Bild des Monats: Juni 2024

17.06.2006: Auf dem weitgehend naturbelassenen Aussichtspunkt unweit von Waitzdorf (Aufnahmeort)
Ausgelöst durch ein Projekt des Tourismusverbands Sächsische Schweiz, war ich im vergangenen Jahr auch wieder öfter auf Rolliwanderung im Elbsandsteingebirge. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten begleiteten mich dabei meist Freunde, denn mit (zeitweiser) Schiebehilfe wurden die Wanderungen nicht nur weniger anstrengend, sondern manchmal überhaupt erst machbar. Immerhin bewegt man sich auf Wanderwegen in einem Felsengebirge und eher weniger auf fahrradtauglichen Strecken.

Auch diese Aussicht oberhalb des Michaelistagsteins, zu der ich mit meiner Mutti und Schwester Anne im Jahr 2006 wanderte, war nur mit viel Unterstützung erreichbar. Von hier ähnelt das Panorama zwar der nahegelegenen Brandaussicht, die sich im Hintergrund links des Gebäudes - der Brandbaude - befindet. Der bekannteste Aussichtspunkt mit diesem Blickwinkel ist übrigens die Bastei, welche aber noch stärker durch Besucher(un)massen frequentiert wird, als der Brand.

Der Weg ab Waitzdorf zu dieser Aussicht über den Ochelwänden wird hingegen viel seltener begangen, und aufgrund dieser Abgeschiedenheit blieb viel mehr von der Ursprünglichkeit des Gebiets erhalten. Ganz ohne Geländer, finden sich auf den unmittelbar benachbarten Aussichten nur zwei Bänke, die allerdings fest mit dem Fels verschraubt sind. Dabei war es trotz der Hilfe meiner Schwester (die den Rollstuhl erst schob und dann festhielt) schon mit nicht wenig Nervenkitzel verbunden, sich bei leicht abschüssigem Felsuntergrund noch neben die Bank zu stellen. Immerhin ging es gleich daneben mindestens 20 m fast senkrecht in die Tiefe. Dafür war aber auch das Naturerleben viel unmittelbarer.

Im Tourenportal des Tourismusverbands mit Vorschlägen für Rolliwanderungen und Handbiketouren in der Sächsischen Schweiz ist diese Wanderung wegen der überdurchschnittlichen Anforderungen selbst an mobile Rollifahrer und ihre Begleitung derzeit nicht zu finden. Denn es gibt noch genügend andere schöne Flecken im Gebirge, die wesentlich besser zu erreichen sind.

Für Abenteurer lohnt sich dennoch der Versuch.


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