26. Juni 2025

Komfortzone

In meinem "Heimaturlaub" bin ich bisher noch nicht so aktiv, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. 

Vielleicht liegt es an den Temperaturen, vielleicht macht mich aber nun auch der inzwischen mit der Orthopädin besprochene Befund vom MRT der linken Schulter etwas vorsichtiger, sodaß ich mir eher Schonung verordne. Immer waren / sind bei dem Sturz auf vereister Piste im Winter drei Sehnen in Mitleidenschaft gezogen worden.

Jedenfalls habe ich auch nach meiner Mittwochstour heute einen Ruhetag eingelegt. Diese kann man aber durchaus als anspruchsvoll charakterisieren, denn erneut ging es hoch hinauf zum Osterzgebirgskamm. Auch wenn die Steigung bis auf die letzten zwei Kilometer eher moderat blieb, wollen dabei mehr als 37 km am Stück bergauf erstmal bewältigt sein. Dabei profitierte ich allerdings von einen angenehm kühlen Morgen, nachdem ich bereits gegen 4.00 Uhr in Pirna gestartet war.

Nahe der Wittichbaude (Horská chata Vitiška)
eröffnet sich dieses großartige Panorama nach
Böhmen, inzwischen auch mit einer
ausgezeichneten Informationstafel zur
Benennung aller sichtbaren Erhebungen
(Aufnahmeort)
Auf der sich nach der Kletterei anschließenden Fahrt im Osterzgebirge auf Höhen zwischen 750 und 850 m NHN kam ich bei - wie erwartet - erträglichen Witterungsbedingungen ebenfalls einigermaßen gut voran, wenngleich sich die bis dahin absolvierten 850 Hm nun auch konditionell bemerkbar machten. Immerhin war ich aufgrund des frühen Starts schon gegen 9.20 Uhr an der Kreuzung hinter Neustadt im Erzgebirge (Nové Město) angelangt, wo die längere der beiden geplanten Streckenvarianten zur Talsperre Fleyh (Fláje) abzweigte. Also stattete ich ihr zum ersten Mal seit dem Winter wieder einen Besuch ab.

Auf Trassen, welche ich im Winter mit Freunden im Ski-Tandem befahre, war ich dann später auch noch rund um Holzhau unterwegs. Erst ab Neuhermsdorf folgte die erste längere Abfahrt und damit die Gelegenheit, sich etwas zu regenerieren. Dafür wurde es nun spürbar wärmer, und spätestens ab Dippoldiswalde setzte mir wieder die Sommerhitze. Trotzdem bog ich dort kurzentschlossen noch einmal nach Westen ab. Als nämlich der längere Anstieg in Paulshain hinter mir lag, gab es auf der restlichen Strecke bis Pirna - und das sind rund 50 km keine Berge mehr. Denn die 12 Hm in Dresden-Plauen kann man nun wirklich vernachlässigen.

Dennoch reichte diese lange Strecke nicht, um mein Tempodefizit völlig auszugleichen. Bei lähmender Hitze und nach ca. 1600 Hm fehlte es mir irgendwann an der nötigen Kraftausdauer, sodaß ich auf der Geschwindigkeitsjagd schließlich während der letzten Kilometer zwei Mofafahrerinnen ziehen lassen mußte, an die ich mich gehängt hatte. Für eine weitere Kirschen-Kiste von Insa kam ich jedoch in Pirna noch rechtzeitig an.

Den zusätzlichen Schlenker in Pirna "benötigte" ich nur noch für die Statistik: 100 Meilen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen