28. August 2011

Besser spät als nie!

Nach jeder Alpenfahrt hatte ich bisher immer für einige Wochen eine erhebliche Leistungssteigerung. Die drückt sich bei mir in einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit aus, da die Anforderungen an die Strecken ähnlich sind. Ich habe das bisher darauf zurückgeführt, daß durch den ständigen Aufenthalt in größeren Höhen (also über 1000m) sich mehr rote Blutkörperchen in meinem Blut gebildet haben, die sich nun in der normalen Umgebung leistungssteigernd auswirken. Vom Leistungssport kennt man ja auch das Training in großen Höhen...

Doch in diesem Jahr war das anders. Die ersten heimatlichen Touren schleppte ich mich - um mal zu übertreiben - nur so dahin. Doch was ist das nun?! - Am vergangenen Wochenende lief es bei mir wie geölt, und die Touren gestern und heute liegen ebenfalls um einiges über dem Durchschnitt. Gut, meine Sonnabend-Tour war relativ flach: nur 900Hm auf knapp 110km. Aber auch heute ging es flott voran, obwohl ich die magische 1%-Marke überschritten habe. (Bergige Strecke dann, wenn Höhenmeter >= 1% der Streckenlänge / Beispiel: 1000Hm auf 100km.) Ist das jetzt der, wenn auch verspätete, Leistungsschub? Oder liegt es vielleicht gar nicht am "besseren" Blut? - Ein bißchen ratlos bin ich schon, auch wenn ich das Ergebnis in vollen Zügen auskoste. Denn natürlich macht es mir ebenso Spaß. wenn ich an den Elbradwegtouristen und Sonntagsradlern einfach nur vorbeiziehe, so daß diese denken, sie würden stehen.

Dabei finde ich es auch ausgesprochen schön, wenn ich mal eine Weile fahren kann, ohne jemanden zu sehen oder zu hören. Heute gegen 9.00 Uhr im Cunnersdorfer Forst war das wieder mal so. Die Morgensonne schickte ihre Strahlenbündel durch den dichten Wald, die Wassertropfen von den gestrigen Regengüssen glitzerten am Farn und an den Grashalmen und es lag diese entspannte Ruhe über allem. Eine dreiviertel Stunde war ich ganz allein in diesem verzauberten Flecken Erde unterwegs, bevor ich wieder jemanden traf. Herrlich!

Und doch. Nach dem Temperatursturz vor zwei Tagen von 32°C auf 18°C zieht langsam und unaufhaltsam der Herbst ins Gebirge. Bald heißt es wieder Abschied nehmen und sich auf die dunkle Jahreszeit einstellen. Leben wir also jeden Sonn(en)tag!

23. August 2011

Im Rückblick: Der Col du Grand St. Bernard

Endlich ist auch das zweite Video meines diesjährigen Alpenurlaubs fertig. Auch wenn es wegen des freihändigen Filmens bzw. der Straßenunebenheiten manchmal ziemlich wackelt und ruckelt, bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden.

Es ist gar nicht so einfach, die Sequenzen schlüssig und für die potentiellen Zuschauer einigermaßen interessant zusammenzubasteln.

Noch schöner wäre es natürlich, wenn ich bei den nächsten Aufnahmen mal auch ein paar mehr Akteure vor der Linse hätte. Das belebt solche Beiträge ungemein und macht - abgesehen davon - noch viel mehr Spaß. Vielleicht bist Du dann mit dabei?

21. August 2011

Selbstüberlistung

Das mit den langen Kanten ist in diesem Jahr so eine Sache. Einmal schrottete ich kurz vor dem Ziel meine Vorderradfelge, ein andermal hatte ich mich schlicht verschätzt. So bin ich bisher nur einmal zum Zug gekommen. Und jetzt ist die Zeit dafür schon wieder vorbei. Eigentlich.

Denn am Sonnabend wollte ich nur nach Löbau und endlich mal wieder den wunderschönen gußeisernen Turm auf dem Löbauer Berg besuchen. Doch bei den absolut perfekten Witterungsbedingungen war ich bereits 10.30 Uhr dort. Von Löbau ist es nicht weit nach Zittau. Und da begann die Idee eines ungeplanten langen Kantens in meinem Kopf herumzugeistern. In Zittau standen schon beinahe 110km auf dem Fahrradcomputer, so daß ich mich für die höhenmetertechnisch schonendere und kürzere Variante über Rumburg (Rumburk), Schönlinde (Krásná Lípa) und das Khaa- (Kyjovské údolí) bzw. Kirnitzschtal zum Elbtal entscheiden konnte. Mit dem Extrazackel am Ende über Struppen waren es dann genau 200km bei ca. 2150Hm. Sagenhafte 16,5km/h betrug dabei meine Durchschnittsgeschwindigkeit, bei dem Streckenprofil und teilweise schlechten Wegverhältnissen (z.B. auf Wander- / Forstwegen) für mich wirklich außergewöhnlich. Dafür müßten sich vermutlich auch Handbiker aus dem Profisport ganz schön strecken.

