3. Februar 2014

Rutschpartie

Bald werde ich mit meinen sportlichen Aktivitäten für eine ganze Weile kürzertreten. Mich erwartet eine neue Herausforderung, auf die ich mich schon sehr freue. Als Akteur in einem Theaterstück des Staatsschauspiels Dresden. Zahlreiche Proben bis zur Premiere Anfang April und etliche Vorstellungen bis ins Jahr 2015 hinein - natürlich auch am Wochenende - lassen zunächst weniger Raum für Touren im Handbike oder Rollstuhl. Aber das ist es mir wert, kann ich doch damit meinen eigenen Horizont erweitern und mir ganz neue Erlebniswelten erschließen.

Über das Wochenende standen erst einmal wieder zwei Handbiketouren auf dem Programm. Trotz des stürmischen Windes wurde es am Sonnabend die übliche Hatz mit meinem tschechischen Kameraden. Der Ärmste hatte bis zu unserem vereinbarten Treffpunkt zwei Reifenpannen in Folge, so daß ich ihm schließlich bis Tetschen (Děčín) entgegenkam.

Lád'a schlug vor, wegen des erhofften besseren Wetters unsere Runde in deutschen Landen zu drehen. Die Sonne ließ sich dort zwar auch nur recht selten blicken, dennoch war ich ganz angetan von der Idee, weil ich in dieser Ecke meinem Sportfreund immer noch viel Neues zeigen kann. Am Ende der Tour war ich allerdings ziemlich breit - vor allem bei den Gegenwindpassagen hatte ich einen ziemlichen Hänger. Mein Begleiter hat's dennoch locker gesehen. Dann ist er eben manche Strecke mehrmals gefahren. Zuerst den Anstieg hinauf, anschließend entgegengesetzt bergab bis ins Tal und schließlich meist noch einmal beim Überholen an mir vorbei. Alles Training!

Logisch, daß ich nach diesem Ausflug am nächsten Tag keine Rekorde gebrochen habe. Es sollte nur eine gemütliche Runde werden. Bei dem trüben Wetter mußte sogar ich mich selbst überlisten, um nicht zuhause zu bleiben.

Schloß Lohmen über dem Tal der Wesenitz
Überraschenderweise lag im südlichen Elbsandsteingebirge abseits der Straßen noch eine ganze Menge Schnee. Das Fahren auf den Forstwegen in den ausgedehnten Wäldern zwischen Rosenthal, Markersbach und Cunnersdorf wurde also eine echte Herausforderung. Einige Abschnitte sparte ich mir auch deshalb. Verharschter Schnee, in den Reifenspuren oft angetaut und später zu Eis gefroren, zwang mich selbst bergab zum Kriechgang. Teilweise wurde es so mehr ein Schlittern als Fahren - purer Nervenkitzel vor allem deshalb, weil in dieser Gegend und bei dieser Witterung niemand unterwegs ist, der mir im Notfall helfen könnte.

Ich hab's schließlich gut überstanden, auch wenn sich das arg auf die Statistik niederschlug. Doch Sicherheit geht vor. Ein paar kleine Zackel rund um Pirna bis nach Pillnitz trugen nur noch ein wenig zur Ergebniskosmetik bei. Das war die verdiente Entspannung am Ende des Wochenendes.

Track der Handbiketour vom 01.02.2014
Track der Handbiketour vom 02.02.2014

2 Kommentare :

Joachim hat gesagt…

Ich lese deine Berichte hier immer mit großem Interesse. .
Aber für deine beginnende Schauspielkarriere wünsche ich dir alles Gute !!
Was ist das für ein Theaterstück ?

Veit hat gesagt…

Das Stück heißt "Expedition Freischütz" und ist ein Musiktheaterprojekt nach der Oper von Carl Maria von Weber. Hier gibt es mehr Informationen darüber. - Das wird auch für mich mal 'was ganz neues.