12. Januar 2014

Start nach Maß

Das neue Jahr ist gerade 12 Tage alt und schon stehen 5 Fahrten mit insgesamt 546 km in meinem Tourenbuch. - So etwas hat es seit dem Beginn meiner Handbikerlaufbahn im Jahr 2000 noch nie gegeben!

"Schuld" daran ist der milde Winter. Der Schnee hat es bisher noch nicht sehr eilig gehabt, Feld und Flur mit seinem weißen Tuch zu bedecken. Deshalb muß ich mich noch gedulden, bis ich endlich ein paar Kilometer mit meinem Langlaufschlitten fahren kann. So sehr herbeigesehnt habe ich den Winter lange nicht mehr. Immerhin, morgen abend werde ich mein Wintersportgerät nebst Zubehör meinem tschechischen Kameraden nach Kulm (Chlumec) bringen. Er hat ein paar interessante Ideen für konstruktive Anpassungen und den geeigneten Mann zur technischen Umsetzung.

Also bin ich an beiden Tagen des Wochenendes mit dem Handbike auf Achse gewesen. Während ich für den ersten Tourtag üblicherweise die konditionell anspruchsvolleren Vorhaben plane, geht es am darauffolgenden Tag meist etwas gemächlicher zu. Man wird ja auch nicht jünger ...

Und siehe da: bei meiner Fahrt über den Nollendorfer Paß (Nakléřovský průsmyk) am Sonnabend habe ich in 700 m Höhe doch tatsächlich ein paar Schneereste gesehen! Die müssen sich nur noch ein bißchen ausdehnen, dann kann es auf die Bretter gehen. Nach der Überquerung der letzten Ausläufer des linkselbigen Höhenzuges zwischen Tetschen-Bodenbach (Děčín) und Aussig (Ústí n. L.) ging es ins Elbtal. Die knapp 20 Kilometer auf der E442 zwischen den beiden Städten wären eine ideale Strecke für ein Handbikerennen. Hervorragend ausgebaut und topfeben. - Es müßte lediglich der gesamte Verkehr dieser Europa-Schnellstraße umgeleitet werden ...

Die größte Herausforderung auf der heutigen Tour war der kräftige Westwind. Glücklicherweise kenne ich mittlerweile nahezu jede Straße im Umkreis von 100 km und kann so die Route entsprechend anpassen. Die Faktoren Bewuchs (Wald, Buschwerk, Straßenbäume) und auch Streckenprofil (Abfahrten) spielen dabei die größte Rolle. Deshalb bin ich dann auch über Bretnig-Hauswalde und Großröhrsdorf nach Radeberg gefahren, bevor ich mich ab da quer durch die Dresdner Heide in Richtung Sonnenuntergang schummelte. Auf dem Elberadweg hatte ich dann den Wind wieder im Rücken.

Blick von der Waldschlößchenbrücke
Im Hintergrund Loschwitz  sowie der Dresdner Fernsehturm
Davor gab es noch einen kurzen Fotostop auf der Dresdner Waldschlößchenbrücke. Von dort überblickt man sehr schön das Elbtal in Richtung Osten. Wenigstens dazu ist sie gut.

Track der Handbiketour vom 11.01.2014
Track der Handbiketour vom 12.01.2014

Keine Kommentare :