Bild des Monats: September 2021

02.09.2003: Vor dem Falkenstein mit Freunden bei einer Rolliwanderung in den Schrammsteinen (Aufnahmeort)
Während meiner ersten Jahre im Rollstuhl zählten Rolliwanderungen fast gleichberechtigt zu meinen sportlichen Außenaktivitäten. Ein solches Gefährt ist zwar wendiger, doch bei weitem nicht so gut geländegängig, wie mein ebenfalls für Touren abseits der Straßen geeignetes Handbike. Deshalb war ich mit dem Rolli früher - so wie heute noch - fast immer mit Freunden auf Achse, die bei Bedarf Unterstützung / Schiebehilfe leisten konnten. Damals fehlte mir sogar noch ein drittes großes Vorspannrad, welches den unebenen Untergrund immer besser ausgleichen kann, als sonst die kleinen Lenkrollen eines Rollstuhls. Nicht selten kam ich deshalb im Rollstuhl nur nach dem Prinzip Sackkarre weiter.

Eine dieser Wanderungen führte uns im Herbst 2003 auch in das Schrammsteingebiet, also dorthin, wo die Geburtsstunde des sächsischen Felskletterns schlug. Am 06.03.1864 erstiegen Schandauer Turner nämlich erstmalig aus rein sportlichen Motiven den Falkenstein. Auch ich habe zu diesem wuchtigen ca. 80 bis 110 m hohen Sandsteinklotz eine besondere Beziehung, ist er doch der Gipfel im Elbsandsteingebirge, an welchem ich in meinem ersten Leben die meisten Kletterwege (pro Gipfel) durchstiegen habe. Allerdings gibt es an diesem Fels davon inzwischen mehr als 150.

Leider ist heutzutage dieser eindrucksvolle Blick zum bedeutendsten Klettergipfel der Sächsischen Schweiz zugewachsen, sodaß eine solche Aufnahme wohl nicht mehr möglich wäre. Ganz sicher bin ich mir diesbezüglich aber nicht, denn inzwischen haben die durch den Borkenkäfer verursachten Schäden im Fichtenbestand für ganz neue Sichtachsen gesorgt. Gut möglich, daß jetzt auch wieder der Falkenstein zu sehen ist. 

Wer das einmal selbst erkunden möchte, findet hier eine mit Rollstuhl oder Handbike mögliche Anfahrt über Forstwege mit meist feinem Schotter oder lehmigen Sand.


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