30. August 2021

Vorherbst

Eine ganze Menge Wasser von oben machte die vergangenen Tage zu einem Wetterroulette. Deshalb war ich mir nicht einmal sicher, ob ich mein monatliches Minimalziel - 1000 km im Handbike - überhaupt noch schaffen würde.

Vor allem am Sonnabend wurde meine Ausfahrt zu einem Regenwolkenslalom. Zweimal mußte ich trotzdem Regenschauer unter einem Dach abwarten, doch wenigstens fand ich jedesmal rechtzeitig einen geeigneten Unterschlupf. Den ganzen Tag über schafften es die Temperaturen auch nicht über die 20°C-Marke, so daß ich seit langer Zeit ausschließlich langärmelig fuhr. Die hohe Luftfeuchte sorgte trotzdem für nasse Kleidung.

Zum Schluß schaute ich noch bei Freunden vorbei, um mir von ihrer Etappentour mit dem Fahrrad durch Deutschland berichten zu lassen. Sie sind in ihrem Sommerurlaub vom südlichsten Punkt bei Oberstdorf (sie wanderten dort tatsächlich noch bis zum Grenzstein) bis zum nördlichsten Punkt auf der Insel Sylt gefahren - eine tolle Aktion. Zwei Familien, mit drei Mädels und zwei Jungs - ein ganz anderes Ferienprogramm, als für die meisten ihrer Altersgenossen. Obwohl mindestens die Kinder von Christiane und Andreas (die Jungs von Pia und ihrem Mann kenne ich noch nicht) hart im Nehmen sind. Na ja, irgendwoher müssen's sie ja haben ...

Unweit von Quohren bei Kreischa (Aufnahmeort)
Gestern sah es am Morgen zwar noch finsterer aus, doch entgegen der Wetterprognose wurde es ab dem Mittag sogar richtig schön. Während ich mich beim Start noch dicht unter der Wolkenkante bewegte, reichte nachmittags sogar das Kurzarmtrikot. Deshalb dehnte ich meine Runde auch immer weiter aus, bis ich schließlich vom Dresdener Stadtzentrum erst über den Elberadweg, dann auf der anderen Seite über Pillnitz sowie die kleinen Elbdörfer nachhause rollte.

Dabei ging es wieder einmal recht flott voran, selbst die Berge bremsten mich nicht so sehr aus, daß ich dauerhaft den Anschluß an meinen Virtual Partner verlor. Immerhin kletterte ich nämlich während der ersten 45 km bis auf über 600 m NHN.

Ein Wert übrigens, den ich in der kommenden Woche nicht erreichen werde. Denn vom 4. bis 12. September bin ich in den Norden nach Ostfriesland eingeladen. Carolinensiel, ein Ortsteil von Wittmund wird einige Tage meine Basis für Ausflüge mit Handbike und Rollstuhl ans Meer und in die Umgebung, bevor ich am zweiten Septemberwochenende in Leer an der  Jurysitzung zum Tourismuspreis Barrierefrei 2021 teilnehme. Vielleicht schaffe ich es sogar auf eine der ostfriesischen Inseln - eine Wanderung zum, vielleicht sogar im Watt, wäre aber bestimmt ebenso interesssant.

Aber bitte ohne Ostfriesenwetter!

27. August 2021

Beitrag im MDR-Sachsenspiegel, Sendung vom 26.08.2021

Gemeinsam mit Freunden war ich vorgestern wieder für den Sachsenspiegel, dem Regionalnachrichtenmagazin des MDR, in der Sächsischen Schweiz unterwegs. In der Rubrik "Urlaub zuhause" des Regionalnachrichtenmagazins sollte diesmal ein Beitrag darüber entstehen, welche Möglichkeiten Gäste mit Handicap in meiner Heimat haben, ihre Freizeit aktiv zu gestalten.

Natürlich hatten wir fünf Protagonisten an diesem Tag eine ganze Menge Spaß, und das nicht nur während der Dreharbeiten. Dazu kam, daß dieser Mittwoch der einzige Tag der Woche mit richtig schönem Wetter war. Nun ja: Wenn Engel reisen ...

Nachdem ich den Beitrag inkl. Anmoderation bearbeitet und auf meinen YouTube-Kanal hochgeladen habe, ist nun hier der Mitschnitt über 4:22 Minuten zu sehen: 


Die von Peggy Nestler im Beitrag erwähnte aktuelle Informationsbroschüre des Tourismusverbands Sächsische Schweiz steht übrigens hier zum Download bereit.

22. August 2021

Erweiterter Spielraum

Der erste Tag des witterungsmäßig zweigeteilten Wochenendes wollte genutzt sein! Längere Zeit war ich nicht mehr für größere Ausflüge im Nachbarland, und vor allem nicht in der Hinteren Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Die Juliunwetter hatten dort beträchtlichen Schaden angerichtet, und ich war mir nicht sicher, ob die gewünschten Strecken inzwischen wieder befahrbar sind.

