10. September 2017

Probelauf

Das ist irgendwie an mir vorbeigegangen. Am 2. September endete das Stadtradeln für meine Heimatstadt Pirna. Bei dieser Aktion fahren die Teilnehmer in Teams innerhalb von drei Wochen so viele Kilometer wie möglich mit dem Fahrrad. Daß diese Aktion unter dem Slogan "Radeln für ein gutes Klima" zum Umweltschutz beitragen soll, ist natürlich Blödsinn. Denn nicht nur der Arbeitsweg per Fahrrad kann dabei abgerechnet werden, sondern auch Wochenend- und damit reine Freizeitaktivitäten.

Ich finde die Initiative trotzdem gut, weil sich vielleicht damit mancher anstacheln läßt, sich hin und wieder auf's Rad zu setzen. Und weil ich in Dresden arbeite, kann ich nun auch für diese Stadt starten. Die Kommune ist vom 02. - 22. September an der Reihe. Ohne große Absprachen kam für mich ganz spontan nur das sogenannte "Offene Team" infrage, doch mittlerweile habe ich gesehen, daß es sogar ein Team des SMI (Sächsisches Staatsministerium des Innern) gibt, in einer dessen nachgeordneten Behörden ich tätig bin. Falls sich dann im nächsten Jahr Pirna wieder am Stadtradeln beteiligt, kann ich immer noch für die Heimat starten.

Aber nicht nur deswegen bin ich gestern wieder im Handbike unterwegs gewesen. Es galt, den letzten Tausender vor der 5-stelligen Zahl vollzumachen. Ein dem Anlaß entsprechend würdiges Tourenziel ist der Osterzgebirgskamm. Der dafür nahezu idealtypische Weg führt durch das Müglitztal. Mal abgesehen vom Kraftverkehr (der aber seit der Eröffnung der Autobahn ziemlich nachgelassen hat), kann die Straße dennoch mit zwei dicken Pluspunkten aufwarten: eine kurvige, also sehr abwechslungsreiche Strecke sowie eine ganz konstant, gegen Ende zu allmählich stärker anziehende Steigung ohne Zwischenabfahrten, bei denen man sonst wieder Höhenmeter verliert. Entsprechend eindrucksvoll sieht das im Höhenprofil aus.

In Zinnwald-Georgenfeld bin ich schließlich auf die tschechische Seite gewechselt, weil ich mir die Senke von Rehefeld-Zaunhaus ersparen wollte. Hier, auf der Erzgebirgsmagisrale (Krušnohorská magistrála), wird es in wenigen Monaten wieder nur so von Skifalangläufern wimmeln, gehört doch der Abschnitt zwischen dem Golfplatz in Böhmisch Zinnwald (Cínovec) und der Wittichbaude (Horská chata Vitiška) zu den beliebtesten Skiloipen jenseits der Grenze in dieser Region. Auch ich war hier schon auf Brettern unterwegs, und eigentlich freue ich mich bereits darauf.

Eine Empfehlung für die Rückfahrt ist auf jeden Fall meine gestern gewählte Abfahrt zur Talsperre Lehnmühle (s. Track vom 09.09., km 68,1 - 72,3). Mit dieser durchgängig asphaltierten Forststraße (am Anfang mit einigen schlechteren Stellen) erspart man sich nämlich einige kürzere und knackige Anstiege auf dem Weg über Schönfeld und Ammelsdorf. Die einfachste Variante über das Pöbeltal ist derzeit nicht möglich, weil gerade am Ortsausgang von Niederpöbel (Schmiedeberg) ein Hochwasserschutzdamm gebaut wird und die Straße dort deshalb voll gesperrt ist. Vielleicht kommt man dort nie wieder durch.

Blick oberhalb von Obercarsdorf nach Norden, am Horizont rechts der Bildmitte der Wilisch (Aufnahmeort)
Die restliche Kilometer bis nachhause waren dann meist entspanntes Rollen, so daß ich meinen Virtual Partner wieder einholen und noch vor Dresden überholen konnte. Weil der Elbradweg kurz vor Pirna ebenfalls vollgesperrt ist, entschied ich mich schließlich für den Umweg über die andere Elbseite. Das war aber nur noch Formsache.

So, der Regen hat gerade aufgehört. Ich glaub' jetzt geht's gleich wieder los .... !

Track der Handbiketour vom 09.09.2017

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