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24.07.2017: Auf dem Aussichtspunkt Hirschley im Nationalpark Eifel (Aufnahmeort) |
Für das Jahr 2025 habe ich noch keine konkreten Pläne, wohin es im Sommerurlaub hingehen könnte. In den meisten Jahren davor bin ich dann zur Pässejagd in die Alpen gefahren, doch zieht es mich derzeit nicht in die hohen Berge. Am ehesten vielleicht noch in den Südöstlichen Alpenraum, d.h. nach Slowenien oder in die österreichischen Bundesländer Kärnten sowie Steiermark. Auf dem Balkan war ich jedenfalls noch nie mit dem Handbike.
Zuletzt vor acht Jahren gönnte ich mir eine Auszeit von den Alpen, sieht man mal von der Ausfahrt zum Monte Bondone ab, die mein Kamerad Lád'a und ich auf dem Weg in den Frühjahrsurlaub in der Toskana unternahmen. 2017 erkundete ich stattdessen die Eifel, ein Gebiet, welches ich aufgrund seines vulkanischen Ursprungs sehr interessant fand. Vorort stellte sich dann zwar heraus, daß dieser nicht so landschaftsprägend wie beispielsweise im Böhmischen Mittelgebirge mit seinen beeindruckenden Vulkankegeln war, doch entdeckte ich auch Unerwartetes. Besonders gefielen mir dabei die perfekt ausgebauten Bahntrassenwege.
Natürlich stattete ich auch dem Nationalpark Eifel einen Besuch ab. Hier wurde ein barrierefreier Erlebnispfad im Wilden Kermeter beworben, und da ich mich in meiner Heimat für den barrierefreien Tourismus ehrenamtlich engagiere, interessierte mich, wie man hier an das Thema herangegangen war. Zwischen meinen Aktivitäten im Handbike unternahm ich deshalb einen kurzen Ausflug mit dem Rolli auf den Wegen der vorgeschlagenen Strecke. Verglichen mit meinen diesbezüglichen Erlebnissen im Harz sowie im Nationalpark Gesäuse, wurde es wesentlich unterhaltsamer. Doch auch hier offenbarte sich das Dilemma, mit dem ich besonders auch im Elbsandsteingebirge konfrontiert bin. Entweder sind die Touren ohne Hilfe ganz allein im Rollstuhl zu bewältigen, dafür aber weniger lang und naturnah. Für das intensivere Naturerleben und auch längere Strecken benötigt man ansonsten immer unterstützende Begleitung.
Der Nationalpark Eifel hat darüberhinaus das gleiche Problem wie das grenzüberschreitende Schutzgebiet in meiner Heimat. Beide sind viel zu klein und zergliedert, um tatsächlich eine von menschlichen Eingriffen völlig unabhängige natürliche Entwicklung zu gewährleisten. Genau dieser Umstand hat mich in den vergangenen Jahren die Seite wechseln lassen: vom Verfechter des Nationalparkgedankens hin zum Unterstützer alternativer Überlegungen für einen (zweifellos nötigen und wichtigen) Schutzstatus des heimatlichen Felsengebirges.
Die Verantwortlichen sollten ebenfalls den Mut aufbringen, früher getroffene Entscheidungen zu revidieren, wenn sich bisher praktizierte Konzepte im Licht der Erkenntnisse als realitätsfern erweisen.
Juni < Bild des Monats
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