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| 05.10.2013: Auf dem Weg von Kamnitzleiten (Kamenická Stráň) zur Grundmühle (Dolský Mlýn, Aufnahmeort) |
Auch, wenn es die schmale Triathlonrennbereifung nicht vermuten läßt: Mit meinem Handbike bin ich hin und wieder ebenfalls im Gelände abseits asphaltierter oder gepflasterter Straßen auf Achse. Das funktioniert natürlich nur bei vorsichtiger und vorausschauender Fahrweise - ein Rumgebolze, wie oft genug bei Nutzern elektrounterstützter Gefährte zu sehen ist, kann ich mir damit jedenfalls nicht leisten. Da ich aber sowieso nur meine Muskelkraft für die Fortbewegung zur Verfügung habe, ist das kaum ein Nachteil.
Eine der schwierigsten Offroad-Passagen, die ich jemals mit dem Handbike befahren habe, ist der Wanderweg von Kamnitzleiten (Kamenická Stráň) ins Tal der Kamnitz (Kamenice) zur Grundmühle (Dolský Mlýn) bei Dittersbach (Jetřichovice) - s.a. Kartenausschnitt aus Meinholds Routen-Führer. Wie die Ortsnamen bereits vermuten lassen, liegen die Ruinen im tschechischen Teil des Elbsandsteingebirges. Es ist ein sehr romantischer, fast schon mystischer Ort - allerdings nur, wenn er nicht gerade bei schönen Wetter von Besuchermassen gestürmt wird. Denn viele Tschechen kennen das Gemäuer der Grundmühle am Bach im engen Felsental von bekannten Märchenfilmen. Auch das deutsche Fernsehen hat hier schon Szenen eines Historienfilms gedreht.
Der einfachste Zugang zur Grundmühle beginnt in Dittersbach und ist mit dem Rollstuhl oder Handbike fast durchgängig gut befahrbar (s. Tour auf Wandermap.de). Für Radfahrer ist daneben auch noch die Abfahrt von Kamnitzleiten (Kamenická Stráň) als Radtrasse 3076 ausgeschildert. Nach der zerstörerischen Kraft mehrerer Unwetter befindet sich der Weg allerdings inzwischen in einem derart desolaten Zustand, daß ich mir nicht mehr sicher bin, ob er überhaupt noch mit dem Handbike bewältigt werden kann.
Als ich mich aber zuletzt vor acht Jahren diese anspruchsvolle Piste heruntergetraut habe, war das ca.700 m lange schwierigste Teilstück noch leidlich gut machbar - obschon ich nie auf die Idee gekommen wäre, diese Strecke ganz ohne Begleitung durch meine "Fußgänger"-Freunde zu versuchen. Als einer, der nur mit einem fahrbaren Untersatz mobil ist, könnte das auf dem selten begangenen Weg und ohne Funkempfang sonst in einer Katastrophe enden. Von einer meiner drei Befahrungen gibt es übrigens ein Video, über den Ausflug im Oktober 2013 mit meinem Radl-Freund aus dem Erzgebirge habe ich damals außerdem einen Blogbeitrag verfaßt.
Da war die Welt noch in Ordnung.
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