Origineller Spruch unseres Ankerwirts
bei mir zuhause (Aufnahmeort)
Nachdem ich die Anfahrt über die Berge nach Tetschen (Děčín) zügig hinter mich gebracht hatte, wollte ich auf der Straße im Tal des Polzen (Ploučnice) bis Bensen (Benešov) fahren, um dann dort in Richtung Norden zu schwenken. Allerdings wußte ich nicht, daß genau diese zwar in der Woche stark befahrene, doch ansonsten sehr schöne Strecke derzeit eine einzige Großbaustelle ist. Etliche Ampeln kamen kurz hintereinander, um den Verkehr an den jeweils halbseitig unpassierbaren Abschnitten zu regeln. Gleich an der ersten davon war die Fahrspur bergauf so schmal, daß ich diesmal dieses Stück auf einer anderen Strecke umfuhr. Das wäre eine günstige Gelegenheit gewesen, erneut eine Teil des Polzen-Radwegs zu erkunden - doch der war auf ebenfalls dicht und die ausgewiesene Umleitung lt. Aussage eines Einheimischen für mich in meinem Gefährt nicht möglich.

So hangelte ich mich Stück um Stück bis nach Bensen (Benešov nad Ploučnicí), nur um dort festzustellen, daß die Straße in Richtung Norden nach Freudenberg (Veselé) diesmal bis Ende August komplett gesperrt ist. Erst in Sandau (Žandov) konnte ich abbiegen. Meine Tour wurde dadurch gleich mal knapp 20 km länger, doch führte mich dieser Umweg in von mir selten befahrenes Gebiet. Dieser Streckenabschnitt bis Khaa (Kyjov) hielt jedoch etliche relativ kurze, dafür aber giftige Anstiege bereit. Mit viel Sonne wurde das im Offenland eine schweißtreibende Angelegenheit.

Leider verlief dann auch die Fahrt durch das Khaatal (Kyjovské údolí) nicht so entspannt wie erhofft. Die heruntergefallenen Nadeln der wegen des Borkenkäferbefalls abgestorbenen Fichten bedeckte teilweise beinahe zentimeterhoch die sonst gut befahrbare Forststraße mit alter Asphaltdecke. Zu allem Überdruß pappte die Nässe vorangegangener Niederschläge das ganze Zeug zusammen, sodaß es sich anfühlte, als würde man durch Watte fahren. Entsprechend war der Rollwiderstand. Bis ich endlich auf deutscher Seite vor Hinterhermsdorf wieder guten Untergrund unter die Räder bekam, flog mir reichlich Dreck um die Ohren. Ich hoffe, dieser Weg wird irgendwann einmal gesäubert. In diesem Zustand jedenfalls ist die Fahrt entlang Kirnitzsch auf ihren letzten Kilometern durch Tschechien kein Genuß.

Für die 43 km von Hinterhermsdorf über Kirnitzsch- und Elbtal nach Pirna benötigte ich dann nur noch zwei Stunden. Aber da lagen die großen und steilen Anstiege bereits hinter mir.

Track der Handbiketour vom 21.08.2021 

20. August 2021

Ruf der hohen Berge

Es ist fast schon ein Ritual: die Zusammenfassung meiner Urlaubsaktivitäten in einem ausführlichen illustrierten Reisebericht. Der für den Sommer 2021 ist nun fertig und enthält neben einer Übersicht aller Touren auch etliche bisher nicht im Blog veröffentlichte Bilder.

Auf dem Colle di Sampeyre (Aufnahmeort)
Darüberhinaus habe ich inzwischen noch eine kommentierte Bildergalerie auf meine Facebook-Seiten hochgeladen, denn gerade solche Aufnahmen machen Lust auf Nachahmung. Ich jedenfalls lasse mich gerne von Aktivitäten anderer inspirieren - vor allem, wenn diese meinen persönlichen Interessen nahekommen.

Vielleicht habe ich ja doch irgendwann mal eine Chance, nicht nur als Alleinunterhalter in den hohen Bergen Mitteleuropas unterwegs zu sein. Schön wäre es!

Zum Schluß noch ein bißchen Statistik. Auf meinen 9 Touren in den Alpen habe ich eine Strecke von 746 km und einen Höhenunterschied von 19.332 m überwunden. Zähle ich die zwei anschließenden Ausfahrten während des Urlaubs in der Heimat mit hinzu, so sind das für diese 11 Touren sogar 1002 km und 21788 Hm in weniger als drei Wochen. Damit muß ich mich gewiß nicht verstecken, obwohl dabei nur ein Geschwindigkeitsdurchschnitt von 11,2 km/h zusammenkommt. Aber die langen und manchmal steilen Anstiege sowie die Kilometer auf schlechten oder unbefestigten Pisten forderten natürlich ihren Tribut. Auch schleppe ich jedesmal in einen Tourenrucksack alles Notwendige (Pannenhilfe, Nahrung, Kleidung etc.) für völlige Autarkie auf Strecke mit mir herum, der bepackt bestimmt gut 5 kg wiegt.

