27. Juni 2016

Davor und danach

Eine gewisse Regelmäßigkeit im Tourenplan bei dem diesjährigen sehr wechselhaften Wetter zu erreichen, ist gar nicht so einfach. Trotzdem bin ich am vergangenen Wochenende wieder an beiden Tagen unterwegs gewesen.

Wolken wie Felstürme (Aufnahmeort)
Dabei spielte mir das Wetter am Sonnabend in die Hände. Weil ich nämlich für nachmittags bereits in Dresden verabredet war - im Kleinen Haus gab es eine Abschiedsparty für den scheidenden Intendanten Wilfried Schulz - konnte ich nur am Vormittag eine schnelle Runde drehen. Bereits zum Sonnenaufgang türmten sich die Wolkenberge in den Himmel und kündigten Bewegung in der Wetterküche an. Als es später immer drückender wurde, lag der Großteil der Anstiege bereits hinter mir. Diesbezüglich habe ich mich an diesem Tag sowieso ziemlich zurückgehalten.

Übrigens, da es in der Vergangenheit in dieser Hinsicht ein paar Verwerfungen gab, hier der folgende Tip: So, wie GPSies.com bei der Angabe der Höhenmeter oft übertreibt, stellen diese Informationen auf Bikemap.net in der Regel das unterste Limit dar. In diesem konkreten Fall werden auf GPSies 1273 Hm angezeigt, während bei Bikemap 820 Hm zu lesen sind. Auf meinem Fahrradcomputer mit barometrischer Höhenmesser standen am Ende der Tour jedoch ca. 950 Hm. Es kann also nicht schaden, zum Vergleich ein und dieselbe Tour auf beide Internetportale hochzuladen, um dann von den angezeigten Werten den Durchschnitt zu ermitteln. Offensichtlich verwenden die genannten Anbieter unterschiedliche Algorithmen zur Streckenprofilerstellung, evtl. liegen unter den Karten sogar verschiedene Höhenmodelle. Besonders in tiefen Tälern bzw. schmalen Felskämmen (mit erheblichen Höhenunterschieden auf engstem Raum) sowie auf Routen mit zahlreichen kleineren Anstiegen und Gefällestrecken entstehen deshalb erhebliche Diskrepanzen.

Die heftigen Unwetter kamen dann bei uns mitten in der Nacht. Glücklicherweise richteten sie bei uns keine Schäden an, doch am Sonntagmorgen zog noch einmal ein Regengebiet durch. So ging es für mich erst vergleichsweise spät auf die Piste. Hinsichtlich der Höhenmeter gab es vom Vortag einigen Nachholbedarf. In solchen Fällen fahre ich immer gern ins Osterzgebirge, denn dort kann man auch längere Anstiege am Stück fahren.

Während ich am vergangenen Montag auf der böhmischen Erzgebirgsmagistrale knapp südlich der deutsch-tschechischen Grenze von der Talsperre Fleyh (Fláje) nach Tetschen (Děčín) gefahren bin, klapperte ich diesmal die grenznächsten fahrradtauglichen Verkehrsverbindungen auf deutscher Seite zwischen Müglitz-Gottgetreu und dem Fuchsteich (Ausnahme: Oelsen - Hellendorf) ab (s. Track vom 26.06., km 35,3 - 70,0). Auf den öffentlichen Straßen dieser Strecke sind ebenfalls nur wenige Autos unterwegs, und ein Großteil verläuft sogar auf Forststraßen bzw. Waldwegen, die komplett für den Kraftverkehr gesperrt sind. Erstaunlicherweise habe ich diesmal rund um Fürstenwalde etliche Radler getroffen. Es scheint sich also herumzusprechen, daß es hier oben wunderschön ist.

Später gab's zur Belohnung noch die lange Abfahrt über Cunnersdorf nach Königstein zurück ins Elbtal, bevor ich in Rathen noch einmal mit der Fähre die Elbseite wechselte. Auf der linken Elbseite sind nämlich die Bauarbeiten am Radweg immer noch nicht abgeschlossen, so daß ich am Sonnabend bei der Unterführung hinter Pötzscha mit dem Handbike auf dem abgefräßten Belag über eine hohe und scharfe Kante einer Wasserableitungsrinne balancieren mußte.

Das wollte ich mir diesmal ersparen.

Track der Handbiketour vom 25.06.2016
Track der Handbiketour vom 26.06.2016

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