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| 04.01.2008: Demonstration des Treppenfahrens mit dem Rollstuhl (Aufnahmeort) |
Lang ist's her ... Während der Erstreha lernen alle Querschnittgelähmten, sich in ihrem neuen Leben als Rollifahrer einzurichten. Bei guten Rehakliniken sowie Krankenkassen, welche eine umfassende Erstversorgung des Rehabilitanden ermöglichen, gehört dazu auch ein intensives Rollstuhltraining. Schließlich ist Barrierefreiheit im realen Leben nicht überall gegeben - und wird es auch nie sein. Wer deshalb gut mit seinem wichtigsten Fortbewegungsmittel umgehen kann, ist auch zukünftig mittendrin statt nur dabei!
Ende des Jahres 2007 fragte mich eine junge Frau, sie absolvierte zu dieser Zeit eine Ausbildung zur Ergo- oder Physiotherapeutin, ob ich sie nicht unterstützen könnte. Für eine Belegarbeit wollte sie verschiedene Übungen des Rollstuhltrainings vorstellen und fotografisch dokumentieren. Gerade in dieser Hinsicht ist die historische Altstadt von Pirna aufgrund des teils schwierigen Geländes ja wie geschaffen.
Beim verabredeten Fototermin im Januar 2008 zeigte ich ihr dann all das, was ich acht Jahre zuvor während meiner "Anschlußheilbehandlung" im Zentrum für Querschnittgelähmte der Klinik Bavaria in Kreischa gelernt hatte: Bordsteinkantenfahren bzw. Überwinden von Spalten (Zugang zum Zug / Bus), angekipptes freies Fahren bei unebenem Untergrund sowie starkem Gefälle, Boden-Rollstuhl-Transfer und eben auch die Abfahrt auf Treppen unter Verwendung eines Geländers. Einige Übungen wirkten auf den Bildern ziemlich spektakulär.
Wieder etliche Jahre später, bin ich inzwischen bei etlichen Übungen ganz schön außer Form. Manches getraue ich mir auch gar nicht mehr allein, weil ich es viel zu wenig praktiziert habe und mir daher die Routine fehlt. Ich bin älter und auch schwerer geworden, vielleicht auch ein bißchen weniger beweglich. Vor allem vom Boden selbstständig wieder in den Rollstuhl zu gelangen, bereitet mir zunehmend Mühe - hauptsächlich wegen des hohen Sitzkissens oder bei rutschigem Untergrund. Um unerwünschten Bodenkontakt zu vermeiden, passe ich nun viel mehr auf.
Meine Zeit als Draufgänger ist wohl vorbei.
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