Dafür bin ich ja Tourenfahrer und eben kein Wettkämpfer!

16. August 2021

Vor Verfallsfrist

Ich hatte bereits früher im Blog darüber geschrieben: Jedesmal, nachdem ich von meiner Pässejagd in den Alpen zurückgekehrt bin, läuft es auf dem Handbike zuhause richtig rund. Allerdings ist damit meist schon nach ungefähr 14 Tagen Schluß. Dann nämlich sind die positiven Effekte der sportlichen Betätigung in größeren Höhen verflogen, weil sich die Anzahl der für den Sauerstofftransport zuständigen roten Blutkörperchen an die aktuellen Erfordernisse angepaßt hat.

Körperlich spüre ich übrigens die positiven Auswirkungen des "Höhentrainings" ganz unmittelbar, denn selbst bei größerer Anstrengung mit erhöhtem Sauerstoffbedarf (z.B. beim Bergauffahren) komme ich nicht außer Atem. Einzig limitierender Faktor ist die verfügbare Ausdauerkraft der Arm- und Oberkörpermuskulator, doch davon sollte gerade auch nach den vorangegangenen Aktivitäten genug vorhanden sein.

Selbstbelohnung zum Schluß: Eine Fischsemmel
geht immer! (Aufnahmeort)
Meine Sonnabendtour mußte ich dennoch anders legen als vorgesehen. Denn erneut machten sich abgefahrene Bremsbeläge bemerkbar. Das war nach so kurzer Zeit ziemlich ungewöhnlich. Bei der Ursachensuche während des abendlichen Tauschs gegen bereits genutzte Beläge (als Notbehelf - die bestellten neuen sind noch nicht da), stellte ich fest, daß die Beläge immer minimalen Kontakt mit der Bremsscheibe hatten und sich dadurch zusätzlich abnutzten. Auch hinsichtlich des erhöhten Rollwiderstands war das natürlich suboptimal, doch konnte ich die Bremse gestern wieder besser ausrichten.

Um wenigstens die Wartung auf den Abend zu verschieben, suchte ich mir an diesem Tag eine Strecke mit nur wenigen steileren Abfahrten. Das funktionierte ausgesprochen gut, sodaß ich meine Runde Stück für Stück erweiterte. Weil auch das Wetter paßte, erreichte ich am Ende dabei sogar die Langstreckendistanz. Den Zusatzanstieg ganz zum Schluß bin ich vor allem deswegen gefahren, um meine Höhenmeterbilanz noch etwas aufzuhübschen. Flach können andere!

Gestern hing ich gleich noch eine weitere Tour dran, obwohl ich - wie ebenfalls regelmäßig nach meinem Sommerurlaub - bei der Haut im Sitzbereich an einer kleineren offenen Stelle laboriere. Glücklicherweise ist mein Körper so robust, daß solche Verletzungen bei mir trotz fortdauernder Belastung immer relativ schnell ausheilen und ich mir nur sehr selten ein komplettes Bewegungsverbot auferlegen muß. Dank gebührt dabei unbedingt auch meiner (Kranken-)Schwester, die mich immer bei solchen Angelegenheiten professionell verarztet. 

Meinen zweiten Ausflug habe ich dennoch wesentlich kürzer gehalten, auch weil die Temperaturen (in der Spitze um 31°C) nun nicht unbedingt mein Ding waren. Mit der Fahrt durch bewaldete Täler versuchte ich das zwar etwas abzumildern, doch Sonne gab's trotzdem noch genug. Besonders am letzten Berg durch Porschdorf tropfte der Schweiß noch einmal kräftig von Stirn und Armen. Aber nur im Elbtal nachhause zu rollen, war mir zu öde. Zumal ich ja diesen Abschnitt bereits am Vortag gefahren bin.

Jetzt heißt es ab morgen erst mal wieder regelmäßig auf Arbeit schaffen, bevor ich in der zweiten Septemberwoche an die ostfriesische Nordseeküste fahre. Ich wurde dort als Juror eines Wettbewerbs eingeladen, welche Projektideen für zusätzliche Angebote im barrierefreien Tourismus bewertet und die besten davon konkret mit einem Preisgeld fördert. Darüber hinaus werde ich in den Tagen bis zur Jurysitzung die Gegend um Carolinensiel erkunden, worauf ich mich schon jetzt mächtig freue.

An der Nordsee war ich noch nie!

