Bild des Monats: Oktober 2023

26.10.2008: Unterhalb des Tafelberges Pfaffenstein vor den Klettergipfeln Förster und Barbarine (Aufnahmeort)
Der Herbst ist immer eine der schönsten Jahreszeiten im Elbsandsteingebirge. Bevor sich die Landschaft im melancholischen Novembergrau zur Winterruhe anschickt, gibt es vielerorts ein Feuerwerk an Farben. Denn hauptsächlich Laubbäume wuchsen ursprünglich in dieser Waldlandschaft, und nachdem die in der Vergangenheit kultivierten Fichtenforste großflächig dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind sowie nachfolgend auch durch den verheerenden Waldbrand des Sommers 2022 vernichtet wurden, dominiert nun mehr und mehr wieder der Laubwald. 

Mit Engagement und starken Helfern kommt man als Rollifahrer auch am Pfaffenstein bis dicht an die Felsen, auch wenn der Gipfel selbst - wie übrigens fast alle Sandsteinberge des Elbsandsteingebirges - im Rollstuhl nicht erreichbar ist. Lediglich der Königstein (mit der Festung, die über einen Aufzug zugänglich ist) sowie der Hohe Schneeberg (Děčínský Sněžník durch ein asphaltiertes Wirtsschaftssträßchen) können auf Rädern erklommen werden, was in beiden Fällen durch eine weite und umfassende Aussicht belohnt wird.

Diese Wiese unterhalb des Pfaffensteins war dennoch für mich ein schönes Ziel, denn von hier schweifte der Blick zu den Klettergipfeln Förster und Barbarine, welche für mich einst Herausforderungen am Fels darstellten. Zwar durfte die Sandsteinnadel Barbarine zu meinen Klettererzeiten wegen fortschreitender Verwitterung durch Wind und Wetter (z.B. hatten Blitzschläge den Gipfelkopf fast gespalten) nicht mehr bestiegen werden, dennoch verknüpfen sich für mich mit dieser markanten Felsgestalt ebenfalls schöne Erinnerungen. Hier im Bild hebt sich der Gipfel übrigens nur wenig von der Umgebung ab - es ist die Felssäule knapp rechts der Mitte des Sandsteinriffes, an deren rechter Kante helles Gestein zu sehen ist. Das vielfach abgelichtete Fotomotiv und daher der bekanntere Blick (s. Wikipedia-Eintrag) bleibt mir als Rollifahrer jedoch für immer unzugänglich.

Noch ist diese Wanderung nicht im Tourenportal  für barrierefreie Wanderungen des Tourismusverbands Sächsische Schweiz enthalten, weil eine durchgängige Rundwanderung nur sehr schwierig zu bewerkstelligen ist. Wer sich jedoch von dieser Einschränkung nicht abhalten läßt, der kann zu dieser Stelle, wo ich mich im Bild mit meinen Begleitern befinde, am einfachsten vom Parkplatz an der Straße nach Cunnersdorf oberhalb von Papstdorf wandern (Markierung roter Punkt, s. Karte). Kurze Abstecher näher an die Felsen heran (z.B. in Richtung des sogenannten "Bequem Aufstiegs") sind vor allem abhängig von der Geländegängigkeit des Rollstuhls sowie ausreichender Unterstützung durch begleitende Fußwanderer.


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