14. Februar 2014

Theater, Theater ...

"Expedition Freischütz". Die ersten Proben sind vorbei. Allmählich lichtet sich der Nebel des Ungewissen und macht einer Ahnung Platz, wohin die Reise führen könnte.

In diesem Musiktheaterstück geht es um die szenische und musikalische Aufarbeitung vor allem der Wolfsschluchtszene aus Carl Maria von Webers Oper "Der Freischütz", einem Werk, welches gern als erste deutsche Nationaloper genannt wird und dessen zentrales Motiv - das Gießen der Freikugeln - wohl fast jeder Deutsche kennt. Das Tun des Jägers Max, sein Aufbruch in die Gefahr, kann man durchaus auch als Grenzgang interpretieren. Das Geschehen an jenem düsteren Ort verändert ihn, nichts ist danach mehr so, wie es vorher schien.

Pause auf der Probebühne
Und genau deshalb haben die Initiatoren des Projekts nach Leuten mit Grenzerfahrungen gesucht, deren Erlebnisse in das Stück integriert werden sollen. Einer davon bin ich. Ich will noch nicht zuviel verraten, wie ich mich einbringe, doch es wird auf jeden Fall eine sehr persönliche Geschichte rund um meinen Kletterunfall vor nunmehr fast 15 Jahren sein.

Ich denke, wir (Laien-)Darsteller und die Macher des Stücks sind eine prima Truppe. Beim Spiel gibt es so viele Talente und so viele neue Facetten zu entdecken, daß mir manches Mal der Mund vor Staunen offen stehen bleibt. Übrigens, auch dort bin ich NICHT der Quotenrollifahrer oder der, der auf einer Mitleidsschiene fahren soll. Zwar sind meine eigenen musikalischen Fähigkeiten sehr begrenzt, denn ich spiele als einziger kein Instrument. Dafür kann ich jedoch von Dingen und Erfahrungen berichten, die den meisten Menschen (glücklicherweise) erspart bleiben. So leistet jeder seinen Beitrag.

Noch bin ich nach jeder Probe ziemlich aufgekratzt und freue mich bereits auf das nächste Treffen. Wenn das so weiter geht, ist das wie Doping für die Seele.

Keine Kommentare :