16. August 2021

Vor Verfallsfrist

Ich hatte bereits früher im Blog darüber geschrieben: Jedesmal, nachdem ich von meiner Pässejagd in den Alpen zurückgekehrt bin, läuft es auf dem Handbike zuhause richtig rund. Allerdings ist damit meist schon nach ungefähr 14 Tagen Schluß. Dann nämlich sind die positiven Effekte der sportlichen Betätigung in größeren Höhen verflogen, weil sich die Anzahl der für den Sauerstofftransport zuständigen roten Blutkörperchen an die aktuellen Erfordernisse angepaßt hat.

Körperlich spüre ich übrigens die positiven Auswirkungen des "Höhentrainings" ganz unmittelbar, denn selbst bei größerer Anstrengung mit erhöhtem Sauerstoffbedarf (z.B. beim Bergauffahren) komme ich nicht außer Atem. Einzig limitierender Faktor ist die verfügbare Ausdauerkraft der Arm- und Oberkörpermuskulator, doch davon sollte gerade auch nach den vorangegangenen Aktivitäten genug vorhanden sein.

Selbstbelohnung zum Schluß: Eine Fischsemmel
geht immer! (Aufnahmeort)
Meine Sonnabendtour mußte ich dennoch anders legen als vorgesehen. Denn erneut machten sich abgefahrene Bremsbeläge bemerkbar. Das war nach so kurzer Zeit ziemlich ungewöhnlich. Bei der Ursachensuche während des abendlichen Tauschs gegen bereits genutzte Beläge (als Notbehelf - die bestellten neuen sind noch nicht da), stellte ich fest, daß die Beläge immer minimalen Kontakt mit der Bremsscheibe hatten und sich dadurch zusätzlich abnutzten. Auch hinsichtlich des erhöhten Rollwiderstands war das natürlich suboptimal, doch konnte ich die Bremse gestern wieder besser ausrichten.

Um wenigstens die Wartung auf den Abend zu verschieben, suchte ich mir an diesem Tag eine Strecke mit nur wenigen steileren Abfahrten. Das funktionierte ausgesprochen gut, sodaß ich meine Runde Stück für Stück erweiterte. Weil auch das Wetter paßte, erreichte ich am Ende dabei sogar die Langstreckendistanz. Den Zusatzanstieg ganz zum Schluß bin ich vor allem deswegen gefahren, um meine Höhenmeterbilanz noch etwas aufzuhübschen. Flach können andere!

Gestern hing ich gleich noch eine weitere Tour dran, obwohl ich - wie ebenfalls regelmäßig nach meinem Sommerurlaub - bei der Haut im Sitzbereich an einer kleineren offenen Stelle laboriere. Glücklicherweise ist mein Körper so robust, daß solche Verletzungen bei mir trotz fortdauernder Belastung immer relativ schnell ausheilen und ich mir nur sehr selten ein komplettes Bewegungsverbot auferlegen muß. Dank gebührt dabei unbedingt auch meiner (Kranken-)Schwester, die mich immer bei solchen Angelegenheiten professionell verarztet. 

Meinen zweiten Ausflug habe ich dennoch wesentlich kürzer gehalten, auch weil die Temperaturen (in der Spitze um 31°C) nun nicht unbedingt mein Ding waren. Mit der Fahrt durch bewaldete Täler versuchte ich das zwar etwas abzumildern, doch Sonne gab's trotzdem noch genug. Besonders am letzten Berg durch Porschdorf tropfte der Schweiß noch einmal kräftig von Stirn und Armen. Aber nur im Elbtal nachhause zu rollen, war mir zu öde. Zumal ich ja diesen Abschnitt bereits am Vortag gefahren bin.

Jetzt heißt es ab morgen erst mal wieder regelmäßig auf Arbeit schaffen, bevor ich in der zweiten Septemberwoche an die ostfriesische Nordseeküste fahre. Ich wurde dort als Juror eines Wettbewerbs eingeladen, welche Projektideen für zusätzliche Angebote im barrierefreien Tourismus bewertet und die besten davon konkret mit einem Preisgeld fördert. Darüber hinaus werde ich in den Tagen bis zur Jurysitzung die Gegend um Carolinensiel erkunden, worauf ich mich schon jetzt mächtig freue.

An der Nordsee war ich noch nie!

Track der Handbiketour vom 14.08.2021
Track der Handbiketour vom 15.08.2021

1 Kommentar :

Láďa hat gesagt…

Hmm... Nordsee! 😁👍