5. März 2018

Eisesstarre

Es wird langsam wieder etwas wärmer. Während am Sonnabend über den ganzen Tag noch Dauerfrost herrschte, wurden am zweiten Tag des Wochenendes endlich mal wieder Plusgrade erwartet. Dazu zwar ein kräftiger Wind, doch reichlich Sonnenschein. Unter diesen Vorzeichen hielt es mich nicht mehr drinnen.

Allerding startete ich am Sonntag erst ziemlich spät, also kurz nach 10.00 Uhr. Seit langer Zeit fuhr ich einfach wieder mal so ins Blaue, denn seit ich ein Fahrradnavi habe, plane ich zuvor üblicherweise die Strecke am Computer. Aber angesichts der Witterungsbedingungen wollte ich mir gestern bewußt offenhalten, wohin und wie lange ich fahre.

Es lief prima! Die Kälte machte mir weniger zu schaffen, als gedacht, und dem kräftigen SO-Wind ging ich aus dem Wege, indem ich mich meist in enge und gewundene Täler verkroch, sobald ich in Richtung Süden fuhr. Die Lockwitz (s. Track vom 04.03., km 15,8 - 29,6) fließt sowieso meist in einem kleinen und engen Tälchen, doch auch im tief eingeschnittenen Müglitztal (s. Track vom 04.03., km 35,1 - 53,9) bricht sich (bis auf die Ortsdurchfahrt Schlottwitz) an den vielen Talwindungen der Wind.

Eisgang auf der Elbe (Aufnahmeort)
Ziemlich überrascht war ich jedoch darüber, welche Spuren die Kältewelle der vergangenen Tage in der Natur hinterlassen hatte. In der vergangenen Woche trieben sogar Eisschollen auf der Elbe, zum ersten Mal seit vielen Jahren. Doch bei den kleineren Wasserläufen, die vom Osterzgebirge der Elbe zu fließen, war das Schauspiel noch eindrucksvoller. Die Lockwitz und auch die Bahra waren großflächig zugefroren, und selbst die größere Müglitz hatte an vielen Stellen einen Eispanzer, über den man vermutlich trockenen Fußes ans andere Ufer gelangen konnte. Mindestens genauso eindrucksvoll waren die Eiszapfengalerien am Abzweig der Müglitztalstraße nach Rückenhain kurz vor Glashütte (s. Track vom 04.03., km 39,5). Inzwischen sollte man beinahe schon von Eiswasserfällen sprechen. Dementsprechend groß war dort der Auflauf von Autofahren, die zur Besichtigung einen Zwischenstop einlegten.

Um noch ein paar Meter zu machen, dehnte ich meinen Ausflug schließlich noch bis nach Königstein aus. Die letzten Kilometer auf dem Elberadweg waren der entspannte Abschluß eines Tages, an dem ich mich sicher geärgert hätte, wenn ich zuhause geblieben wäre.

Aber nun sollte es allmählich Frühling werden.

Track der Handbiketour vom 04.03.2018

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