Die Wärme ist weg und damit auch die zusätzliche Motivation für's Draußensein. Trotzdem bin ich auch in den vergangenen beiden Tagen aktiv gewesen, wenn auch nicht mit dem gleichen Elan, wie noch am Mittwoch.
Vor allem der Sonnabend machte es mir ziemlich schwer. Nachdem ich am Morgen noch bei leidlich passablen Wetter losgefahren bin, wurde es spätestens ab Markersbach zunehmend ungemütlich. Oberhalb von ca. 400 m NHN breitete sich eine dichte Hochnebeldecke aus und verschluckte die Landschaft. Dazu sorgte die Kälte für Reif, teilweise auch auf den Straßen. Die neu asphaltierte und jetzt wieder richtig schnelle Abfahrt hinunter nach Bad Gottleuba (s. Track vom 13.12., km 21,8 - 24,0) traute ich mir deshalb nur mit halber Geschwindigkeit zu.
Im Elbtal wurde es dann zwischenzeitlich etwas besser, doch nachdem ich dieses wieder in nördlicher Richtung über die Dresdner Grundstraße verlassen hatte, begleitete mich dieses deprimierende, naßkalte Nebelgrau erneut. Die Frage, warum ich bei solchen Wetter überhaupt sportlich aktiv sein sollte, tauchte nun zwar auf - doch immerhin konnte ich mich erfolgreich gegenüber meinem inneren Schweinehund behaupten und meine Tour wie geplant bis zum Ende durchziehen.
Übrigens, vielleicht ist das jemandem schon aufgefallen: in letzter Zeit fahre ich oftmals sogenannte Doppelrunden mit Kreuzungspunkt in Pirna. Das hat nicht nur damit zu tun, daß ich prinzipiell auch bereits nach der ersten Runde meine Ausfahrt beenden könnte. (An dieser Steller dann weiterzumachen, stellt jedoch oft eine zusätzliche mentale Hürde dar.) Auf diese Art und Weise kann ich nämlich ebenfalls die topografischen Besonderheiten rund um meine Heimatstadt Pirna nutzen. Grob vereinfacht, lassen sich diese so zusammenfassen: Zum Höhenmetersammeln inklusive langer Anstiege und Abfahrten in den Süden - für weniger Anstrengung, jedoch mit einem welligeren Streckenprofil nach Norden. Weiterhin gibt es lange, windgeschützte Täler im Osten, und westwärts geht's noch wesentlich entspannter zu. Eine solche Vielfalt der Landschaft trifft man anderswo nicht so häufig.
Wie ich im Müglitztal dann feststellte, war die Straße kurz vor Schlottwitz wegen Felssicherungsarbeiten voll gesperrt, und ein mir entgegenkommender Radler bestätigte mir, daß selbst für unsereinen kein Durchkommen sei. Also kletterte ich von Mühlbach hinauf nach Maxen (s. Track vom 12.12., km 18,0 - 19,7). Das ist eine Steilrampe, welche mir immer wieder Respekt einflößt. Kurz nach dem Ortsausgangsschild von Mühlbach steilt das schmale Sträßchen für ca. 100 m bis auf 16% auf, doch der Hammer kommt zum Schluß, wo man sich in Maxen eigentlich schon oben wähnt. Um dort ohne Zwischenstop weiterzukurbeln, muß auch der Kopf mitspielen.
Kurz hatte ich überlegt, nun wegen des Umwegs eine andere Strecke zu fahren, entschied mich aber dann für den bisherigen Plan. Die Auffahrt nach Börnchen sowie der kurze Aufschwinger aus dem Trebnitzgrund vor Döbra kurz danach waren die letzten Herausforderungen des Tages, die ich ziemlich unspektakulär hinter mich brachte.
Fast punktgenau mit den letzten Metern des Anstiegs schaltete mein Navi schließlich in den Nachtmodus, doch bei klarem Himmel blieb es noch sehr lange hell. Erst als ich das bewaldete enge Seidewitztal bei der Anfahrt auf Zuschendorf verließ, benötigte ich meine Beleuchtung nicht mehr nur zum Gesehenwerden.
Da waren es nur noch 6 km bis nachhause.
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