Track der Handbiketour vom 14.08.2021
Track der Handbiketour vom 15.08.2021

12. August 2021

Als Fremder kommen, als Freund gehen

Den letzten Urlaubsbericht gibt es schon von zuhause aus. In der vergangenen Nacht bin ich nach einer reichlich 1200 km langen Direktfahrt wieder in Pirna angekommen. Das ist insofern erwähnenswert, weil ich noch am Tag vor der Abreise eine letzte Tour unternommen habe.

Die führte mich erneut auf zwei Pässe, wobei der Colle d'Esischie (2370 m) eigentlich nur eine Art Zwischenziel für den Colle dei Morti (2481 m) darstellte. Letzterer ist übrigens unter den Einheimischen eher unter dem Namen Colle della Fauniera bekannt und lt. Quaeldich.de der zehnthöchste Straßenpaß der Alpen. Für mich aber war er auf jeden Fall der höchste Punkt, den ich während meiner diesjährigen Pässejagd erreicht habe.

Die Anfahrt gestaltete sich diesmal weit weniger anstrengend als bei meinen beiden vorangegangenen Pässefahrten. Zwar mußte ich mehr Höhenmeter bis zum Scheitelpunkt absolvieren, doch gab es nur ganz wenige Stellen, wo ich am Berg mal eine Verschnaufspause brauchte. Möglicherweise spielte mir dabei aber auch das Wetter in die Karten, denn ich hatte nicht zuletzt wegen meines zeitigen Starts (für mich) beinahe perfekte Bedingungen. Lange fuhr ich im Schatten bei angenehmen 14°C - 18°C, was ein "Heißlaufen" und übermäßige Schweißausbrüche verhinderte. Das Trikot und die Hose(n) (- vom Trikot sickert die Feuchtigkeit nach unten) wurden trotzdem naß.

Auf dem ersten Paß gönnte ich mir eine Fotopause, sah dabei jedoch überrascht, wie unterdessen nahe an mir vorbei  auf der Ostanfahrt ein Handbiker zügig zum Colle della Fauniera strebte. Ich habe ihn jedoch nach meinem kurzen Halt nicht mehr einholen können, dafür war er zu schnell. Ein bißchen hegte ich dabei zunächst den Verdacht, daß er mit Motorunterstützung fuhr. Doch bei unserem Aufeinandertreffen auf der Paßstraße - er kam von oben, wohin ich noch wollte - konnte ich bei einem flüchtigen Blick auf sein Bike nichts dergleichen erkennen. Leider machte er keine Anstalten anzuhalten, obwohl wir uns grüßten. Es wäre sicher interessant gewesen, mehr über ihn zu erfahren. Bisher ist mir nämlich noch nie auf dem Weg zu einem Paß ein Handbiker begegnet.

Südlich des Colle dei Morti erheben sich über den
Wolken noch höhere Berge (Aufnahmeort)
Das "Gipfel"panorama und die sich daran anschließende Abfahrt gehörten zu den landschaftlichen Höhepunkten meines Urlaubs - ich hatte wieder einen Tag für meine Tour erwischt, der zusätzliche Dramatik durch einen (seltenen) Blick übers Wolkenmeer bot. "Über den Wolken muß die Freiheit wohl grenzenlos sein." Ich glaube, in solchen Momenten dürfte jedem klarwerden, wieso ich wieder und wieder in die Alpen fahre, mir die anstrengenden Anstiege antue und mich dabei noch glücklich fühle.

Nach der Rückkehr erzählte ich natürlich meinem Gastgeber auf dem Campingplatz von meiner Paßfahrt. Hatte er sich mir gegenüber bei meiner Ankunft noch ziemlich reserviert verhalten, so änderte sich das bald, nachdem er mitbekam, was ich so tagsüber (mit dem Handbike) treibe. Diesmal schenkte mir der sonst wortkarge Einheimische seine ganze Sympathie, und so drückte er mir gestern vor meiner Heimfahrt schließlich auch zum Abschied seine Faust gegen die meine. Diesen freundschaftlichen Gruß kannte ich bereits von dem Carabineri auf dem Colle di Sampeyre. Für mich war es ein Zeichen höchster Anerkennung und Respekts - eine Ehre, die gewiß nur sehr wenigen seiner Gäste zuteil wird.

Ich weiß das zu schätzen!

Track der Handbiketour vom 10.08.2021

9. August 2021

Der Polizist, mein Freund

Ein letztes Mal habe ich mein Basislager gewechselt, der Campingplatz im Valle Maira unweit von Ponte Marmora ist nun der Ausgangspunkt für meine Touren. Von barrierefreier Ausstattung kann hier zwar nicht die Rede sein, doch die angeblich behindertengerechte sanitäre Einrichtung des ursprünglich vorgesehenen Standorts Lou Dahu in Marmora war auch nicht viel besser. Überdies habe ich mich dort beim deutschen Betreiber so unwillkommen gefühlt, wie noch nie während der vielen Jahre meiner Pässejagd.

