Auf dem Mönchswalder Berg, welcher sich nördlich von Wilthen befindet, war ich nämlich noch nie zuvor. Für die Anfahrt nutzte ich diesmal u.a. auch die Hohwaldstraße, die man als Hauptverkehrsverbindung zwischen Neustadt und der B98 in Steinigtwolmsdorf aufgrund des Verkehrs an Wochentagen eher meiden sollte. Kurz danach hielt mich in Scheidenbach ein Autofahrer an und kam mir mit seiner Frau entgegen. Wie sich herausstellte, war es das Ehepaar aus Wilthen, das mir 2003 nach dem verheerenden Elbehochwasser mit einer Sachspende geholfen hatte. Es war ein freudiges Wiedersehen, wir hatten uns einiges zu erzählen. Vielleicht besuche ich sie demnächst mal in ihrem Garten in Taubenheim, dies wäre doch ein schöner Grund für einen weiteren Abstecher ins Lausitzer Bergland.
Die Auffahrt auf den Gipfel des Mönchswalder Bergs wurde ganz zum Schluß ziemlich hart. Für ca. 50 - 100 m steilte das Asphaltsträßchen so sehr auf, daß ich schließlich noch drei Verschnaufpausen einlegen mußte. Kein Wunder, bei der anschließenden Abfahrt warnte zu Beginn ein Verkehrsschild vor 20% Gefälle. Rund um die Berggaststätte herrschte dann der übliche Himmelfahrtstrubel, allerdings ging es dabei zu dieser Tageszeit - es war erst kurz vor dem Mittag - (noch) sehr gesittet zu. Hier traf ich auch Bekannte der Bautzener Bergwacht-Bereitschaft, mit denen ich vor vielen Jahren auch auf Paddelboottour im Spreewald gewesen bin (s. Bild des Monats Juni).
Während der Rückfahrt nach Pirna bemühte ich mich, auch abseits der oft genutzten Direktverbindungen gelegene Strecken in meine Tour einzubinden. Dadurch wurden es zwar etwas mehr Kilometer und Höhenmeter, was mich jedoch nicht störte. Rund 1600 Hm auf 123 km eigneten sich prima zur Begründung meines unterdurchschnittlichen Tempos an diesem Tag.
Freitags machte ich nicht arbeitsfrei, doch nach dem zeitigen Feierabend im Homeoffice ging es kurz nach Zwölf gleich wieder auf die Piste. Eigentlich wollte ich zunächst in Dresden meine linke Handbikekurbel von den Fachleuten bei Meißner Raeder tauschen lassen. Daraus wurde jedoch nichts, weil der Laden geschlossen hatte. Erst als ich davor stand, erinnerte ich mich an die entsprechende Ankündigung des Mechanikers.
Ich ließ mich davon aber nicht verdrießen, sondern setzte ohne langen Aufenthalt meine geplante Tour fort. Mittlerweile heizte mir die Sonne mächtig ein und ich freute mich über jedes Fleckchen Schatten. Jetzt beginnt nämlich wieder die Jahreszeit, wo mich hohe Temperaturen ausbremsen. - Heiß ist trotzdem besser als frostig ...
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Abend in Stadt Wehlen, Blick über die Elbe nach Pötzscha (Aufnahmeort) |
Gestern brach ich noch einmal zu einer Tour auf. Für den Tourismusverband Sächsische Schweiz will ich noch zwei meiner im Tourenportal veröffentlichen Handbiketourenvorschläge fotografisch dokumentieren, eine davon ist die Rundstrecke durch das Bielatal und die Ortschaft Rosenthal.
Die Anfahrt absolvierte ich auf einem Umweg über Cunnersdorf und das große, zusammenhängende Waldgebiet südlich davon (der sogenannte Cunnersdorfer Forst). Da der Fuchsbachweg allerdings kurz nach dem Abzweig der Taubenbachstraße aufgrund von Forstarbeiten blockiert war, mußte ich einen Umweg fahren, um schließlich oberhalb von Rosenthal auf den Streckenverlauf meines Tourenvorschlags zu gelangen.
Von diesem hielt ich dann etliche schöne Ausblicke im Bild fest, obgleich das Tal der Dürren Biela inzwischen ziemlich zugewachsen ist, sodaß sich die teils spektakulären Felsabbrüche leider oft hinter dem üppigen Grün verstecken. Nach Beendigung der 13 km langen Runde (s. Track vom 31.05., km 37,9 - 50,9) überquerte ich schließlich die Grenze und rollte bald hinab ins Elbtal nach Tetschen (Děčín). Bereits auf der Abfahrt wurde der Himmel immer dunkler. Gerade als ich in Bodenbach (Podmokly) an einem überdachten Bushaltepunkt vorbeikam, fielen die ersten Tropfen. Kaum hatte ich mich dort untergestellt, brach ein Gewitter los, welches sich innerhalb von 10 Minuten zu einem Wolkenbruch mit Blitz und Donner auswuchs. Das hatte ich gut abgepaßt, denn unter dem Dach blieb ich fast komplett trocken! Nur einige Windböen bespritzten mich mit etwas Wasser.
Erst nach einer reichlichen Viertelstunde wagte ich mich wieder ins Freie und setzte meinen Weg fort. Kurz nach dem letzten Tetschener Ortsteil in Richtung Deutschland fuhr ich endlich wieder auf trockenen Straßen, dahin war das Gewitter nicht mehr gekommen. Bis zur letzten Steilrampe durch Porschdorf konnte ich mich noch einmal gut regenerien. Trotzdem quälte ich mich dort in glühender Hitze - ohne Schatten auf jeden Fall über 30°C - den 13%er hinauf, welcher glücklicherweise die letzte Herausforderung des Tages darstellte.
Im Elbtal lieferte ich mir zum Schluß noch einen ideellen Schlagabtausch mit einem Ehepaar auf Mofas. (Meine Leser wissen: damit meine ich Zweiräder, die von den Herstellern und dem Handel euphemistisch als E-Bikes bezeichnet werden.) Das dabei freigesetzte Adrenalin trieb mich zusätzlich an, sodaß ich trotz der längeren Offroadpassagen auch auf gröberem Schotter schließlich noch eine akzeptable Durchschnittsgeschwindigkeit abrechnen konnte.
Nun fehlen mir nur noch 22 km an den bis zum 5. Juni angepeilten 1000 Stadtradel-Kilometern.
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