Hintergrundinformationen, Vorschläge für Aktionen und Sehenswürdigkeiten, mögliche Ablaufpläne für die vorgesehenen Dreharbeiten, organisatorische Hinweise - all das kam nicht nur von mir, sondern auch von weiteren Beteiligten aus der Region. Allerdings verlief die Zusammenarbeit schon ein bißchen seltsam. Ich konnte mich in zunehmenden Maße des Eindrucks nicht erwehren, daß die Dame entweder einfachste technische und organisatorische Abläufe nicht verstand, kein Interesse am Thema hatte (Auftrag nur zum Geldverdienen) oder einfach nur zu träge war, im notwendigen Umfang sich mit der Materie zu beschäftigen sowie selbst aktiv zu werden. Mehr als einmal versuchte sie, ihre Aufgaben zur Vorbereitung der Aufnahmen zu delegieren. Weil es mir um die Sache ging, habe ich ihr dabei 'ne ganze Menge Arbeit abgenommen.
Am Ende entschied sie sich zum x-ten Mal anders und warf alle erstellten Pläne und getroffenen Vereinbarungen über den Haufen. Als ich sie deshalb daran erinnerte, daß sie mir ja zu Beginn eigentlich eine Aufwandentschädigung zugesagt hatte, kam sie mir mit einem angeblich ausgeschöpften Budget.
Mittlerweile glaube ich, daß diese Person nie ernsthaft an einem gegenseitigen Austausch interessiert war und mich darum mehrmals wissentlich angelogen hat, um so viel wie möglich an Zuarbeiten abzusaugen. Ein solch schamloses Verhalten habe ich im Medienbereich bisher noch nie erlebt (und ich habe schon viele Leute von Presse, Funk und Fernsehen kennengelernt!). Na ja - und was ihre Vorbereitungen betrifft: Professionalität sieht anders aus. Wenn der Beitrag genauso wird, wie ich ihre Arbeit erlebt habe, dann Prost Mahlzeit. Aber mir bleibt ja immer noch, mich direkt an ihren Auftraggeber zu wenden, um einiges klarzustellen ... Vor allem aber ärgere ich mich über mich selbst, so abgekocht worden zu sein. Die soll in meiner Heimat nie mehr ihr Unwesen treiben!
Es geht auch anders: Interview mit der Journalistin vom MDR-Hörfunk (Aufnahmeort) |
Das anschließende Gespräch mit der Jounalistin verlief total entspannt. Sie war sehr gut vorbereitet und mir gelang es, meinen Ärger auszublenden. Ein bißchen Austausch auf der privaten Schiene - uns verbindet das Klettern und ähnliche Erlebnisse im Lebenslauf - brachte mich dann endgültig wieder in ruhigeres Fahrwasser. Manchmal muß man nur über die Dinge reden.
Nachdem wir uns verabschiedet hatten, ging es zwar trotzdem flott bei mir weiter, doch hatte ich nun auch wieder Augen für das Schöne um mich herum. Auf dem Rückweg sammelte ich schließlich noch ein paar Höhenmeter, bevor ich pünktlich vor den ersten Regentropfen wieder zuhause ankam.
Mir geht es jetzt wieder viel besser.
Track der Handbiketour vom 11.06.2016
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