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12.11.2015: Unmittelbar vor dem Test im Übungsraum der Physiotherapie
Im Jahr 2015 ergab sich für mich die Gelegenheit, das Exoskelett von ReWalk Robotic zu testen. Auf ihrer Vorstellungstour machten Mitarbeiter der Firma Station in Kreischa, und über meinen engen Kontakt zur Oberärztin des Zentrums für Querschnittgelähmte der Klinik Bavaria konnte ich ein erstes Probetraining mit dem Gerät absolvieren. Dabei entstand auch ein kurzes Video

Trotz der dabei notwendigen Unterstützung sah ich Potential für eine dauerhafte Anwendung. Deshalb beantragte ich bei meiner Krankenkasse die Versorgung mit dem Exoskelett. Wenigstens aber wollte ich mir im Rahmen eines längeren Trainings selbst ein Bild von der Alltagstauglichkeit des Geh-Apparats machen, denn das war das beabsichtigte Ziel.

Erst nach längeren Verhandlungen über die Sozialgerichtsbarkeit (wobei mich der Hersteller des ReWalk-Systems umfangreich unterstützte) wurde mir das Training bewilligt. Dieses fand schließlich während der letzten vier Monate des Jahres 2019 mit zwei Trainern der Orthopädie- und Rehatechnik Dresden statt. Es war eine sehr produktive Zeit, bei der ich im Gebrauch des Exoskeletts enorme Fortschritte machte. Alle meine Trainingseinheiten habe ich übrigens in einem weiteren Blog dokumentiert, welcher auch mittels zahlreicher Videos zu den einzelnen Bewegungsübungen allen Interessierten und potentiellen Anwendern zeigt, was dabei geübt wurde.

Daß ich mich letzten Endes gegen eine Beschaffung des Rewalk Personal 6.0 entschied, hing ursächlich mit meinen persönlichen Voraussetzungen und Verhältnissen zusammen.

Zum einen gehöre ich mit einer kompletten Querschnittlähmung ab dem 5./6. Brustwirbel sicherlich zu den Nutzern, die bei entsprechender körperlicher Fitness gerade so noch das System beherrschen können. Andererseits sollte während der Anwendung genau aus diesem Grund idealerweise immer eine Begleitung durch jemanden ohne Mobilitätseinschränkung erfolgen, der vor allem bei schwierigen Situationen oder unerwarteten Zwischenfällen Unterstützung leisten kann. Da ich zuhause jedoch allein lebe, ist für mich keine spontane bzw. regelmäßige Nutzung möglich - eine klare Einschränkung der Tauglichkeit für meinen persönlichen Alltag. Den Rollstuhl kann mir das System jedenfalls nicht ersetzen. Genau das aber wollte ich mit diesem Training herausfinden.

Ziel erreicht!


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