30. August 2010

Wetter(bedingte)kapriolen

Trotz der sehr unbeständigen Witterung entschied ich mich gestern für eine erste Nachurlaubsrunde mit dem Handbike. Sonst spüre ich nach einem längeren Aufenthalt in größeren Höhen, wie z.B. den Alpen, immer einen richtigen Leistungsschub in den ersten 14 Tagen nach meiner Rückkehr in die Heimat. Doch dieses Mal fühlte ich mich anfangs ziemlich schlapp. Keine Ahnung woran das lag: War die Fahrpause zu lang, das Wetter zu schlecht / kalt oder einfach nur der Gegenwind?

Immerhin ging es gleich wieder hinauf ins Osterzgebirge. Auf knapp 30km kommen da auch ganz fix 700Hm zusammen. - Na ja, die Abfahrt hat dann wieder einiges gutgemacht, so daß die kleineren Gegenanstiege aus Müglitztal und Lockwitzgrund nicht mehr ins Gewicht fielen.

Es ist kaum zu glauben, aber trotz der häufigen und heftigen kurzen Regenschauer bin ich meist trocken geblieben. Irgendwie gelang es mir immer, um diese teils ergiebigen Güsse herumzukurven. Solcherart Schauerslalom kann auch ganz spannend sein.

29. August 2010

Nachlese

Wie im vorherigen Beitrag angekündigt, habe ich nun das Video über die Befahrung der Silvretta-Hochalpenstraße fertiggestellt und bei YouTube veröffentlicht. Hier ist das Ergebnis:

26. August 2010

Fette Beute

Meine Alpenfahrt ist zu Ende und ich bin wieder wohlbehalten in der Heimat angekommen.

Es waren tolle Tage in der Schweiz und in Österreich! Trotz des sehr wechselhaften Wetters gelangen mir nicht nur wieder eine ganze Reihe schöner Touren - nein, dieses Mal konnte ich meine Begeisterung für diese Paßfahrten auch mit einem gleichgesinnten Handbiker teilen. Und auf der Fahrt über die Silvretta-Hochalpenstraße waren wir sogar zu dritt.

Ich würde mich freuen, wenn sich zukünftig noch mehr Handbiker für diese Art Herausforderung interessieren. Unterwegs mit einer Gruppe Gleichgesinnter macht es nämlich noch einmal soviel Spaß! - Ein Anfang ist jedenfalls gemacht.

Neben dem ausführlichen und illustrierten Reisebericht mit einer Auflistung aller Touren habe ich vor, die aufgenommenen Videosequenzen zu verschiedenen Clips zusammenzustellen. Ein Beitrag wird von der Befahrung der Silvretta-Hochalpenstraße im Handbike berichten. Ich bitte dafür allerdings noch um etwas Geduld, denn ich muß erst die geeignete Hardware für die Videobearbeitung zur Verfügung haben. Zu gegebener Zeit wird hier auf dem Blog eine entsprechende Information erscheinen.

7. August 2010

Im Jagdfieber

Einige Zeit wird jetzt hier Funkstille herrschen, denn ich werde unterwegs sein. Wo? In den Bergen! Mein Pässejagd-Projekt muß doch weiter wachsen und gedeihen!

Außerdem werde ich mich mit einem Handbiker aus der "richtigen" Schweiz treffen und einige Touren mit ihm gemeinsam unternehmen. Es gibt schon einige Pläne von uns beiden. Ich freue mich sehr darauf und hoffe, daß wir dann mit dem Wetter mehr Glück haben.

Zuhause gießt es nämlich schon längere Zeit wie aus Kannen.

5. August 2010

Beitrag im MDR 1 RADIO SACHSEN

Vor meiner Tour am 20. Juli 2010 besuchte mich ein Journalist, der für das Nachmittagsmagazin "Sächsische Notizen" im Hörfunk des MDR einen Beitrag mit mir aufnehmen wollte. Gestern nun wurde er ausgestrahlt. Für interessierte Hörer habe ich den Bericht online gestellt:

1. August 2010

Sag' zum Abschied leise 'Servus'...