Bald nur noch eine Erinnerung: die Fahrt
durch die wildromanische Elvaschlucht
(Aufnahmeort)
Meine Bleibe im Tal war dafür der ideale Startort für meine hier geplanten Touren. Gleich am Sonnabend stand der Colle di Sampeyre (2284 m) auf der Tagesordnung, doch zu Beginn gab es einen Moment der Unsicherheit. Die Straße durch die Elvaschlucht, die ich eigentlich fahren wollte, war nämlich bereits seit 2018 gesperrt. Weil aber Fahrspuren von Autos um die Betonbarrieren führten, ignorierte auch ich dieses Verbot und ließ die Sperre hinter mich. Das war die beste Entscheidung des Urlaubs, denn unmittelbar darauf erwartete mich eine spektakuläre Umgebung. Die inzwischen stark beschädigte, nur noch einspurig befahrbare Straße, durch Steinschlag voller Geröll und mit häufigen Trümmerhaufen kleinerer Felsstürze an der Seite sowie einem oft zerstörten Geländer bot nicht zuletzt wegen der zahlreichen Naturtunnels genau das Abenteuer, welches alle Mühen des steilen Anstiegs vergessen machte. Grandios!

Nach dem ca. 6 km langen gesperrten Abschnitt waren immer noch sehr viele Höhenmeter und etliche Kilometer zu bewältigen, doch zehrte ich dabei bereits von diesem unvergeßlichen Erlebnis. Zum Paß hin wurde es allmählich flacher, dennoch war ich froh, als ich ihn endlich erreichte.

Nette Begegnung am Colle di Sampeyre
(Aufnahmeort)
Dort erwartete mich die nächste Überraschung. Nach dem obligatorischen Paßbild sprach mich nämlich ein Carabineri an, der dort auf seinen Kollegen wartete. Wie sich herausstellte, war er Mitglied des italienischen Para-Teams für Ski nordisch und hatte mich daher auch sofort als (gleichgesinnten) Sportler mit Handicap erkannt. (Welcher Art seine Beeinträchtigung war, konnte ich allerdings nicht äußerlich feststellen.) Wir verstanden uns auf Anhieb prima! Es gab einiges zu erzählen, sodaß selbstverständlich auch ein Erinnerungsfoto hermußte. - Eine von diesen Begegnungen, die für mich das Salz in der Suppe eines erlebnisreichen Urlaubs sind und die ich immer mal wieder erleben darf!

Die Abfahrt auf der schadhaften Straße wurde erneut zur Materialprobe und bereitete mir - abgesehen von den großartigen Ausblicken in die Umgebung und ins Tal - wenig Freude. In diesem vergessenen (und daher infrastrukturell vielleicht vernachlässigten)  Winkel von Italien geht es eben in allen Belangen wesentlich rustikaler zu.

Ein Tag später, also am Sonntag, wollte ich den Colle del Preit (2083 m) erklimmen. Der Anstieg aus dem Mairatal über Marmora ist zwar nur 15 km lang, dafür sind auf dieser Strecke fast 1200 Hm zu überwinden. Am Schluß der Auffahrt lauerte gemäß der Infos von Quaeldich.de außerdem eine 15%-Rampe.

Aber auch davor gab es wenig Gelegenheit zur Entspannung. Bereits kurz nach Canosio zwangen mich einige Steilstücke zum Stop & Go. Als ich endlich Preit, das letzte Dorf im Tal erreichte, fand dort gerade eine kleine Prozession - wahrscheinlich zu Ehren des Ortspatrons - statt. Dieses archaische Ritual und die Teilnehmer in ihrer altertümlicher Kleidung berührten mich tief.

Der Kampf um den den Berg holte mich jedoch bald in die Gegenwart zurück. Es wurde noch eine ordentliche Schinderei, aber ohne Mühe wäre es sonst kein echter Sieg gewesen! Leider war ich am Ende der Asphaltstraße zwar auf dem ausgewiesenen Colle del Preit, doch führten von dort fast überall Schotterwege noch weiter hinauf. Insofern hatte ich eher einen ähnlichen Eindruck wie beim Col du Petit Mont Cenis - nämlich, daß dieser Scheitelpunkt gar kein "richtiger" Paß ist. Wahrscheinlich deswegen begegneten mir auch keine Rennradler, sondern nur Mountainbiker sowie die sich seuchenhaft ausbreitenden Mofafahrer. (Noch vor wenigen Jahren, als es "E-Bikes" noch nicht gab, wäre ich hier nahezu allein unterwegs gewesen.)

Der Rückweg zum Campingplatz dauerte dann nur einen Bruchteil der Zeit für die Anfahrt. Mein Nachmittag war trotzdem verplant, für die Körperhygiene.

Lästig, doch unumgänglich.

