28. Januar 2025

Nachdenklich

Erst ein einziges Mal bin ich in diesem Jahr zu einer kurzen Handbiketour aufgebrochen. Nach dem Wärmeeinbruch gab es jedoch keinen Grund mehr, diesbezüglich weiter untätig zu bleiben. Weil ich mich am Sonntag zunächst vom langen Auflug des Vortages erholen wollte, startete ich erst gestern. Mit etwas Verzögerung wegen des Durchzugs eines Regengebiets ging es dann endlich am Vormittag los.

Zwei längere Anstiege hatte ich mir vorgenommen, unterbrochen durch die Rückkehr nach Pirna. Hier hätte ich auch die Tour beenden können, deswegen sammelte ich während des ersten Teils immer weiter Kilometer und Höhenmeter. Vor dem zweiten langen Anstieg durch das Seidewitztal nach Liebstadt und dem anschließenden Wechsel über den Höhenrücken ins Müglitztal wollte ich mich aber dann auch nicht drücken, obwohl mir das unbeständige Wetter die Entscheidung nicht leicht machte. Aber ich blieb über den ganzen Tag trotz anderslautender Prognose trocken.

Nach knapp 60 km machten sich erste konditionelle Defizite bemerkbar, kein Wunder bei meiner langen Handbikeabstinenz. Deshalb dachte ich mir nichts weiter dabei, als ich nun beim Bergauffahren etliche kurze Zwischenstops einlegen mußte. Selbst auf dem letzten flachen Abschnitt durch Dresden und Heidenau fühlte ich mich überdurchschnittlich angeschlagen, sodaß ich mich schon auf das Zuhause freute.

Am Abend kontaktierte mich unerwartet mein tschechischer Kamerad. Er hatte sich meine Tour auf Strava angesehen und war beunruhigt wegen meiner hohen Herzfrequenz in dafür ganz untypischen Situationen, z.B. während meiner ersten langen Bergab-Fahrt. Er verglich die Reaktion meines Körpers nämlich mit der eines seiner älteren Sportfreunde (den ich ebenfalls kannte), welcher bei ganz ähnlichen Symptomen Ende 2024 unerwartet ein tragisches Ende genommen hatte. Das machte mich sehr nachdenklich, sodaß ich nun erneut bei meiner Hausärztin und außerdem ebenfalls in der Kardiologie vorstellig werde.

Probleme zu ignorieren, löst diese nicht.

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