Heute war dementsprechend nur Ausrollen angesagt. Das Erzgebirgsgrenzgebiet sowie die Ausläufer des Osterzgebirges halten zwar ein paar Anstiege bereit, das ist aber bei weitem nicht mit der Vortagestour vergleichbar. Auf den letzten Kilometern Elbradweg bzw. rechtselbig entlang des Flusses war wieder richtig Betrieb. Als ich nach einer kurzen Pause dann am Einrollen war, meinte wohl eine Sonntagsradlerin, sie hätte irgendeine Chance, es mit mir in Sachen Geschwindigkeit aufnehmen zu können. - Naja, irren ist menschlich...

16. August 2011

Video zum Gotthardpaß

Hier nun kommt das kurze Video zum Gotthardpaß. Leider war meine Kamera an diesem Tag nicht immer im gewünschten Umfang einsatzbereit, so daß ich auch auf ein paar Sequenzen von Rudy mit geringerer Auflösung zurückgreifen mußte.

Ich hoffe, das Video vermittelt trotzdem einen Eindruck von der landschaftlichen Schönheit dieser Fahrt, die nur durch das hohe Verkehrsaufkommen beeinträchtigt wird.

14. August 2011

Szenenwechsel

Vom Hochgebirge in die heimatlichen Mittelgebirge. Ich bin wieder zuhause. Doch meine letzte Sommerurlaubswoche ging viel zu schnell vorbei. Einiges mußte ich noch von meiner Bergfahrt aufbereiten, und auch das Handbiken sollte nicht zu kurz kommen.

Der unberechenbarste Faktor war das wechselhafte Wetter. Mehrmals machte es mir einen Strich durch Rechnung. Da helfen dann auch die detailliertesten Pläne nichts.

Trotzdem sind noch einmal drei Touren geworden, die ich mir wie üblich nach dem Windrosenprinzip zusammenstellte. Eine Tour führte nach Süden und Osten bis weit in böhmische Landen, eine nach Süden und Westen ins Osterzgebirge und das Freitaler Gebiet und die heutige dritte nach Norden nach Pulsnitz.

Bei jeder Nervenkitzel-Aktion sage ich mir, daß es die letzte sein sollte. Auf meiner Tour nach Böhmen erlebte ich wieder eine dieser Überraschungen. Zunächst machte ich einen Abstecher zum Weiler Philippinau (Lužná) bei Johnsbach (Janská). Dort sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht. Sogar Rehe sieht man am hellerlichten Tage in der Ortschaft. - Glaubt man der Karte von Cykloatlas online, so gibt es von dort eine gut befahrbare Verbindung nach Johnsbach. Na ja... das mag sie vielleicht vor 70 Jahren gewesen sein, als der Weg für die Bauern ein wichtiger Zugang zum Dorf war. Heutzutage ist ist die Sandsteinpflasterung total hinüber, ein Teil des Weges sogar weggebrochen. Im Tal dann endet der Weg an einem ummauerten Grundstück, nur ein Trampelpfad führt nach links in besser zugängliches Gelände. Abgesehen von dem Aufsetzer, der mich wieder mal vom Bock zwang, war mir bei dem Offroadabenteuer ziemlich mulmig. Dort hinten hätte mich bestimmt nicht so bald jemand gefunden. Aber: Beim nächsten Mal wird alles anders! ;-)

Jetzt habe ich ja erst einmal eine Woche Zeit bis zum nächsten Einsatz.

11. August 2011

Zwischenmeldung

Bereits seit einigen Tagen bin ich wieder in der Heimat. Doch die Nachbereitung ist mit viel Aufwand verbunden und erfordert einige Zeit. Da ich noch frei habe, bin ich natürlich bei schönem Wetter auch oft unterwegs.

Trotzdem ist jetzt der ausführliche Urlaubsbericht fertig. Die Erstellung bzw. das Zusammenschneiden der Videosequenzen von der Befahrung des Gotthard und des Großen St. Bernhard wird noch etwas dauern. Schließlich will ich auch noch eine Bildergalerie für meine Homepage zusammenstellen.

5. August 2011

Auf die Spitze getrieben

Mein Alpenurlaub neigt sich allmählich dem Ende entgegen. Nur noch zwei Ziele warten auf mich, die - so mir bzw. uns der Wettergott gnädig gesinnt ist - morgen und übermorgen angesteuert werden sollen.

Doch auch jetzt schon kann sich die Bilanz sehen lassen! 1100km und (knapp kalkuliert!) ca. 14.000Hm im Harz und in den Alpen stehen bis jetzt zu Buche. Hohe Alpenpässe waren auch dieses Mal mit dabei, darunter solch grosse Namen wie der St. Gotthardpaß (2091 m), der Col du Grand St. Bernard (2473 m) und
der Col de l'Iseran (2764 m). Der letztgenannte ist immerhin der zweithöchste Alpenpaß und dürfte Radfreaks auch von der Tour de France her bekannt sein.

Reichlich Bilder und vom Gotthard und Großen St. Bernhard auch Filmsequenzen (bei beiden Touren war Rudy aus der Schweiz mit dabei) müssen noch von mir aufbereitet werden. Dann gibt es hier auch wieder einige spektakuläre (kommentierte) Videos zu sehen. Auch einen illustrierten Bericht mit der Zusammenfassung meiner Aktivitäten werde ich ins Netz stellen.

Freut euch drauf!