6. August 2021

Fleißarbeit

Nachdem ich am Mittwoch den Regen ausgesessen und damit einen Ruhetag eingelegt hatte, konnte ich gestern wieder ordentlich in die Tasten hauen. Meine Ziele hießen diesmal Col du Mont Cenis (2081 m) und Col du Petit Mont Cenis (2182 m). Letztgenannter Paß ist durch eine Stichstraße ohne riesige Höhenunterschiede vom ersten Scheitelpunkt aus zu erreichen.

Zum Col du Mont Cenis sind es ab Susa immerhin 30 km, bei mir kam allerdings auch noch die Anfahrt vom Campingplatz nahe Salbertrand hinzu. Abgesehen von der Strecke bedeutete das auch mehr als 500 m Höhenunterschied, welche ich dann auf der Heimfahrt wieder hochklettern mußte.

Da die geplante Strecke also sowieso schon (für meine Alpentouren) ziemlich lang war, ging es bei mir wieder dementsprechend zeitig am Tag los. Die Kilometer bis Susa kannte ich bereits von der Sestriere-Finestre-Tour. Für die eigentliche Auffahrt zum Cenis hatte ich mir die von Quealdich.de beschriebene Streckenvariante über Moncenisio ausgesucht, obwohl diese länger war und eine Zwischenabfahrt von ca. 100 Hm enthielt. Als das Sträßchen allerdings immer schmaler wurde, befürchtete ich schon, daß es sich im Nirgendwo verlieren würde. Dann nämlich wären alle Mühen des Aufstiegs vergebens gewesen. Es kam aber nicht so, vielmehr entpuppte sich die Auffahrt als zwar teilweise recht steil, doch dafür gerade im Serpentinenteil äußerst reizvoll. Der abgeschiedene Weiler Moncenisio markierte das Ende des ersten Anstiegs.

Vom Col du Mont Cenis aus ahnt man schon,
wohin die Fahrt zum Col du Petit Mont Cenis
geht - in der Talmulde am hintersten Zipfel des
Sees (Aufnahmeort)
Die folgende Auffahrt auf der breiten Hauptstraße wurde hauptsächlich zur Fleißarbeit. Abgesehen von der schluchtartigen Enge kurz nach dem Passieren der italienisch-französischen Grenze gab es keine weiteren landschaftlichen Höhepunkte. Vielleicht habe ich mich aber auch schon zu sehr an all die Großartigkeit ringsumher gewöhnt ... Auch die Fahrt entlang des großen Stausees Lac du Mont Cenis riß mich nicht unbedingt vom Hocker - den Col du Mont Cenis überquerte ich dabei unspektakulär etwa auf halber Strecke.

Um zum Col du Petit Mont Cenis zu gelangen, mußte ich schließlich den halben See umrunden, bevor ich durch hügeliges Almengelände noch die 200 Hm bis zum Ende der Asphaltstraße fuhr. Der Paß selbst war als solcher gar nicht richtig zu erkennen, denn es gab weder ein Schild, noch konnte ich von dort oben aus richtig auf die andere Bergseite hinabsehen. Lediglich eine Almwirtschaft bot ihren Gästen Speis' und Trank an. Nun ja: gesehen - gewundert - abgehakt.

Bereits bei der Anfahrt zum zweiten Paß machte sich an den Steilstücken besonders mein linker Oberarm bemerkbar, die Muskeln schienen ihre Belastungsgrenze erreicht zu haben. Deshalb verschnaufte ich nun öfter mal, denn ich mußte auch noch an den weiten Rückweg denken. Glücklicherweise verstärkten sich die Symptome im weiteren Verlauf nicht, sondern es wurde sogar bald wieder etwas besser. Trotzdem ging ich kein Risiko ein und gönnte mir nun regelmäßig kürzere Zwischenstops, sobald die Straße aufwärts führte. Zurück nach Susa rollte es aber fast nur noch bergab - Zeit, die enorm zur Regeneration beitrug. Manchmal wurde es mir allerdings beinahe zu steil und (im unteren Teil) kurvig, sodaß ich wieder überdurchschnittlich oft bremste. Die Beläge müssen aber noch mindestens für den Rest des Urlaubs halten!!!

Der "Heim"weg zum Campingplatz verlief dann relativ unaufgeregt. Nach den vielen bisher am Tag absolvierten Kilometern und Höhenmetern war ich davon angenehm überrascht, zumal die im Tal herrschende Gluthitze - 30°C bei praller Sonne - mir eigentlich nicht so recht paßten. Doch noch vor 18.00 Uhr hatte ich es geschafft.

Bei der Tourenauswertung stellte sich dann heraus, daß ich auf den 124 km erneut über 3100 Hm gesammelt hatte. Das ist auch für mich durchaus ungewöhnlich.

Und meine Pässejagd ist noch nicht vorbei!

