30. August 2021

Vorherbst

Eine ganze Menge Wasser von oben machte die vergangenen Tage zu einem Wetterroulette. Deshalb war ich mir nicht einmal sicher, ob ich mein monatliches Minimalziel - 1000 km im Handbike - überhaupt noch schaffen würde.

Vor allem am Sonnabend wurde meine Ausfahrt zu einem Regenwolkenslalom. Zweimal mußte ich trotzdem Regenschauer unter einem Dach abwarten, doch wenigstens fand ich jedesmal rechtzeitig einen geeigneten Unterschlupf. Den ganzen Tag über schafften es die Temperaturen auch nicht über die 20°C-Marke, so daß ich seit langer Zeit ausschließlich langärmelig fuhr. Die hohe Luftfeuchte sorgte trotzdem für nasse Kleidung.

Zum Schluß schaute ich noch bei Freunden vorbei, um mir von ihrer Etappentour mit dem Fahrrad durch Deutschland berichten zu lassen. Sie sind in ihrem Sommerurlaub vom südlichsten Punkt bei Oberstdorf (sie wanderten dort tatsächlich noch bis zum Grenzstein) bis zum nördlichsten Punkt auf der Insel Sylt gefahren - eine tolle Aktion. Zwei Familien, mit drei Mädels und zwei Jungs - ein ganz anderes Ferienprogramm, als für die meisten ihrer Altersgenossen. Obwohl mindestens die Kinder von Christiane und Andreas (die Jungs von Pia und ihrem Mann kenne ich noch nicht) hart im Nehmen sind. Na ja, irgendwoher müssen's sie ja haben ...

Unweit von Quohren bei Kreischa (Aufnahmeort)
Gestern sah es am Morgen zwar noch finsterer aus, doch entgegen der Wetterprognose wurde es ab dem Mittag sogar richtig schön. Während ich mich beim Start noch dicht unter der Wolkenkante bewegte, reichte nachmittags sogar das Kurzarmtrikot. Deshalb dehnte ich meine Runde auch immer weiter aus, bis ich schließlich vom Dresdener Stadtzentrum erst über den Elberadweg, dann auf der anderen Seite über Pillnitz sowie die kleinen Elbdörfer nachhause rollte.

Dabei ging es wieder einmal recht flott voran, selbst die Berge bremsten mich nicht so sehr aus, daß ich dauerhaft den Anschluß an meinen Virtual Partner verlor. Immerhin kletterte ich nämlich während der ersten 45 km bis auf über 600 m NHN.

Ein Wert übrigens, den ich in der kommenden Woche nicht erreichen werde. Denn vom 4. bis 12. September bin ich in den Norden nach Ostfriesland eingeladen. Carolinensiel, ein Ortsteil von Wittmund wird einige Tage meine Basis für Ausflüge mit Handbike und Rollstuhl ans Meer und in die Umgebung, bevor ich am zweiten Septemberwochenende in Leer an der  Jurysitzung zum Tourismuspreis Barrierefrei 2021 teilnehme. Vielleicht schaffe ich es sogar auf eine der ostfriesischen Inseln - eine Wanderung zum, vielleicht sogar im Watt, wäre aber bestimmt ebenso interesssant.

Aber bitte ohne Ostfriesenwetter!

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