal mehr Wanderer und Radtouristen, als bei meiner Fahrt durch das Khaatal (Kyjovské údolí).

Die Anfahrt hatte es aber ebenfalls ganz schön in sich. Spätestens bei der Durchquerung des Polenztals war ich komplett durchgeschwitzt. Immerhin gab es auch einige Abfahrten, bei denen die Radtrikots durch die Zugluft trockengeblasen werden konnten. Wie üblich, schützte mein Nierengürtel dabei die empfindlichsten Stellen, so daß ich diese Prozedur sogar genießen konnte.

Nach dem ewig langen Hatscher von Wölmsdorf (Vilémov) bis zum Ortsausgang Nixdorf (Mikulášovice) und dem steilen Gegenanstieg hinauf nach Wolfsberg (Vlčí Hora) waren die meisten kraftraubenden Berge überstanden, und ich freute mich auf die lange Abfahrt ins Elbtal - welche nur durch die Ortzufahrt nach Hinterhermsdorf unterbrochen wird. Zu früh, denn auf dem letzten schotterigen Stück vom Abzweig nach Hemmehübel (Kopec) bis zum Fußgängergrenzübergang Hinterdaubitz (Zadní Doubice) wurde ein Zwangshalt notwendig. Vermutlich hatte ich doch zu wenig Luft auf dem Vorderrad, das legte jedenfalls ein klassischer Snakebite im Schlauch nahe. Der nächste (Schlauch) bitte ...

Die letzten 40 Kilometer holte ich dann meine Bummelei von der Hinfahrt wieder auf. Ich war sogar noch so frisch, daß ich auf dem Elberadweg die Sonntagsradfahrer in Scharen hinter mir ließ. Bei diesem herrlichen Wetter ist man am frühen Nachmittag hier leider nicht mehr alleine. Die Dichte des Ausflugsverkehrs nimmt inzwischen überproportional zur Tageslänge zu.

Aber es gibt ja Alternativen.

Track der Handbiketour vom 08.04.2017
Track der Handbiketour vom 09.04.2017

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