Track der Handbiketour vom 05.08.2021

4. August 2021

Bremsbelagfresser

Weil die Schweiz wieder von Dauerregen heimgsucht werden sollte und mein Sportfreund Rudy deswegen unser Treffen endgültig abgesagt hatte, verzichtete ich auf weitere Touren vom Rhonethal aus. Meine nächsten Ziele lagen an der italienisch-französischen Grenze, ungefähr hundert Kilometer westlich von Turin. Nach einer abenteuerlichen Anfahrt über Landstraßen schlug ich mein Basislager im Camping Gran Bosco bei Salbertrand auf.

Für den folgenden Tag hatte ich mir die Rundtour über Sestriere und den Colle delle Finestre vorgenommen. Anders als bei meiner ursprünglichen Planung entschied ich mich, die Tour entgegen des Uhrzeigersinns zu fahren, sodaß ich die auf den oberen 8,5 Kilometern geschotterte Nordrampe ab Susa zur Abfahrt nutzte. Auf die Assietta-Kammstraße verzichtete ich ganz. Das war - so stellte es sich später heraus - die einzig richtige Entscheidung.

Wie in diesem Jahr bereits gewohnt, fuhr ich noch in der Nacht gegen 3.30 Uhr los. Deshalb hatte ich die sonst stark befahrene Straße nicht nur bis Sestriere die meiste Zeit für mich allein, sondern erlebte erneut ein zauberhaftes Tageserwachen in den Bergen. Überdies kamen mir die morgendlichen Temperaturen von 10 - 13°C sehr entgegen. Ohne viel Schweiß passierte ich noch vor acht den höchsten Punkt der Hauptstraße des bekannten Wintersportorts auf 2033 m NHN.

Die anschließende Abfahrt lag schon bald hinter mir, und mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen machte ich mich an den zweiten Aufstieg des Tages. Das kleine Sträßchen zum Finestre erwies sich als eine ausgesprochen schöne Strecke. Tolle Ausblicke, fast ohne Verkehr, mit genügend Schatten durch Wald und Bewuchs und außerdem kurvenreich. Herz, was willst Du mehr!

Von der Paßhöhe des Colle delle Finestre schaut
man direkt in die steilen Schotterserpentinen
der Nordauffahrt (Aufnahmeort)
Als ich gegen elf oben stand, hatten endlich auch die Offroad-Kraftahrer ausgeschlafen und kamen mir auf der Schotterpiste hinab nach Susa zu Dutzenden entgegen. Dabei mußte ich mich auch ohne diese zusätzlichen beweglichen Hindernisse schon genügend mit dem Untergrund herumärgern. Um nicht eine Reifenpanne zu riskieren, fuhr ich nämlich die meiste Zeit über mit gezogener Bremse und langsamer als Schrittempo. - Ich zählte jeden Höhenmeter und jeden Kilometer bis zum Beginn des Asphalts!

Doch auch danach gab es keine Erholung, weil nun endlos viele enge Serpentinen folgten. Das gab den Bremsbelägen meiner Magura-Scheibenbremse den letzten Rest. Noch bevor ich Susa erreichte, hörte ich die charakteristischen Geräusche, wenn das Trägermetall allmählich auf der Bremsscheibe schleift. Ich war heilfroh darüber, daß ich nur noch relativ wenige Höhenmeter bis ins Tal hatte. - Die anschließenden mehr als 20 km und rund 500 Hm bis zum Camping zogen sich in der Gluthitze des Nachmittags länger hin als erwartet, brachten mich aber nicht mehr an den Rand der Erschöpfung. Ich fand genügend Brunnen, an denen ich meine Trinkvorräte auffüllen konnte.

Gestern wollte ich eigentlich den Tag nur dafür nutzen, mein Handbike wieder in Schuß zu bringen und den fälligen Blogartikel zu schreiben. Freilich war für den Mittwoch - also heute - viel Regen angekündigt, während am 3. August bei angenehmen Temperaturen die Sonne schien. Also setzte ich mich nach dem Wechsel der Bremsbeläge und dem Luftpumpen auf mein Gefährt, um in Richtung Bardonecchia zu fahren. Da war es schon 10.00 Uhr.

Es wurde eine recht entspannte Tour - im Vergleich zu den vorherigen Aktivitäten. Zunächst kletterte ich von Bardonecchia hinauf zum Weiler Rochemolles, weil es dort einen größeren Stausee gab. Ab dem Ort wären es dorthin noch knapp 4 km und 350 Hm auf einer Offroad-Piste analog der Finestre-Nordauffahrt gewesen. Das ersparte ich mir, zumal ich gerade eine interessante Alternative beim Stöbern auf Quaeldich.de entdeckt hatte.