Seit November 2006 - also dreidreiviertel Jahre und 30587km - haben sie mich treu begleitet, jetzt hieß es Abschied nehmen. Nach einem erfüllten Leben wurden in der vergangenen Woche neben der Kette (die zweite während der Laufzeit) das Ritzel an der Rohloff-Nabe sowie die zwei Kettenblätter an der Kurbel von mir ausgemustert. Bereits zu Beginn der Saison hatten mir das meine Mechaniker von Generator-Radsport nahegelegt. Nun, vor dem Urlaub, war die Zeit gekommen.

Als ich mein Rad für die notwendigen Arbeiten vorbereitete, überfiel mich das blanke Grausen: so ein abgefahrenes 16er-Ritzel hatte ich noch nie gesehen! Sogar ich als ausgemacht unbedarfter Nutzer bekam das Grübeln. Einige Zähne waren scheinbar nur noch nicht weggebrochen, weil es daneben noch weitere davon gab.

Jedenfalls brauche ich mich nun nicht mehr wundern, wenn es zunehmend im Antrieb geknirscht hat und der Kurbelwiderstand nicht nur scheinbar immer größer wurde.

Vor zwei Tagen konnte ich mein gutes Stück wieder abholen. Die Jungs haben ganze Arbeit geleistet und mir u.a. zwei neue Kettenblätter von Spécialités TA aufgelegt. Die schwarz lackierten Zahnkränze sehen total edel aus und sollen fast das beste (widerstandsfähigste) sein, was es derzeit auf dem Markt gibt.

Meine gestrige Tour offenbarte dann recht drastisch die Unterschiede. Der Antrieb schnurrte, nirgendwo war ein Hacken oder Knirschen - einfach fabelhaft. Ich schätze, daß ich allein deswegen 1-2km/h im Durchschnitt schneller war. Da macht das Radfahren noch mal so viel Spaß. Ihr Alpenpässe könnt kommen!

Meine letze Runde im Juli, die den Monats-Tausender vollmachte, teilte ich in zwei Abschnitte. Im ersten stattete ich meiner Schwester auf ihrer Arbeitsstelle in Dresden einen Besuch ab, um mich auf der Sitzwaage wiegen zu lassen. Nach der Drei-Täler-Fahrt quer durch Weißeritz-, Lockwitz-, Müglitztal rollte ich im Seidewitztal nach Pirna, um dann nach Hinterhermsdorf weiterzufahren. Ich hatte mich dort mit Dean verabredet, einem New Yorker, der als Freiwilliger zurzeit im Nationalparkzentrum arbeitet. Er wollte mit mir auf dem Rad eine Tour durch's Elbsandsteingebirge unternehmen. - Es war keine Kunst für mich, ihn zu wahren Begeisterungsstürmen hinzureißen. Schließlich ist die Rückfahrt von Hinterhermsdorf nach Bad Schandau durch das Kirnitzschtal nicht nur eine der schönsten des Gebiets, sondern konditionell auch absolut moderat. Es geht nämlich im wesentlichen nur bergab. Nach zwei Stunden (inkl. Pause) verabschiedeten wir uns im Elbtal, nicht ohne weitere gemeinsame Aktionen nach meinem Urlaub zu planen.

Heute war ich dann zum ausgiebigen Geburtstags-Frühstück bei einem Freund in Dresden eingeladen. (Allgemein würden die meisten Leute "Brunch" sagen. Doch ich verweigere mich der überhandnehmenden, gedankenlosen Verwendung von Anglizismen, die unsere deutsche Muttersprache - zusätzlich zur unerträglichen sogenannten Rechtschreibreform - zunehmend verunstalten.) Ein kurzer Ausflug in den wunderschönen Park des Schlosses Albrechtsberg, welches sich über dem Elbtal erhebt, zählte für mich zu den Entdeckungen des Wochenendes.