19. Juli 2017

Bahnerlebnistag

Nach meiner ersten Urlaubsausfahrt bot sich ein Ruhetag an, um notwendige Verrichtungen zu erledigen. Natürlich habe ich die Zeit auch für weitere Recherchen zu möglichen Touren genutzt. Beim Studium der Radwege-Übersichtskarte des Eifel-Tourismusvereins fiel mir dabei auf, daß sich eine sehr schöne Rundtour ausschließlich auf gekennzeichneten Radrouten und Bahntrassenradwegen zusammenstellen ließ. Das ganze also auf Bikemap.net modelliert und in mein Navi übertragen - fertig war die Planung!

Um der Sommerhitze längstmöglich zu entgehen, startete ich kurz vor 6 Uhr. Nach dem Müßiggang vom Vortag hätte ich es sowieso nicht mehr in der Horizontalen ausgehalten. Bis Prüm ging es auf verkehrsarmen Straßen, wo man zu dieser Zeit die Autos an einer Hand abzählen konnte.

Am ehemaligen Eisenbahnknotenpunkt Pronsfeld (Aufnahmeort)
Für die nächsten 43(!) km (s. Track vom 19.07.,  km 19,8 - 63,3) fuhr ich fast ausschließlich auf perfekt asphaltierten Bahntrassenradwegen. In dieser Dimension kannte ich so etwas überhaupt noch nicht! Oft weitab jeder Straße, führte die Strecke meist durch stille Täler und bot dabei ein Raderlebnis der Extraklasse. Neben den wunderbar ausgebauten Radwegen auf deutscher Seite setzt dabei auch das großflächig ausgebaute Radwegenetz im - übrigens ebenfalls deutschsprachigen - Ostbelgien Maßstäbe. Von diesen beiden Regionen mit ihren ausgezeichneten Infoportalen (Eifelregion / Ostbelgien) können sich all diejenigen Tourismusdestinationen eine Scheibe abschneiden, die sich gern selbst als Mekka für Radsportler sehen.

Ich kam mir jedenfalls vor wie im Radlerparadies. Selbst als ich nach dem Verlassen der beinahe legendären Bahntrasse der Vennbahn auf den nächsten 11 km knapp 200 Hm zum Gipfelpunkt der Tour klettern mußte, waren das immer noch moderate Anstiege. In Honsfeld erreichte ich schließlich den ebenfalls mustergültig präparierten Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse der Vennquerbahn. Auch hier schienen längere Abschnitte gerade erst neu geteert worden zu sein. Fakt ist: eine Strecke wie der Flaeming-Skate kann da bei weitem nicht mithalten. Ich könnte mir sogar gut vorstellen, daß viele der heutigen Bahntrassenkilometer hervorragende Trainingsmöglichkeiten für Wettkampf-Handbiker abgeben würden. Im Gegensatz zum überfüllten Elberadweg, hält sich hier nämlich das Verkehrsaufkommen (bisher) in Grenzen.

Am Ende meines Ausflugs war ich noch so gut in Schwung, daß ich mir vor Gerolstein zusätzlich den Anstieg zur Kasselburg gönnte. Da das Gelände jedoch von einem Adler- und Wolfspark in Beschlag genommen wurde, blieb mir nur der Blick im Vorbeifahren. Trotzdem eine tolle Tour und unbedingt zur Nachahmung empfohlen!

Angesichts dessen, daß ich beinahe ohne Plan in den Urlaub gefahren bin: Was für ein Zufallsfund!

Track der Handbiketour vom 19.07.2017

2 Kommentare :

Láďa hat gesagt…

Hezkou dovolenou Veite! Začíná ti to dobře, tak si to užij.

Veit hat gesagt…

Díky! - Kdy pojedete do Tater?