5. November 2017

Was geht?

Falls sich jemand wundern sollte, daß ich beispielsweise auch an diesen Tagen so häufig unterwegs gewesen bin: Ganz hinten am Horizont taucht ein Ziel auf, welches ich durchaus bis Jahresende schaffen kann. Aktuell sind es bei mir nämlich 11.659 km und 119.758 Hm ...

Für uns im Einsatz! (Aufnahmeort)
Bereits am Freitag startete ich mit dem Handbike ins Wochenende. Da bekam ich kurzfristig von meinem Chef die Genehmigung, Stunden abzufeiern. Als Aufwärmtour für die nachfolgenden Vorhaben war das flache Streckenprofil gerade gut genug für eine schnelle Runde ohne großen Krafteinsatz. Zudem meide ich gegenwärtig die Wälder des Elbsandstein- und Osterzgebirges, da dort nach dem verheerenden Sturm bestimmt noch eine ganze Weile aufgeräumt werden muß. Expeditionen wollte ich mir jedenfalls nicht zumuten.

Im offenen Gelände gibt es jetzt auch genug zu sehen. Es war beispielsweise für mich sehr interessant, eine Weile bei der Maisernte zuzuschauen. - Ein Hoch auf die Bauern! Sie sind es, deren Hände Arbeit uns alle ernährt.

Ebenso kurzfristig fragte Lád'a am Freitagabend mal wieder wegen einer gemeinsamen Tour an. Klar, daß wir dann am nächsten Tag gemeinsam unterwegs waren. Nicht nur ich bin sehr gern im von mir so genannten Tetschener Hochland, dem Gebiet zwischen Aussig (Ústí nad Labem), Tetschen (Děčín) und dem Tal des Eulaubachs. Inzwischen wurden etliche der alten verwitterten Straßen erneuert, was das Fahren dort wesentlich attraktiver macht. Allerdings wunderte ich mich, als Lád'a mit seinem Rennrad trotz meiner Warnung der Straße hinunter nach Klein Tschochau (Šachov) folgte. Der Abschnitt vom Dorf in Richtung Gleimen (Hliněná) ist nämlich eine Offroad-Abfahrt auf Schotter (s. Track vom 04.11., km 47,9 - 48,9). Bei unserer Befahrung stellte sich dann sogar heraus, daß ca. 50 m des Weges durch Ausspülung inzwischen stärker in Mitleidenschaft gezogen wurde, als ich es von früher kannte. Ganz allein im Handbike ist es nun ziemlich riskant, weil man dieses Stück definitiv nicht mehr ohne Hilfe zurückkommt, falls danach ein Hindernis den Weg versperren sollte. Lád'a jedoch nahm letztendlich sein Rad in die Hand und ging zu Fuß die kritischen Meter. Für ihn war der Weg wirklich neu.

Das Elbtal im Nebel (Aufnahmeort)
Anschließend begleitete mich mein tschechischer Kamerad weiter bis Cunnersdorf, wo er sich von mir verabschiedete und zurück über die Berge nach Kulm (Chlumec) fuhr. Zuvor hatten wir auf halber Strecke mittags einen Zwischenstop in Niedergrund (Dolní Žleb) gemacht, denn Lád'a spendierte eine Freiluft-Suppe aus dem Restaurant Dolní Grund (das heißt wirklich so - witzig, wie die alte deutsche und die tschechische Bezeichnung miteinander vermischt wurden). Etwas Warmes im Bauch tut bei diesen Temperaturen einfach nur gut, und geschmeckt hat's auch.

Auch bei meinem heutigen Ausflug fuhr ich recht zeitig, also im Dunkeln, los. Für den frühen Nachmittag war Regen angekündigt, den ich mir unbedingt ersparen wollte. Dafür blies der Wind sehr kräftig aus Südost und kostete mich viel Kraft und Ausdauer, bis ich ihn endlich im Rücken hatte. Auf dem Heimweg legte er sich etwas, so daß es nicht der befürchtete Kampf wurde. Trotzdem forderten die ersten beiden Touren ihren Tribut, und das drückte auf das Tempo. Überraschenderweise kamen heute auch mehr Höhenmeter zusammen, als erwartet. Bikemap.net untertreibt wirklich sehr oft um etwa 200 Hm auf 100 km. Vielleicht liegt's ja vor allem am hügeligen Gelände mit dem häufigen Hoch und Runter. Im Flachland und in den Alpen sind die Werte realistischer.

Bleiben noch 1341 km bis zur Endabrechnung ...

Track der Handbiketour vom 03.11.2017
Track der Handbiketour vom 04.11.2017
Track der Handbiketour vom 05.11.2017

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