Der erste Tag des witterungsmäßig zweigeteilten Wochenendes wollte genutzt sein! Längere Zeit war ich nicht mehr für größere Ausflüge im Nachbarland, und vor allem nicht in der Hinteren Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Die Juliunwetter hatten dort beträchtlichen Schaden angerichtet, und ich war mir nicht sicher, ob die gewünschten Strecken inzwischen wieder befahrbar sind.
Origineller Spruch unseres Ankerwirts bei mir zuhause (Aufnahmeort) |
So hangelte ich mich Stück um Stück bis nach Bensen (Benešov nad Ploučnicí), nur um dort festzustellen, daß die Straße in Richtung Norden nach Freudenberg (Veselé) diesmal bis Ende August komplett gesperrt ist. Erst in Sandau (Žandov) konnte ich abbiegen. Meine Tour wurde dadurch gleich mal knapp 20 km länger, doch führte mich dieser Umweg in von mir selten befahrenes Gebiet. Dieser Streckenabschnitt bis Khaa (Kyjov) hielt jedoch etliche relativ kurze, dafür aber giftige Anstiege bereit. Mit viel Sonne wurde das im Offenland eine schweißtreibende Angelegenheit.
Leider verlief dann auch die Fahrt durch das Khaatal (Kyjovské údolí) nicht so entspannt wie erhofft. Die heruntergefallenen Nadeln der wegen des Borkenkäferbefalls abgestorbenen Fichten bedeckte teilweise beinahe zentimeterhoch die sonst gut befahrbare Forststraße mit alter Asphaltdecke. Zu allem Überdruß pappte die Nässe vorangegangener Niederschläge das ganze Zeug zusammen, sodaß es sich anfühlte, als würde man durch Watte fahren. Entsprechend war der Rollwiderstand. Bis ich endlich auf deutscher Seite vor Hinterhermsdorf wieder guten Untergrund unter die Räder bekam, flog mir reichlich Dreck um die Ohren. Ich hoffe, dieser Weg wird irgendwann einmal gesäubert. In diesem Zustand jedenfalls ist die Fahrt entlang Kirnitzsch auf ihren letzten Kilometern durch Tschechien kein Genuß.
Für die 43 km von Hinterhermsdorf über Kirnitzsch- und Elbtal nach Pirna benötigte ich dann nur noch zwei Stunden. Aber da lagen die großen und steilen Anstiege bereits hinter mir.
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