24. Juni 2025

Nahe der Autobahn

Diesmal machte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Denn normalerweise wäre ich am Montag wegen der angekündigten Hitze wesentlich zeitiger gestartet. So dauerte es bis nach 8.00 Uhr, bevor ich trocken losfahren konnte. Am Nachmittag kurz vor dem Ziel das gleiche Spiel, doch auch diesmal überstand ich das Gewitter geschützt in einem Carport.

Auf dem Wanderweg zur Grenzbrücke im
Oelsengrund (Aufnahmeort)
Dazwischen schaffte ich mich zunächst am langen Anstieg über den Osterzgebirgskamm im Grenzgebiet zum Elbsandsteingebirge. Die Straße in Liebstadt nach Börnersdorf ist zwar bereits seit längerem gesperrt, doch gibt es einen ausreichend breiten Schotterweg für Fußgänger. Einmal quer durch den Oelsengrund ging's schließlich auf einem kurzen, ca. 800 m langen Schotter-Wanderweg ins Nachbarland, doch benutze ich diese Streckenvariante relativ oft. Bei all dem sprießenden, saftigen Grün war das gestern hier ein idyllisches Niemandsland. Wenn die Geräusche von der nahgelegenen Autobahn nicht wären, würde man sich hier ebenfalls wie am Ende der Welt fühlen.

Bis auf etwa 720 m NN kletterte ich noch von Schönwald (Krásný Les) nach Nollendorf (Nakléřov) auf der Alternativroute zum Nollendorfer Paß, dann verlor ich rund 330 Hm innerhalb der nächsten 6 km. Was mir dabei bisher nie aufgefallen war: Bis zur Mündung der Paßstraße auf die I/13 unterhalb von Knienitz (Kninice) verlief die gewählte Strecke ab dem Ortsausgang von Pirna immer in der Nähe der Autobahn und dürfte damit sogar die kürzeste Alternativroute - allerdings (aufgrund des Abschnitts über die Grenze durch den Oelsengrund) nur für Radfahrer - sein. Man lernt nie aus!

Bei einem letzten Abstecher jenseits des Eulautals sammelte ich noch einmal 120 Hm, doch machte mir nun die sich bei hoher Luftfeuchtigkeit entwickelnde Hitze immer stärker zu schaffen. Erst als ich danach auf der Fernverkehrsstraße dem Elbtal zustrebte, konnte ich mich etwas abkühlen. Trotzdem standen in Tetschen (Děčín) nach 60 km nur durchschnittlich 12,8 km/h auf dem Navi. Meine folgende Aufholjagd im Elbtal änderte nichts mehr daran, daß ich zum Schluß immer noch drei Zehntel unter meiner Wunschvorgabe lag.

Dafür gab's zum Schluß eine Kiste voller Kirschen von einer lieben Freundin, die sie extra für mich gerade im Garten gepflückt hatte. Dankeschön!

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