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05.05.2013: Während der Dialogpredigt in der Kuhstallhöhle (Aufnahmeort) - Quelle: Mike Jäger
Im Jahr 2013 hatten die evangelische Kirchgemeinden des Kirchenbezirks Pirna, die Ortsgruppe Sebnitz des Sächsischen Bergsteigerbundes mit ihrem Bergsteigerchor sowie das Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz zum Gottesdienst in der Natur eingeladen. Es war bereits das zehnte Mal, daß sich Menschen aus nah und fern zur gemeinsamen Andacht in der Kuhstallhöhle auf dem Neuen Wildenstein mitten im Herzen des Nationalparks trafen.

Ich selbst durfte an diesem Gottesdienst aktiv mitwirken, denn gemeinsam mit Pfarrerin Erdmute Gustke hielt ich eine Dialogpredigt. Das Thema dieses Zwiegesprächs - "Das rechte Maß" ist heute aktueller denn je - gerade auch im Umgang miteinander in Zeiten ausufernder Konflikte sowie der fortschreitenden Erosion grundlegender Werte. Dabei stehe ich nach wie vor zu meiner Kernaussage von damals, die sich ganz kurz in dem Slogan "Gewinnen durch Verzicht" zusammenfassen läßt. Erdmute formulierte das aus theologischer Sicht so: „Was hilft es dem Menschen, wenn er sich alles um sich herum zu eigen macht, dabei aber selbst auf der Strecke bleibt.“ Der gesamte Text unseres Dialogs kann hier auch nachgelesen werden. Außerdem habe ich den Mitschnitt des Beitrags über den Berggottesdienst in der Sendung des täglichen Regionalnachrichtenmagazins "Sachsenspiegel" im MDR vom 05.05.2013 auf meinem YouTube-Kanal veröffentlicht.

Inzwischen ist es leider um diese beliebte und eigentlich schon zur Tradition gewordene Feier des Lebens und der im Frühling erwachenden Natur still geworden. Die beteiligten Seelsorger haben neue Aufgaben übernommen, und dann kamen dem vorgesehenen Wiederanlauf auch noch die von der Politik auferlegten Beschränkungen wegen der ausgerufenen Corona-Pandemie in die Quere. Zwar gibt es mittlerweile in der Region zu dieser Zeit einige weitere Gottesdienste unter freiem Himmel, doch war die Durchbruchshöhle auf dem Neuen Wildenstein in der Sächsischen Schweiz ein ganz besonderer Ort dafür.

Das aber wird immer sein: Meine Kirche ist die Natur - mein Gebet das Gespräch mit den Menschen, denen ich begegne.


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