Von dem letzten größeren Talort nach Susa startete ich gegen 13.15 Uhr noch einmal durch zum Col de l'Echelle (1766 m). Die 480 Hm sollten doch wohl noch zu schaffen sein! Auch dieser Anstieg war hinsichtlich der Steigung fast ausschließlich angenehm zu fahren. Allerdings schaute ich mich am höchsten Punkt zunächst etwas ratlos nach dem Paßschild um, bis ich bemerkte, daß diese markierte Stelle erst knapp 2 km später am Ende einer fast ebene Hochalm kam. Schnell hakte ich diesen Tagesordnungspunkt noch ab, bevor ich umkehrte.  Denn inzwischen hatte sich der Himmel zugezogen und Schlechtwetter war im Anmarsch.

Immerhin genehmigte ich mir in Bardonecchia noch einen kurzen "Stadtbummel" inkl. Besuch der Fußgängerzone. Ich habe aber schon schönere Flaniermeilen gesehen ... Wie im Sausewind rollte ich danach zurück zum Camping, doch während es bald darauf an meinen Tageszielen regnete, blieb es in Salbertrand bis jetzt trocken.

Sehr angenehm!

Track der Handbiketour vom 02.08.2021
Track der Handbiketour vom 03.08.2021

1. August 2021

Ohne Moos nix los!

Die Schweiz ist bekanntermaßen für Deutsche ein teures Pflaster. Bei mir machte sich das bisher besonders auf den ersten beiden Campingplätzen bemerkbar, wobei Gadmen den Vogel abschoß. Für einen Auto-Stellplatz (ich schlafe ja darin) auf einem - gelinde gesagt - rustikalen Platz und eine barrierefreie Sanitäreinrichtung, von der für trainierte Rollifahrer außer dem Waschbecken bestenfalls die Toilette nutzbar war (an der Dusche fehlte trotz meines Hinweises bis zum Schluß der Duschkopf) mußte ich mehr als 20,- SFR löhnen. Daß dies den Betreibern nicht selbst ein bißchen zu blöd ist ...?

Beim nächsten Quartier, dem unbedingt empfehlenswerten Camping Mühleye in Visp, sah das ganz anders aus. Perfekte barrierefreie Infrastruktur gegen einen angemessenen Obolus! Endlich weiß ich, daß die Preise der vorherigen Unterkünfte nicht bloß deshalb so hoch sind, um die Umsatzausfälle der vorangegangenen Zeit zu kompensieren.

Um Moos ging es in Visp trotzdem, genauer: um die Moosalp auf 2048 m Seehöhe. Die war mir auf Quaeldich.de aufgefallen, weil sie als Paß im "Lebensziel Club 2k" enthalten ist. Wenn ich schon Pässe sammle, dann bitteschön gründlich!

Wieder fuhr ich mit dem ersten Tageslicht los, denn erneut drohte ab Mittag schlechtes Wetter. Der Aufstieg direkt aus Visp ließ sich sehr schön fahren, und während der ersten Stunden konnte ich dabei schön vor ich mich hin träumen. Hier waren nämlich nur verhältnismäßig wenige Autos unterwegs, Motorradfahrer begegneten mir sogar überhaupt nicht. 10.30 Uhr erreichte ich den höchsten Punkt, auf welchem Schilder eine Etappenankunft der Tour de Suisse für den 22. Juni 2022 ankündigten. (Da sollte man also tunlichst diesen Ort meiden.)

Von der Straße nach Törbel schweift der Blick ins
Mattertal, in Bildmitte auf der gegenüberliegenden
Hangseite ist u.a. Grächen zu sehen (Aufnahmeort)
Nach einer kurzen Fahrt über das Alpgelände rollte es endgültig bergab. Nun rissen auch die Wolken auf, die ganz oben die Sicht verwehrt hatten. Das Panorama, welches sich mir nach Süden eröffnete, kann man durchaus als spektakulär bezeichnen. Genauso übrigens, wie die Straßenführung an der teilweise senkrecht abfallenden Bergflanke. Manche Häuser des Ortes Törbel klebten beinahe wie Schwalbennester daran.

Stalden erreichte ich eine halbe Stunde vor dem Mittag. Weil sich immer noch kein Wetterumschwung ankündigte, entschied ich mich für einen zusätzlichen Abstecher ins Mattertal. Bis Zermatt zu fahren, war mir zwar wegen des drohenden Regens zu riskant, aber vielleicht konnte ich ja wenigstens bis Grächen kommen. Von St. Niklaus im Mattertal wurden das schließlich weitere 500 Hm, ab Stalden rund 700.

Keine Minute zu spät kehrte ich endlich um. Auf den letzten Metern der Fahrt zurück zum Campingplatz fielen die ersten Tropfen der Ausläufer eines größeren Regengebiets, welches sich dann ab dem Abend und in der Nacht immer mehr ausbreitete.

So gesehen, habe ich den Tag doch optimal genutzt!