19. November 2017

Die Nacht ist mein Freund

Vielleicht ist es schon eine Manie, daß ich so zeitig aufstehe. Doch auch an diesem Wochenende gab es triftige Gründe dafür: am Sonnabend war ich bereits kurz nach neun mit Šárka und Lád'a in Tetschen (Děčín) verabredet, und sonntags sollte es ab Mittag wieder regnen.

Jedenfalls bin ich an beiden Tagen einiges vor 4.00 Uhr in der Frühe aufgestanden, so daß ich schließlich 5.30 Uhr losfahren konnte. Die 1,5 Stunden benötige ich am Morgen, denn oft plane ich die Strecke - abhängig von der Witterung - erst unmittelbar am Tourentag. Das zeitige Aufstehen macht mir jedoch überhaupt nichts aus, weil ich mich dann am Abend zuvor eben schon zwischen 20.00 und 20.30 Uhr in die Horizontale begebe. Als Single habe ich da alle Freiheiten ...

Ich liebe diese ersten knapp zwei Stunden im Dunkeln! Du bist stundenlang allein auf sonst vielbefahrenen Straßen unterwegs, du erlebst, wie der Morgen heraufzieht  - mit all den poetischen Momenten, und nicht zuletzt sparst Du einiges an Kraft. In der Nacht schläft nämlich auch meist der Wind. Deshalb bin ich heute zunächst nach Westen entgegen der prognostizierten Windrichtung gefahren und hatte dann, als er auffrischte, den Wind im Rücken.

Mit Šárka am Fuchsteich im Cunnersdorfer Forst, Lád'a hat fotografiert
(Aufnahmeort)
Schön war wieder mein Ausflug mit Fam. Eichler. Zwar fiel das erhoffte Gastspiel der Sonne aus, und auf der Anfahrt mußte ich mich bei Hohburkersdorf sogar durch dichten Nebel tasten. Aber zu dritt ist das Fahren noch einmal so schön. Jedesmal gibt es viel zu erzählen, doch auch auf den Bildern ist nicht immer nur bloße Landschaft zu sehen. Allerdings habe ich mich diesmal ein bißchen geärgert, daß ich ohne es zu merken, die Bildauflösung meines Fotoapparats versehentlich geändert hatte. Das muß wohl vor 14 Tagen beim Dreh einer kurzen Videosequenz für's Stadtradeln (10-Sekunden-Clip als AVI-Datei) passiert sein. So ist das Bild im Beitrag etwas klein geraten. Trostpflaster: Ich habe von den Stadtradeln-Teilnahmepreisen einen neuen Fahrradhelm abgefaßt. - Ich als Helm-Muffel!!!

Auf meinem Sonntagsausflug bin ich gleich zweimal auf Radtrassen ehemaliger Bahnstrecken gefahren. Im Umkreis der Landeshauptstadt gibt es davon etliche. Sachsen war einmal das Land mit einem der dichtesten Streckennetze für Schmalspurbahnen. Eine Empfehlung ist hierbei nicht nur der prima ausgebaute Radweg der Strecke durchs Schönfelder Hochland (s. Track vom 19.11., km 61,9 - 72,5), sondern auch die ehemalige Windbergbahn (s. Track vom 19.11., km 27,6 - 35,2). Bei letzterer muß inzwischen nur noch ein kurzes Stück (km 34,4 - 35,2) auf einer nicht asphaltierten, leicht holperigen, doch gut befestigten Piste bewältigt werden. Mein "Touren-Looping" dort in Streckenmitte lag an einer kleinen Unaufmerksamkeit meinerseits, als ich den Abzweig zur eigentlichen Trasse verpaßte.

Gegen Ende meiner heutigen Runde begann es, auf der Bremsscheibe zu kratzen. Die Beläge sind wohl wieder mal fällig. Morgen werde ich sie wechseln, bei durchschnittlich 5 Paar pro Jahr habe ich mittlerweile einige Routine. Für das restliche Jahr sollten sie dann aber halten.

Es sind ja nur noch 900 km.

Track der Handbiketour vom 18.11.2017
Track der Handbiketour vom 19.11.2017

1 Kommentar :

Láďa hat gesagt…

Schöner Ausflug!